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All For One Steeb: Vermutlich diebeste SAP-AktieWenn ein IT Unternehmen an der Börse fast mit dem 18 fachen des Betriebsergebnisses ausdem Vorjahr bewertet wird, muss es schon ziemlich gut sein – und in gewisser Weise auchberechenbar für die Investoren. All For One Steeb vereint diese Fähigkeiten. Seit Jahren legt derauf Software und Beratung für Mittelständler fokussierte SAP Dienstleister super Zahlen vor,stärkt sich regelmäßig durch Zukäufe und bringt es auf immer höher wiederkehrende Umsätze.Im Geschäftsjahr 2014/15 (per Ende September) entfielen gut 45 Prozent der Gesamterlöse von241,6 Mio. Euro auf Cloud Services und Softwarewartung. Solche Geschäfte mögen dieInvestoren deutlich lieber als den volatilen Verkauf von Lizenzen. Zumindest der prozentualeAnteil dieser gut planbaren Erlöskomponenten lässt sich aber kaum weiter steigern, wieFinanzvorstand Stefan Land beim Gespräch in den Frankfurter Redaktionsräumen vonboersengefluester.de betont. Schließlich bestehen enge Zusammenhänge zwischen demConsulting Bereich, Softwarelizenzen und den Services, zu denen auch die Dienste der von AllFor One Steeb betriebenen Rechenzentren zählen.
Erhebliche Wachstumschancen erwartet CFO Land durch die digitale Transformation derGeschäftsprozesse, die auch vor kaum einem Mittelständler Halt macht. Letztlich geht es umThemen wie Big Data, Industrie 4.0 oder Internet der Dinge. Dabei rollen auf die Unternehmenganz neue Möglichkeiten aber auch Wettbewerber zu. Plastischstes Beispiel ist wohl dieAutomobilindustrie, wo plötzlich Namen auftauchen, die vor einigen Jahren hier noch gar keineRolle gespielt haben. Und die Experten sind sich weitgehend einig, dass die Datenexplosion erstbevorsteht. Für All For One Steeb heißt das aber auch, dass sich die Gesellschaft weiterverstärken muss – etwa bei Themen wie E Commerce. „Wir wollen nicht einzelne Instrumentespielen, sondern das ganze Orchester”, verspricht Land. Demnach dürfte das Unternehmen ausFilderstadt Bernhausen auch im laufenden Geschäftsjahr auf der Akquisitionsseite tätigwerden. Ob dafür eine Kapitalerhöhung notwendig wird, lässt Land offen. Grundsätzlich verfügtdie Firma über eine belastbare Bilanz und ist mittlerweile sogar wieder „Netto Cash Positiv”.Sollte sich eine größere Gelegenheit ergeben, wäre eine Kapitalmaßnahme aber eine Option. Dassollte Investoren jedoch nicht abschrecken. Bislang hat sich All For One Steeb als Meister inSachen Integration erwiesen. Definitiv wird sich das Unternehmen aber weiter im Fahrwasservon SAP bewegen. Bezogen auf den Bereich E Commerce wäre damit ein Unternehmen ausdem Umfeld des Mega SAP Zukaufs Hybris erste Wahl.
Derweil formuliert Finanzboss Land die Ziele für 2015/16 noch gewohnt konservativ. Bei Erlösenzwischen 255 und 265 Mio. Euro soll ein EBIT in einer Bandbreite von 17,5 bis 19,5 Mio. Euroherausspringen. In der optimistischen Variante würde All For One Steeb damit also gerade einmalleicht über dem Vorjahresniveau von 19,3 Mio. Euro liegen. Grund für die Stagnation sind unteranderem Investitionen in eigene Branchenlösungen, die auf SAP S/4HANA basieren sowie einstärkerer Personalaufbau. Summa summarum legt All For One Steeb damit aber die Basis fürdas weitere Wachstum. Zudem hat das Unternehmen die Prognosen im Jahresverlauf bislangregelmäßig angehoben. Noch ist nicht das letzte Wort gesprochen. Noch gar kein Wort verlorenhat die Gesellschaft zur Höhe der Dividende für 2014/15. Dazu soll in den kommenden Wochenein Beschluss gefasst werden. Im Vorjahr zahlte die Firma 0,70 Euro je Aktie, was einem Plusvon 20 Cent entsprach. Angenommen All For One Steeb bliebe bei den 0,70 Euro, käme der Titelauf eine Rendite von gerade einmal 1,0 Prozent. Für Renditejäger ist die Aktie also nichts (mehr).Die Hauptversammlung findet am 17. März 2016 statt.
Regelmäßig ohne Berücksichtigung bleibt der im Prime Standard gelistete Titel auch beimArbeitskreis Aktienindizes, wenn es darum geht, die Nachrücker für den TecDAX zu bestimmen.Grund: Von den All For One Steeb Aktien befinden sich gerade einmal 24 Prozent imStreubesitz. Wesentliche Aktionäre sind Pierer Industrie und Unternehmens Invest ausÖsterreich, zwischen denen eine Stimmbindung besteht. Zwölf Prozent der Anteile hält diemittlerweile vom Kurszettel genommene Beko Holding aus Nöhagen in Österreich, rund zehnProzent sind der Private Equity Gesellschaft Qino Capital Partners aus der Schweizzuzurechnen. Anzeichen, dass sich an dieser Konstellation auf absehbare Zeit etwas ändert, gibtes nicht. Kein Wunder: Bislang hat sich der Titel als grandioses Investment erwiesen. Trotz dermittlerweile recht sportlichen Bewertung sieht boersengefluester.de weiteres Aufwärtspotenzial.Das im Späsommer ausgegebene Kursziel der BankM von 51,85 Euro ist zwar längstüberschritten. Bislang war aber noch jeder Rücksetzer eine gute Einstiegschance. Undvermutlich werden auch die Experten der BankM zurzeit neu rechnen. Schließlich war am 17.Dezember – einen Tag nach der Bilanzvorlage in Filderstadt – Analystenmeeting in Frankfurt.A ll fo r O n e S t eebKurs: 64,340 INVESTOR INFORMATIONEN b o e rs e n g e f lu e st e r. d eA l lf o rO n eS t e e bWKNKurs in Empfehlung51100064,340KaufenKGV 2017eKBVBörsenwert in Mio.
25,746,38320,54Dividende '15 in HV TerminDiv. Rendite in %0,7017.03.20161,09Die wichtigsten Finanzdaten auf einen 28,00EBITDA 9,2619,10EBIT 607,5411,4611,75Netto 921,0320,60Ergebnis je ,700,70Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben1in Mio. Euro; 2 EBITDA Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss ( fehlbetrag) in Relation zum Umsatz;7Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.deWirtschaftsprüfer: KPMG
ein Beschluss gefasst werden. Im Vorjahr zahlte die Firma 0,70 Euro je Aktie, was einem Plus von 20 Cent entsprach. Angenommen All For One Steeb bliebe bei den 0,70 Euro, käme der Titel auf eine Rendite von gerade einmal 1,0 Prozent. Für Rendit