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WIR IN WIESBADENmacht sprache anerkennung7.NOV -13.DEZ 2014PROGRAMM
WIR IN WIESBADENMACHT SPRACHE ANERKENNUNGDer Trägerkreis „WIR in Wiesbaden“ konnte in den vergangenen Jahren über 10.000 Menschenfür die vielfältigen Veranstaltungen seiner thematischen Reihen begeistern. Damit konnten dieVeranstaltungsreihen wertvolle Akzente setzen, die Wiesbaden immer mehr zu einer Stadt dergelebten Vielfalt werden lassen. „WIR in Wiesbaden“ hat Kontinuität!Das Wort „Vielfalt“ und das oft beschworene WIR fallen immer häufiger bei Diskussionen in derStadt. „Diskriminierung“ und „Anerkennung“ sind ebenfalls Begriffe, die in Wiesbaden Gehörfinden. Wir möchten auch in diesem Jahr wieder einen Beitrag dazu leisten, dass diese Themenin unserer Stadt offen angesprochen und kritisch diskutiert werden. Der Trägerkreis „WIR inWiesbaden“ widmet sich mit MACHT SPRACHE ANERKENNUNG dem Thema „Sprache undDiskriminierung“.Sprache ist ein wirkmächtiges Kommunikationsinstrument. Durch Sprache kommen Gefühle,Einstellungen und Meinungen zum Ausdruck. Sprache strukturiert unser Denken. Doch obwohlwir in einer vermeintlich aufgeklärten und toleranten Gesellschaft leben, finden sich in unseremSprachgebrauch nicht selten rassistische und andere menschenfeindliche Äußerungen wieder.Sprache ist ein Spiegel unserer Zeit und der Gesellschaft, in der wir leben. So wird zum Beispielder Begriff „political correctness“, der aus der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung herausentstand und mit dem versucht wurde, diskriminierende Äußerungen gegen Minderheitenaufzudecken und aus dem Sprachschatz zu tilgen, heute gerne mit Begriffen wie „Tugendpolizei“oder „Gutmenschentum“ assoziiert. Das positive Erbe der „political correctness“ hat sich soheute vielerorts ins Negative verkehrt.Aktuelle Diskussionen über rassistische Sprachbilder in (Kinder-)Büchern, antisemitischeÄußerungen auf Demonstrationen und der Diskurs über „Willkommenskultur“ verdeutlichen, wiewesentlich die Beschäftigung mit ANERKENNUNG, MACHT und SPRACHE ist.„Kindermörder Israel!“ war ein Ruf, der propalästinensische Demonstrationen den Sommerüber in Deutschland begleitet hat auch in Wiesbaden. Eine simple Konstruktion, die an daschristlicher Tradition entstammende antijüdische Bild der Kinderblut trinkenden, (andersgläubige)Kinder mordenden Juden anknüpft. Strafrechtlich sei dies nicht relevant, versicherte die Polizei.Der Ruf reproduziert aber immer wieder antisemitische Bilder, die sich in Europa und anderswoseit Jahrhunderten halten. Wir möchten, dass sich sowohl DemonstrantInnen als auch anderegesellschaftliche Akteure dazu positionieren und sich fragen: „Ist das Eintreten für die eigenenBelange nur durch die Abwertung anderer möglich?“2Das Beispiel der „Willkommenskultur“ ist sprachlich ausgefeilter. Wer willkommen heißen möchte,der muss zunächst anerkennen. In dieser politischen Vokabel taucht die Anerkennung jedoch nurdann auf, wenn sie nützlich ist. Willkommen ist, wer qualifiziert und sprachmächtig ist und zumBruttosozialprodukt beiträgt (vgl. „WIR in Wiesbaden MEHR WERT SCHÄTZEN“, 2013).Dass Teilen der Bevölkerung in Deutschland auf diese Weise die Anerkennung verweigert wird,ist die Kehrseite der „Willkommenskultur“. Wir möchten in diesem Jahr stärker als bisher aufdiverse Formen der strukturellen Diskriminierung und auf die Notwendigkeit des Schutzes vonMinderheiten hinweisen.Diskriminierung erfährt in Gesellschaften immer dann eine Verschärfung, wenn diese in Krisengeraten. Das ist insbesondere der Fall, wenn die Ungleichheit zwischen den Menschen zunimmt.Rassismus ist dann besonders stark, wenn er sich mit anderen Vorurteilen und Stereotypenverbindet, wie zum Beispiel Islamfeindlichkeit, Antisemitismus, Antiziganismus, aber auch mit derAbwertung von Menschen eines bestimmten Geschlechts, aufgrund sexueller Orientierung, vonMenschen ohne Arbeit oder von Menschen mit Behinderung. Dabei sind Rassismus und anderemenschenfeindliche Einstellungen in der sogenannten „Mitte der Gesellschaft“ ebenfalls weitverbreitet. Das haben verschiedene Studien der vergangenen Jahre deutlich gemacht.„WIR in Wiesbaden MACHT SPRACHE ANERKENNUNG“ möchte diese Themenbetrachten, aufgreifen und diskutieren, denn nur wenn offen gefragt wird, wie Rassismus undMenschenfeindlichkeit unser Zusammenleben verändern, haben diese weniger Chancen, sichim Alltag zu verstecken.„WIR in Wiesbaden MACHT SPRACHE ANERKENNUNG“ fragt danach, welchen Beitrag wirdazu leisten können, abwertende Sprachbilder zu entdecken, sie zu entlarven und umzudeuten.Wer ist mächtig, in welchen Situationen Anerkennung auszusprechen oder zu verweigern?Wo passiert uns das selbst im Alltag?In 41 vielfältigen Veranstaltungen gibt es Möglichkeiten, sich mit den oben beschriebenenThemen auseinanderzusetzen, die eigene Haltung zu hinterfragen und sich neu zu positionieren.Dazu laden im Namen des Trägerkreises „WIR in Wiesbaden“ herzlich ein:Gabi Reiter, Christoph Rath, Hendrik Harteman und Michael Weinand3
OKTOBERS.6 29.10.2014 13:30 - 17:00 UHR „SAG ES!“ LAB WIESBADENNOVEMBERS.7 02.11.2014 18:00 UHR „REFORMATION.MACHT.POLITIK – WAS UNS TRÄGT“ EV. JUGENDKIRCHES.35 28.11.2014 13:00 - 17:30 UHR „ERINNERN UND VERGESSEN“ IWIBS.8 07.11.2014 18:00 UHR ERÖFFNUNGSVERANSTALTUNG MAURITIUS-MEDIATHEKS.36 28.11. 29.11.2014 19:00 UHR „MAL GANZ ANDERS.“ NACHBARSCHAFTSHAUS WIESBADENS.9 07.11.2014 16:00 - 21:00 UHR 08.11.2014 09:00 - 17:00 UHR „BIG TALK“ VHS WIESBADENS.37 29.11.2014 19:30 UHR DEUTSCH-TÜRKISCHER KULTURABEND STADTTEILZENTRUM BIEBRICHS.10 11.11.2014 19:30 UHR „VON BESTIEN, UNMENSCHEN UND MONSTERN“ STZ SCHELMENGRABENS.38 29.11.2014 13:00 - 17:00 UHR POSTLIBERALER RASSISMUS HOCHSCHULE RHEINMAINS.11 12.11.2014 15:00 - 17:00 UHR „SEXUALITÄT UND SPRACHE“ PRO FAMILIAS.39 29.11.2014 10:00 - 17:30 UHR VIELFALT IM BÜRGERSCHAFTLICHEN ENGAGEMENT WIFS.12 12.11.2014 09:00 - 13:00 UHR „KINO MACHT SCHULE“ CALIGARI FILMBÜHNES.40 30.11.2014 20:00 UHR „SONGS OF GASTARBEITER“ SCHLACHTHOF WIESBADENS.13 12.11.2014 19:00 UHR „DAS END VOM LIED“ KREATIVFABRIKS.14 13.11.2014 19:00 UHR „WELCOME TO GERMANY“ STZ SCHELMENGRABENS.15 14.11.2014 14:00 - 19:00 UHR „SPRACHE SCHAFFT OHNMACHT! SPRACHE SCHAFFT MACHT!“ WIFS.16 15.11.2014 19:30 UHR „AKTE/NSU“ WARTBURGS.17 15.11.2014 15:00 UHR PODIUMSDISKUSSION FREIRELIGIÖSE GEMEINDE WIESBADENS.18 17.11.2014 18:00 UHR „UNTERMENSCHEN 2“ GEORG-BUCH-HAUSS.19 18.11.2014 19:00 UHR SINTI IN WIESBADEN VOR, WÄHREND UND NACH DEM KRIEG AMS-BIBLIOTHEKS.20 19.11.2014 19:00 UHR „ALLES SCHLAMPEN AUSSER MUTTI!?“ KOMZS.21 20.11.2014 18:30 UHR „KNAST TROTZ JUGENDHILFE?“ STADTARCHIVS.22 20.11.2014 19:00 UHR „BIEBRICH LIEST“ NACHBARSCHAFTSHAUS WIESBADENDEZEMBERS.41 01.12.2014 12:00 - 18:00 UHR „AM ANFANG WAR DAS VORURTEIL“ HEINRICH-VON-KLEIST-SCHULES.42 02.12.2014 19:00 UHR „SPRACHE DER JUDENFEINDSCHAFT“ AKTIVES MUSEUM SPIEGELGASSES.43 03.12.2014 15:00 - 17:00 UHR „LUDWIG UHLAND“ LAB WIESBADENS.44 05.12.2014 18:00 UHR WIE BUNT BIST DU? – WIR HABEN KEINE LIEBLINGSFARBE! KREATIVFABRIKS.45 06.12.2014 13:00 - 18:00 UHR „BILDER UND WORTE MACHEN RASSISMUS!“ KREATIVFABRIKS.46 10.12.2014 15:00 - 17:00 UHR „SEXUALITÄT UND SPRACHE“ PRO FAMILIAS.47 11.12.2014 19:00 UHR „DIE STADT GEHÖRT ALLEN“ BÜRGERZENTRUM ADLERSTRASSES.23 20.11.2014 14:00 - 17:30 UHR „FREUDE UND BEUNRUHIGUNG“ RATHAUS WIESBADENS.24 21.11.2014 15:00 UHR ANERKENNUNG DURCH SPRACHE KINDERZENTRUM BIEBRICHS.25 22.11.2014 15:00 16:00 UHR LOS HEIMAT LOS HAUPTBAHNHOF WIESBADENS.26 22.11.2014 14:30 - 17:00 UHR PATENSCHAFTS- UND MENTORINGPROJEKTE VHS WIESBADENS.27 22.11.2014 20:00 UHR „FRANKFURTER KLASSE„ GEORG-BUCH-HAUSS.28 24.11.2014 - 28.11.2014 09:00 - 16:00 UHR „FÜHREN – MACHT – SINN .“ VHS WIESBADENS.29 26.11.2014 19:00 UHR „SPRACHE SCHAFFT WIRKLICHKEIT“ HLZ FÜR POLITISCHE BILDUNGS.32 26.11. 27.11.2014 GANZTÄGIG „SCHUBLADE OFFEN!“ HEINRICH-VON-KLEIST-SCHULELAUFENDE VERANSTALTUNGENS.48 AB 07.11.2014 MEINUNGSFLYER IN GANZ WIESBADEN VERTEILTS.49 AB 07.11.2014 INTERAKTIVE AUSSTELLUNG „SPRACHE – MACHT UND OHNMACHT“MAURITIUS-MEDIATHEKS.50 AB 07.11.2014 AUSSTELLUNG „ICH WEISS, WER ICH BIN UND WAS ICH WILL! UND DU?“SCHAUFENSTER STADTMUSEUMS.51 AB 07.11.2014 BÜCHERTISCH MIT DISKRIMINIERUNGSFREIER, EMPOWERNDERKINDERLITERATUR WELTLADEN WIESBADENS.33 26.11.2014 15:00 - 17:00 UHR „SEXUALITÄT UND SPRACHE“ PRO FAMILIAS.34 27.11.2014 19:00 UHR „HALT ’S MAUL, DU SCHWUCHTEL!“ AIDS-HILFE WIESBADEN45
WORKSHOP: „SAG ES!“„REFORMATION.MACHT.POLITIK – WAS UNS TRÄGT“ACHTSAM GRENZEN SETZEN UND NEUES AUSPROBIERENJUGENDGOTTESDIENST MIT KATRIN GÖRING-ECKARDT, VORSITZENDEDER BUNDESTAGSFRAKTION VON BÜNDNIS 90/DIE GRÜNENAuch im ehrenamtlichen Bereich kann es zu Konflikten und herausforderndenSituationen kommen, bei denen man an die eigenen und an die Grenzen desGegenübers gelangt. Es muss immer wieder eine gemeinsame Basis gefundenwerden, um miteinander arbeiten und kommunizieren zu können. Vielfach sind dabeiunterschiedliche Erwartungen, Bedürfnisse und Ansprüche in Einklang zu bringen.„Was uns trägt“ ist das Thema dieses Jugendgottesdienstes, der sich mitden positiven Einflüssen der Reformation auf christliches Engagement in derGesellschaft beschäftigen wird. Wie machen Christen oder andere religiöseMenschen Politik? Was trägt sie bei ihrer Arbeit?In der Reflexion des eigenen Handelns und Gesprächsverhaltens könnenpersönliche Grenzen erkannt und überwunden oder erweitert werden. Dadurchwird es möglich, eine gesunde Balance von Nähe und Distanz zu erreichen und,wo nötig, klare Grenzen zu setzen.Ziel dieses zweiteiligen Seminars ist es, die kommunikativen Fähigkeiten zustärken, die Achtsamkeit für nonverbale Botschaften zu sensibilisieren unddie Reflexionsfähigkeit über das eigene Kommunikationsverhalten zu fördern.Schwierige Gesprächssituationen aus dem Erlebnisalltag der einzelnenTeilnehmenden können gerne eingebracht werden.Die Teilnahme ist kostenfrei. Um eine verbindliche Anmeldung unter0611-30 04 97 oder [email protected] wird gebeten.Der Gottesdienst wird von Jugendlichen aus Wiesbaden vorbereitet und dialogischgestaltet sein. Musikalisch wird er begleitet von „Jump from the Belfry“, der Bandder Evangelischen Kirchengemeinde Wiesbaden-Nordenstadt.Eingeladen sind ausdrücklich junge Menschen aller Religionen und Konfessionensowie vor allem die Jugendvertretungen der politischen Parteien in Wiesbaden unddie christlichen/religiösen Arbeitskreise der regionalen demokratischen Parteien.Referentin: Angelika WustSONNTAG, 2. NOVEMBER 2014, 18.00 UHRMITTWOCH, 29. OKTOBER 2014, 13.30 BIS 17.00 UHREVANGELISCHE JUGENDKIRCHE RASSE 9, 65203 WIESBADENLAB-GEMEINSCHAFT WIESBADENKARLSTRASSE 27, 65185 WIESBADENVERANSTALTER: FREIWILLIGENZENTRUM WIESBADEN E.V.IN KOOPERATION MIT DER LAB-GEMEINSCHAFT WIESBADEN E.V.,ARBEITSKREIS ALTENARBEIT IN DER SÜDLICHEN INNENSTADT6Als prominenter Gast konnte Katrin Göring-Eckardt gewonnen werden. Sie wird imGespräch mit Jugendlichen ihre Erfahrungen als Christin in der Politik einbringen.„Als Christen sind wir getragen von unserem Glauben, aber die besseren Menschensind wir nicht“, hat sie kürzlich gesagt. Darüber gilt es gemeinsam mit Christen undanderen Menschen nachzudenken.VERANSTALTER: EVANGELISCHES DEKANAT WIESBADEN,STADTJUGENDPFARRAMT WIESBADEN,EVANGELISCHER JUGENDRING WIESBADEN 7
ERÖFFNUNGSFEIER„BIG TALK“„WIR IN WIESBADEN“ MACHT SPRACHE ANERKENNUNGKOMMUNIKATIONSTRAINING FÜR FRAUENHiermit möchten wir Sie herzlich zu einer kurzweiligenEröffnungsfeier der Veranstaltungsreihe „WIR inWiesbaden“ – MACHT SPRACHE ANERKENNUNGdes Trägerkreises „WIR in Wiesbaden“ einladen.Für das berufliche Vorankommen ist gekonntes Smalltalken sicher hilfreich. Ebensowichtig ist jedoch das Einmaleins des „Big Talks“! Denn die Beherrschung einerklaren, offenen und zeitnahen Kommunikation ist ein wesentlicher Faktor desberuflichen Erfolgs.Der besondere Rahmen der Mauritius-Mediathek, in derStadtbibliothek, Musikbibliothek und Medienzentrumvereint sind, gibt uns die Möglichkeit, unsere Gäste miteinem Film und anderen sprachlichen Leckerbissen inunser Thema MACHT SPRACHE ANERKENNUNGeinzuführen.Dieses Seminar richtet sich speziell an Frauen und bietet den Teilnehmerinneneinen geschützten Rahmen, um die eigenen Kommunikationsthemen anzusprechenund diese gemeinsam zu üben und zu reflektieren.Wir präsentieren unter anderem Beiträge des PoetrySlam Wiesbaden sowie der Task Force Migration derJugendinitiative Spiegelbild und gestalten Ihnen einenunterhaltsamen Abend, der den Startpunkt für dieinsgesamt 41 Veranstaltungen setzen wird.Ganz Wiesbaden ist eingeladen, an „WIR inWiesbaden 2014“ teilzunehmen und teilzuhaben.Analyse der eigenen KommunikationsmusterGrundlagen der verbalen KommunikationGesprächsaufbau und FormulierungshilfenAdäquate Kommunikation in KonfliktsituationenGrundlagen der nonverbalen KommunikationTipps für eine optimale schriftliche KommunikationNonverbale Kommunikation durch KörperspracheWichtige Komponenten der betriebs- bzw. abteilungsinternen KommunikationRegina Siepelmeyer ist Diplom-Kauffrau, Consultant und Coach.Kosten: 145,00 EuroNach der Eröffnung folgt ein Sektempfang und es besteht die Möglichkeit, dieAusstellung „Sprache Macht und Ohnmacht“ der Volkshochschule Wiesbadenin der Mauritius-Mediathek zu besuchen.Musikalische Begleitung:Silvia Willecke GesangClaus Weyrauther – PianoFREITAG, 7. NOVEMBER 2013, 18.00 UHRMAURITIUS-MEDIATHEK(STADTBIBLIOTHEK, MUSIKBIBLIOTHEK UND MEDIENZENTRUM)HOCHSTÄTTENSTRASSE 6-10, 65183 WIESBADENVERANSTALTER: TRÄGERKREIS „WIR IN WIESBADEN“IN KOOPERATION MIT DER MAURITIUS-MEDIATHEKUNTER MITWIRKUNG VON „WILDE WORTE WIESBADEN“81 WOCHENENDE, 16 UNTERRICHTSEINHEITENFREITAG, 7. NOVEMBER 2014, 16.00 BIS 21.00 UHRSAMSTAG, 8. NOVEMBER 2014, 9.00 BIS 17.00 UHRVOLKSHOCHSCHULE (VHS)WIESBADEN HAUS BALCIDE-DE-GASPERI-STRASSE 565197 WIESBADENVERANSTALTER:VOLKSHOCHSCHULE WIESBADEN E.V.9
„VON BESTIEN, UNMENSCHEN UND MONSTERN“„SEXUALITÄT UND SPRACHE“DIE TODESSTRAFE, DIE TODESZELLE, DIE HINRICHTUNG, DER MENSCHINTERAKTIVER VORTRAG MIT GABI UHL, ZEUGINZWEIER HINRICHTUNGEN IN DEN USARAUM FÜR INFORMATION UND ZUM AUSPROBIEREN FÜR ELTERN,PÄDAGOGISCHE FACHKRÄFTE UND INTERESSIERTEGabi Uhl, Lehrerin am Gymnasium Taunusstein, engagiert sich schon seit vielenJahren in der Initiative gegen die Todesstrafe e.V. Zweimal – bis zum Zeitpunktdieser Veranstaltung vielleicht dreimal – war sie Zeugin einer Hinrichtung inTexas. In ihrem Vortrag berichtet sie daher nicht nur von der theoretischen Seiteder Todesstrafe in den USA, sondern auch ganz konkret von ihren persönlichenErfahrungen mit zum Tode verurteilten Brieffreunden, die sie zum Teil bis zumSchluss begleitet hat.Die Menschen, die die Todesstrafe befürworten, sprechen über die Häftlingezumeist als „Bestien, Unmenschen und Monster“: „Sie haben es nicht andersverdient, als getötet zu werden!“Skandale um die Hinrichtungen füllen die Zeitungen zum Beispiel, wenn gefälschteBeweismittel auftauchen oder Unschuldige jahrelang in der Todeszelle sitzen mussten.Zudem stellt sich die grundsätzliche Frage nach dem Sinn staatlicher Exekutionen DIENSTAG, 11. NOVEMBER 2014, 19.30 UHRSTADTTEILZENTRUM SCHELMENGRABENHANS-BÖCKLER-STRASSE 5-7, 65199 WIESBADENVERANSTALTER: AMT FÜR SOZIALE ARBEIT – STADTTEILZENTRUMSCHELMENGRABEN IN KOOPERATION MIT DER INITIATIVE GEGEN DIETODESSTRAFE E.V. UND AMNESTY INTERNATIONALÜber Sexualität zu sprechen, kann eine besondere Herausforderung sein. In derFamilie, im pädagogischen Bereich und auch grundsätzlich. Manchmal fällt esschwer, einen Einstieg oder die richtigen Worte zu finden, um beispielsweise überThemen zu sprechen wie: Körper, Geschlechtsorgane, „Wo kommen die Kinderher?“, sexualisierte Sprache, was alles zum Sex gehören kann, sexuelle Vielfalt,„queer“, Liebe, „Sexting“, Beziehungen oder sexuell übertragbare Krankheiten.Es kann hilfreich sein, sich der Sprache anderer zu bedienen und sich beispielsweiseein Buch zur Unterstützung zu holen. Wir möchten Sie dabei unterstützen, das„Richtige“ und für Sie „Passende“ zu finden. Daher bieten wir Ihnen am 12.11., am26.11. und am 10.12.2014 jeweils von 15 bis 17 Uhr Raum, um auszuprobieren,welches Buch, welche Sprache, welche Form des Austauschs zu Ihnen passt.Dazu stellen wir für Sie Bücher, Filme und weitere Utensilien bereit:zu verschiedenen Themen der Sexualitätfür Kinderfür Jugendliche verschiedener Altersgruppenfür Menschen mit BehinderungUnser sexualpädagogisches Team bietet Ihnen Zeit und Raum, um Ihre Fragen zubeantworten, und steht zum Austausch zur Verfügung.Für Gruppen ab drei Personen gibt es die Möglichkeit, Methoden zum Thema„Sexualität und Sprache“ auszuprobieren. Hierzu bitten wir um eine telefonischeVoranmeldung (Telefon: 0611-37 65 16).MITTWOCH, 12. NOVEMBER, 15.00 BIS 17.00 UHRPRO FAMILIA BERATUNGSSTELLE WIESBADENLANGGASSE 3, 65183 WIESBADENVERANSTALTER: PRO FAMILIA (ORTSVERBAND WIESBADEN)1011
„KINO MACHT SCHULE“„DAS END VOM LIED“IN KOOPERATION MIT DEM NETZWERK STELEN DER TOLERANZ E.V.ICH KANN KEINE SPRACHE MEHR PERFEKT SPRECHEN. (E. SIMON)Wiesbadener Schüler bereiten sich inhaltlich auf den preisgekrönten Film „DeineSchönheit ist nichts wert“ von Regisseur Hüseyin Tabak vor. Im Vorfeld und im Anschlussan die Filmvorführung präsentieren sie ihre Ergebnisse und diskutieren mit dem Publikumüber die Themen des Films – vor allem in Hinblick auf das Thema Toleranz.In dem Film geht es um Veysel, der halb Kurde und halb Türke ist und mit seinerFamilie seit wenigen Monaten als politischer Flüchtling in Wien lebt. In der Schulehat er Probleme, da er die Sprache nicht sprechen kann. Zu Hause gibt es Streit,weil sich sein großer Bruder gegen seinen Vater auflehnt. All diese Probleme undKonflikte drohen ihn zu erdrücken, wären da nicht seine hoffnungsvollen Tagträume,in denen er zu Ana flüchtet – einem Mädchen aus seiner Klasse.Deutsch war seine Muttersprache. Schwedisch lernteer im „Paradies“ in Schweden, wohin er dank desKindertransportprogramms im Jahr 1939 vor derVerfolgung durch die Nazis fliehen konnte. Nach zehnJahren in Schweden emigrierte er in die USA undspricht seither vor allem englisch.Deine Schönheit ist nichts wertDrama, Österreich 2012, Regie: Hüseyin Tabak, 82 Min., FSK: ab 6 J. beantragt,Altersempfehlung: 4. bis 8. KlasseThemen des Films: Migranten, erste Liebe, Familie, kurdisch-türkisches VerhältnisEintrittspreis: 3,50 Euro pro Schüler/Schülerin bzw. pro PersonBegleitpersonen von Gruppen ab zehn Schülern/Schülerinnen haben freien Eintritt.Anmeldung und Kontakt:Medienzentrum Wiesbaden e.V.Dorothee von HaugwitzHochstättenstraße 6-10, 65183 WiesbadenTelefon: 0611-16 65 841, Fax: 0611-31 39 29E-Mail: [email protected], Internet: www.medienzentrum-wiesbaden.deMITTWOCH, 12. NOVEMBER 2014, 9.00 BIS 13.00 UHRCALIGARI FILMBÜHNEMARKTPLATZ 9, 65183 WIESBADENVERANSTALTER:MEDIENZENTRUM WIESBADEN E.V. IN KOOPERATION MIT DEMFÖRDERVEREIN NETZWERK STELEN DER TOLERANZ E.V. UND MITUNTERSTÜTZUNG DURCH DAS KULTURAMT WIESBADEN12Paul Kester, der früher Paul Kleinstrass hieß, stammtaus Wiesbaden. Er lebte mit seiner Familie in derWeißenburgstraße 6. Nach der Reichspogromnachtvom November 1938, als die Synagogen branntenund Geschäfte und Häuser jüdischer Bürger von denNazis demoliert wurden, entschlossen sich die Eltern Kleinstrass, ihre Kinder inSicherheit zu bringen. Pauls Schwester Lena ging zu Verwandten in die USA, Paulselbst fand, gerade 13 Jahre alt, in Schweden Zuflucht.Über seine Kindheit und Jugend in Wiesbaden und die Zeit in Schweden hat PaulKester Erinnerungen veröffentlicht, die das Aktive Museum Spiegelgasse nun – insDeutsche übersetzt – präsentieren wird. Paul Kester, der heute 89 Jahre alt istund in Los Angeles lebt, wird in einer Videokonferenz zugeschaltet sein, um diePräsentation mitzuerleben und zu den Anwesenden zu sprechen.Schülerinnen und Schüler der Gutenbergschule werden Auszüge aus seinenErinnerungen vorlesen.MITTWOCH, 12. NOVEMBER 2014, 19.00 UHRKREATIVFABRIK WIESBADENMURNAUSTRASSE 2, 65189 WIESBADENVERANSTALTER:AKTIVES MUSEUM SPIEGELGASSE FÜR DEUTSCH-JÜDISCHEGESCHICHTE IN WIESBADEN E.V. IN KOOPERATION MIT DERGUTENBERGSCHULE UND DER KREATIVFABRIK WIESBADEN13
„WELCOME TO GERMANY“ – FLÜCHTLINGE BERICHTENFLÜCHTLINGE (ZUM BEISPIEL AUS SYRIEN) SCHILDERN DAS LEBEN IN IHRERHEIMAT, IHRE FLUCHT VOR DEM KRIEG UND IHRE SITUATION IN DEUTSCHLANDWas heißt es eigentlich, sein Land zu verlassen? Seine Familie, seine Freunde, sein Haus,seinen Beruf, seinen Wohlstand, alles, was man sich aufgebaut hat – um überlebenzu können? Was erwartet die Menschen nach ihrer Flucht nach Deutschland, nachWiesbaden? Welche Erwartungen und welche Hoffnungen haben sie?Der Arzt Samir Afram lebte in Qamishli/Syrien. Der Krieg zwang ihn, mit seiner Familie zufliehen. Die Angst vor dem Tod trieb ihn in sein neues Leben hier in Wiesbaden.Zwei Jugendliche entflohen dem Krieg ebenso und auch sie versuchen, ein neuesLeben in Wiesbaden zu leben.Sarka Shirzad Yaqobi kam schon im Jahr 2002 aus ihrer Heimat Afghanistan nachDeutschland. Sie ist angekommen, studiert in Wiesbaden und bezeichnet Deutschlandnach beschwerlichem Weg mittlerweile als ihre neue Heimat.In einer mit dem Publikum interaktiven Podiumsrunde schildern die TeilnehmerInnen ihreWege nach Deutschland. Sie berichten sehr persönlich über die Angst vor dem Krieg,den Weg hierher nach Wiesbaden und die Herausforderungen in ihrem neuen Leben.Sie zeigen auf, wo sie in Wiesbaden Hilfen bekommen und wie wichtig für sie Nachbarn,Gleichgesinnte und Communitys sind.Pfarrer Klaus Endter, Ökumene-Beauftragter des Evangelischen Dekanats Wiesbaden,wird die Veranstaltung moderieren und dabei helfen, die gesellschaftlichen Aufgaben inWiesbaden zu skizzieren und die Rolle zivilgesellschaftlicher Gruppierungen und jedeseinzelnen Menschen in Wiesbaden zu beleuchten. DONNERSTAG, 13. NOVEMBER 2014, 19.00 UHRSTADTTEILZENTRUM SCHELMENGRABENHANS-BÖCKLER-STRASSE 5-7, 65199 WIESBADENVERANSTALTER: STADTTEILZENTRUM SCHELMENGRABEN,AMT FÜR SOZIALE ARBEIT UND PFARRAMT ÖKUMENE14„SPRACHE SCHAFFT OHNMACHT!SPRACHE SCHAFFT MACHT!“WORKSHOPWas hat Sprache mit Herrschaft und Macht zu tun? Wann habe ich mich mächtiggefühlt, wann ohnmächtig?Wofür benutze ich Sprache? In welchen Momenten? In welchen Formen kannSprache bzw. Kommunikation verwendet werden? Warum ist die Beschäftigungmit Sprache so wichtig?In diesem Workshop möchten wir über Sprache und Kommunikation reflektieren,insbesondere unter Berücksichtigung von interkulturellen Aspekten. Sprache istnie neutral und immer Ausdruck der Vielfältigkeit unserer Kultur. In Arbeitsgruppenwerden wir insbesondere die Themen Macht, Diskriminierung und Identität „zurSprache bringen“ und Erfahrungen austauschen. In ungezwungener Atmosphäremöchten wir außerdem besprechen, was Sprache für uns persönlich bedeutet.Cristiana Moschini Dubois, Kommunikationswissenschaftlerin und interkulturelleTrainerin, leitet und moderiert den Workshop.Die Teilnahme ist kostenfrei. Um eine verbindliche Anmeldung wird gebeten.Telefon: 0611-16 02 353FREITAG, 14. NOVEMBER 2014, 14.00 BIS 19.00 UHRWIF WIESBADENER INTERNATIONALES FRAUEN- UNDMÄDCHEN-BEGEGNUNGS- UND BERATUNGS-ZENTRUMRHEINSTRASSE 79, 65185 WIESBADENVERANSTALTER: WIF – WIESBADENER INTERNATIONALES FRAUENUND MÄDCHEN-BEGEGNUNGS- UND BERATUNGS-ZENTRUM E.V.UND FRAUENKOMMUNIKATIONSZENTRUM KOMZ E.V.15
„AKTE/NSU“DOKUMENTARTHEATER VON MARINA SCHUBARTH„Voller Irrsinn“ – so titelte der Feuilletonist der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“über die Aufführung von „Akte/NSU“. Am Anfang steht da nur „diese Frau“ mitblassem Gesicht. Beate Zschäpe. Die Hauptangeklagte im Münchner NSU-Prozess.Im Hintergrund läuft ein Schlager der fünfziger Jahre. Eine Karnevalssitzung wirdeingeblendet. Szenen wie aus einer anderen Zeit. Wieder Schnitt. Bilder von denKrawallen in Rostock. Versuchte Morde. Molotow-Cocktails. Menschen, die um ihrLeben bangen. Inmitten einer grölenden, lachenden Menge. Das „Ausländer raus!“übertönt die Schreie der Eingeschlossenen. Die Geschichte des nationalsozialistischenSumpfes und die des rassistischen Terrors verschmelzen ineinander.Die Geschichten werden in dem Stück schnell erzählt, laufen teilweise parallelnebeneinander. Die ProtagonistInnen wirken glaubhaft, menschlich. Alles erscheintplausibel. Immer wieder wird es laut, zum Beispiel dann, wenn sie ihren Judenhassherausgrölen.Das Stück verstört. Auch weil die SchauspielerInnen mitunter dicht an dieZuschauerInnen herantreten. Man nimmt ihnen ihr „Sieg Heil!“ ab. Als gegen Endeder Aufführung die Tochter des ersten Mordopfers über den letzten Sommer mitihrem Vater in der Türkei berichtet, wird es still. Man könnte weinen. Doch auchdazu reicht es nicht. Die ZuschauerInnen bleiben am Ende zurück. Und könnennicht verstehen, wieso zehn Jahre Mord und rechter Terror in der Bundesrepublikunentdeckt blieben.Im Anschluss findet ein Gespräch mit der Regisseurin und SchauspielerInnen statt.Der Eintritt ist kostenfrei.SAMSTAG, 15. NOVEMBER 2014, 19.30 UHREINLASS: 18.30 UHRWARTBURG, HESSISCHES STAATSTHEATER WIESBADENSCHWALBACHER STRASSE 51, 65183 WIESBADENVERANSTALTER: TRÄGERKREIS „WIR IN WIESBADEN“ UNDDOKUMENTARTHEATER BERLIN IN KOOPERATION MIT DEMSTAATSTHEATER WIESBADEN UND DEM AUSLÄNDERBEIRAT WIESBADEN„DIE GEGENMACHT ZU MACHT UND EINFLUSS VONRELIGION AUF STAAT UND GESELLSCHAFT?“SÄKULARE DACHVERBÄNDE STELLEN SICH VORSeit mehr als 150 Jahren gibt es in Deutschland staatlich anerkannte Organisationen, indenen kirchenungebundene Menschen eine Gemeinschaft bilden und deren Ziel dieTrennung von Staat und Kirche ist.Politische Umstände sowie zahlreiche Verbots- und Neugründungsphasen brachtenein breites Spektrum unterschiedlicher Strömungen hervor, die sich dann wiederum inübergeordneten Verbänden (Dachverbänden) zusammenfanden, um eine wahrnehmbareGegenmacht zur Macht der Kirchen in Staat und Gesellschaft zu bilden.Wie aber können die säkularen Verbände die Interessen ihrer Mitglieder als „Gegenmacht“zu den Kirchen umsetzen? Was eint sie, was trennt sie?Im Rahmen von „WIR in Wiesbaden“ stellen sich in der Freireligiösen GemeindeWiesbaden drei säkulare Verbände mit jeweils einem namhaften Repräsentanten in einerPodiumsdiskussion der Öffentlichkeit vor.Es diskutieren:Renate Bauer, Präsidentin des DFW (Dachverband Freier Weltanschauungsgemeinschaften)Siegward Dittmann, Vizepräsident des BFGD (Bund Freireligiöser Gemeinden Deutschlands)Helmut Fink, Vizepräsident des HVD (Humanistischer Verband Deutschlands)DFW (Dachverband Freier Weltanschauungsgemeinschaften): Der DFW wurde1991 gegründet und ist die Nachfolgeorganisation des Deutschen Volksbundes fürGeistesfreiheit. Im DFW sind u. a. der BFGD, der Bund für Geistesfreiheit, die DeutschenUnitarier sowie die Freigeistige Aktion/Deutscher Monistenbund organisiert.BFGD (Bund Freireligiöser Gemeinden Deutschlands): Der BFGD wurde 1859 in Gothagegründet. Heute repräsentiert der BFGD noch freireligiöse Gemeinden in Hessen,Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg.HVD (Humanistischer Verband Deutschlands): Der HVD wurde 1993 aus unterschiedlichenfreireligiösen und Freidenker-Organisationen gegründet. Vor allem in Ostdeutschland ist erstark vertreten, besitzt aber auch Landesverbände in Bayern und in Hessen.SAMSTAG, 15. NOVEMBER 2014, 15.00 UHRFREIRELIGIÖSE GEMEINDE WIESBADENRHEINSTRASSE 78, 65185 WIESBADENVERANSTALTER: FREIRELIGIÖSE GEMEINDE WIESBADEN1617
„UNTERMENSCHEN 2“EIN THEATERSTÜCK VOM KÖLNER KÜNSTLER THEATERFÜR JUGENDLICHE AB 12 JAHREN„UnterMenschen 2“ reagiert auf den neuen, nur vermeintlich harmlosen Rechtsradikalismus. Es ist nicht mehr der leicht identifizierbare glatzköpfige Skin mitSpringerstiefeln. Es sind junge Menschen im Anzug oder in trendigen Klamotten.Allein versteckte Zeichen und das Lesen zwischen den Zeilen offenbaren daseigentliche Gedankengut.Eingangs werden die Zuschauer selbst zu Asylbewerbern und zu Zeugen einesAnschlags. Man ist hin- und hergerissen zwischen Sympathie und Ablehnunggegenüber dem rechten Antihelden Andreas Glowasky und zwischen Mitgefühlund Bewunderung für den jungen Asylsuchenden Mustafa Aldakark, der seinenFreund sucht und einen Nazi findet.Andreas Glowasky wird eingefangen von den Parolen der vermeintlich harmlosenPartei FD („Für Deutschland“) und ist fasziniert von der neuen Welt zwischenBoss-Anzug und einschlägiger Kneipenkultur. Ein persönliches Scheitern lässtseinen Frustrationspegel nach oben schlagen und macht ihn anfällig für dieGewaltbereitschaft unter seinen neuen Freunden.Mustafa Aldakark flüchtet vor dem Faschismus in seinem Land. Seine Hoffnungsetzt er auf eine Bekanntschaft aus dem Club, in dem er gearbeitet hat. Mit einemFoto beginnt seine Suche Weitere Infos: www.k-k-t.deIm Anschluss besteht die Möglichkeit, mit den Schauspielern zu diskutieren. MONTAG, 17. NOVEMBER 2014, 18.00 UHR(AUFFÜHRUNG DAUERT CIRCA 60 MINUTEN)„SINTI IN WIESBADEN VOR, WÄHREND UND NACH DEM KRIEG“Sinti waren schon lange vor dem Ersten Weltkriegin Wiesbaden ansässig. Sie lebten hier alsHändler, Arbeiter, Künstler oder Berufssoldaten.Sie waren bei ihren Nachbarn sehr beliebt undlebten auch sehr gerne in ihrer Heimatstadt. Siewaren Wiesbadener. Bis zur Machtübernahmedurch die NSDAP. Dann wurde alles anders.Vom Leben der Wiesbadener Sinti vor, während und nach dem Krieg erzähltdieser Vortrag von Ricardo Lenzi Laubinger, Erster Vorsitzender der Sinti-UnionHessen e.V. und Zweiter Vorsitzender der Sinti-Allianz Deutschland e.V.Die Sinti-Union Hessen e.V. wurde im Februar 2014 von zwölf Familienvorständenhessischer Sinti in Wiesbaden gegründet und vertritt als Landesverband derSinti-Allianz Deutschland e.V. die Interessen dieser deutschen Minderheit.Die über 600-jährige Geschichte der Sinti in Deutschland ist in der politischenBildung bislang kaum gewürdigt worden. Es geht dabei jedoch nicht nur um dieVergangenheitsbewältigung, sondern in erster Linie um „das Heute und Morgen“.DIENSTAG, 18. NOVEMBER 2014, 19.00 UHRAKTIVES MUSEUM SPIEGELGASSE, BIBLIOTHEKSPIEGELGASSE 9, 65183 WIESBADENVERANSTALTER:SINTI-UNION HESSEN E.V. UND JUGENDINITIATIVE SPIEGELBILDBÜRGERSAAL WESTEND IM GEORG-BUCH-HAUSWELLRITZSTRAS
0611-30 04 97 oder [email protected] wird gebeten. referentin: angelika wust mittwoch, 29. oktober 2014, 13.30 bis 17.00 uhr lab-gemeinschaft wiesbaden karlstrasse 27, 65185 wiesbaden veranstalter: freiwilligenzentrum wiesbaden e.v. in kooperation mit der lab-gemeinschaft wiesbaden e