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Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter FormAuszug aus:Sinn des Lebens und Weltreligionen im Vergleich miteingebetteten VideosequenzenDas komplette Material finden Sie hier:School-Scout.de Copyright school-scout.de / e-learning-academy AG – UrheberrechtshinweisAlle Inhalte dieser Material-Vorschau sind urheberrechtlich geschützt. Das Urheberrecht liegt, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, bei school-scout.de / elearning-academy AG. Wer diese Vorschauseiten unerlaubt kopiert oder verbreitet, macht sich gem. §§ 106 ff UrhG strafbar.

Einführung in die Unterrichtseinheit„Religionen und Lebensperspektiven“Die Welt hat kaum eine Zeit gesehen, in der Kenntnisse über Religionen und Lebensperspektivenwichtiger waren als heute. In der mobilen Gesellschaft leben Menschen unterschiedlicherGlaubensrichtungen dicht beieinander – manchmal Tür an Tür. Das friedliche Miteinanderverschiedener Religionen, das politisch im großen Rahmen oft scheitert, muss auf der Ebene desIndividuums gelingen. Die Menschen müssen lernen, miteinander umzugehen, einander zurespektieren und zu verstehen. Toleranz und gegenseitige Achtung sind die Lösungsmodelle gegenKonflikte. Was bedeutet das für die Schule?Die Schule ist der Schmelztiegel der Glaubensrichtungen. Jugendliche tragen die Konflikte aus, diesie sich bei den Erwachsenen abschauen. Doch gerade hier liegt die Möglichkeit, einen Keim füreine verständnisvollere, neue Gesellschaft zu legen. Jugendliche sind neugierig auf andereReligionen. Welche Sitten und Bräuche gibt es dort? Was passiert an den Festen und Feiertagen?Welche Vorstellungen haben andere Religionen von Gott, dem, was nach dem Tod kommt, oderdem Sinn des Lebens? Mit diesem Material verfügen Sie über alles, was nötig ist, um einespannende Unterrichtseinheit voller Konflikte und Lösungsmodelle abzuhalten, voller Einsatz undÜberraschung, Inspiration und Kreativität.Das Material besteht aus fertigen, direkt im Unterricht einsetzbaren Dokumenten, die sich eng amLehrplan orientieren.Jedes Kapitel ist gegliedert in eine ein- bis vierseitige Hinführung, die alle wichtigen Informationenin leicht verständlicher Sprache auf den Punkt bringt, ein Arbeitsblatt, das so beschaffen ist, dass esin für die Schüler spannender Art und Weise das Wissen aus der Hinführung vertieft und erweitert,ein dazu gehöriges Lösungsblatt für die Hand des Lehrers, alternativ einen Tafelanschrieb, eineFolie, Zusammenfassung oder ein Schaubild sowie eine Liste mit weiterführender Literatur.Abschließend zu jedem Kapitel finden Sie eine Lernzielkontrolle, mit der Sie das neue Wissen IhrerSchüler auf die Probe stellen können.Die Einheit „Religionen und Lebensperspektiven“ behandelt in Kapitel 1 und 2 zunächstausführlich die fünf Weltreligionen Judentum, Christentum, Islam, Hinduismus und Buddhismus.Hierbei wird – entgegen der üblichen Praxis und wie im Lehrplan oft betont – von einemvergleichenden Ansatz ausgegangen. Die Weltreligionen werden nicht einzeln nacheinandervorgeführt, sondern nach Themenbereichen in ihren Gemeinsamkeiten und Unterschiedennachgezeichnet, so dass ein vergleichendes Arbeiten überhaupt erst möglich wird. Kapitel 1 gehtdabei betont auf die Gemeinsamkeiten der Weltreligionen ein, während Kapitel 2 vorrangig derenUnterschiede behandelt.Kapitel 3 der Einheit befasst sich mit dem Thema „Religiosität und neue religiöse Bewegungen“,das ebenso im Lehrplan eingefordert wird. Insbesondere die Religiosität von Jugendlichen in derheutigen Zeit wird behandelt. Bei den neuen religiösen Bewegungen wird bei der Begriffserklärungangesetzt und beispielhaft die Scientology-Organisation untersucht, wobei die Schüler lernen, dieGefahren, die von einer solchen Organisation ausgehen können, wahrzunehmen und einzuschätzen.Außerdem werden die Gründe für die Faszination an neuen religiösen Bewegungen hinterfragt, umsomit eine Struktur aufzubauen, anhand derer die Schüler selbst Bewertungen anstellen können. ImSchaubild werden weitere neue religiöse Bewegungen vorgestellt.In Kapitel 4 wird schließlich der Themenblock „Aberglaube, Okkultismus, Spiritismus“ behandelt.Was bedeuten diese Begriffe? Wo können sie im Alltag gefunden werden? Welche Faszinationen

und Gefahren gehen von ihnen aus? Dies sind einige der Fragen, die im Zentrum der Bearbeitungstehen.Autor und Verlag wünschen Ihnen eine erfolgreiche, spannende und abwechslungsreicheUnterrichtseinheit „Religionen und Lebensperspektiven.“

Die Weltreligionen – GemeinsamkeitenDie fünf WeltreligionenUnter dem Begriff „Weltreligionen“ werden die fünf Religionen zusammengefasst, die unsere Weltam meisten prägen. Sie verfügen über die größte Anzahl an Mitgliedern, dehnen sich über weiteTeile der Erde aus und sind durch Geschichte und Kultur zu wichtigen Instanzen der Wert- undNormvorstellungen der Menschen geworden. Die fünf Weltreligionen sind:Christentum (etwa 2,2 Mrd. Anhänger)Islam (etwa 1,4 Mrd. Anhänger)Hinduismus (etwa 889 Mio. Anhänger)Buddhismus (etwa 375 Mio. Anhänger)Judentum (etwa 15 Mio. Anhänger)1Die abrahamitischen ReligionenChristentum, Islam und Judentum werden auch abrahamitische Religionen genannt, denn alle dreinehmen Bezug auf Abraham, dem Gott seinen Segen gab.„Gott sprach zu Abraham: Ein Segen sollst du sein Durch dich sollen die Geschlechter der ErdeSegen erlangen!“ (Bibel, Genesis 12, 2–3) (Judentum und Christentum)„Siehe, ich mache dich zu einem Imam (Anführer) für die Menschen.“ (Koran, Sure 2,124) (Islam)Wenn wir in den Medien von Kriegen und Konflikten zwischen den Religionen hören, vergessenwir leicht ihre Gemeinsamkeiten. Die abrahamitischen Religionen haben sogar dieselben Wurzeln:Christentum und Islam gehen auf das Judentum zurück.Sie überschneiden sich auch in Bezug auf die Heilige Schrift. Die hebräische Bibel der Juden ist fürdie Christen das Alte Testament.Doch auch im Neuen Testament wird betont, dass das Christentum vom Judentum abstammt:„Das Heil kommt von den Juden“, heißt es in Johannes 4,22.Damit ist gemeint, dass Jesus von Nazareth, seine Mutter Maria und die Apostel jüdischenGlaubens waren. Die Botschaft Gottes wurde den Christen also durch Juden vermittelt. ImUnterschied zu den Christen erkennen die Juden Jesus allerdings nicht als Messias an. Sie wartennoch auf die Ankunft ihres Messias.1Anhängerzahlen aus Encyclopaedia Britannica, 2005.

Auch die Muslime, die Gläubigen des Islams, berufen sichauf Abraham und haben somit jüdische Wurzeln. DerProphet Muhammad (im Westen oft „Mohammed“) gilt alsNachfahre von Abrahams Sohn Ismael.Der Islam ist die jüngste der abrahamitischen Religionen.Mohammed lebte 570–632 n. Chr. Er stammte aus Mekka.Die Offenbarungen, die Mohammed von Gott erhalten hat,wurden in der Heiligen Schrift der Muslime, dem Koran,niedergeschrieben.Durch ihre gemeinsamen Wurzeln lassen sich vieleÄhnlichkeiten der drei Religionen erklären:Es gibt nur einen Gott (Monotheismus), der das Universumgeschaffen hat, es erhält und vollenden wird. Dieser Gott istzuerst Abraham erschienen.Jede abrahamitische Religion besitzt außerdem eine HeiligeSchrift. Für die Juden ist das die hebräische Bibel, für dieChristen das Alte ( identisch mit hebräischer Bibel) undNeue Testament, für die Muslime ist es der Koran.Was ist der Mensch? Im Judentum und Christentum ist der Mensch das „Ebenbild Gottes“, dasdennoch irren kann. Im Islam ist er der „Stellvertreter Gottes“ (Kalif). In allen drei Religionenhaben die Menschen also einen direkten Bezugspunkt zu Gott.Die Handlungsgrundsätze, die die Gläubigen im Judentum, Christentum und Islam befolgen sollen,zeigen darüber hinaus viele Überschneidungen. In allen drei Religionen sind Gottes- undNächstenliebe, Gerechtigkeit und Unterstützung der Armen wichtige Merkmale eines gutenMenschen. Für ein gutes Leben wird der Mensch belohnt: Alle abrahamitischen Religionenpredigen ein Leben nach dem Tod.Die fernöstlichen ReligionenUnter den Religionen des Fernen Ostens sind Hinduismus und Buddhismus am einflussreichsten.Beide Religionen kommen ursprünglich aus Indien, sind mittlerweile allerdings weit verbreitet.Besonders seit den 70er-Jahren liegen fernöstliche Religionen in westlichen Ländern im Trend.Viele Menschen fasziniert die Andersartigkeit und Besonderheit der Sinnsuche von Hinduismusund Buddhismus gegenüber den religiösen Weltanschauungen, die sie aus dem Westen gewohntsind. So kommt es, dass sich Anhänger des Hinduismus und Buddhismus in mancher Villa einesamerikanischen Hollywoodstars finden.

HinduismusVor etwa 4000 Jahren gab es im Indus-Tal (heutigesIndien und Pakistan) eine Gesellschaft, die Tiere,Pflanzen und zahlreiche Götter verehrte. Diese Menschenwaren frühe Hinduisten. Wann genau der Hinduismusjedoch entstanden ist, weiß heute niemand mehr. Es gibtkeinen Gründer wie Abraham, Jesus, Mohammed oderBuddha. Der Hinduismus nahm bis heute eine Vielzahlfremder Einflüsse in sich auf, die dazu führten, dass ersich in den verschiedenen Ländern ganz unterschiedlichentwickelt hat. Manche Hinduisten glauben an viele,untereinander gleichgestellte Götter, andere verehreneinen Hauptgott, dem weitere Götter untergeordnet sind,einige glauben auch, dass Gott in jedem Lebewesensteckt.Die drei Hauptrichtungen des Hinduismus heißenShivaismus, Vishnuismus und Shaktismus. Shiva bzw.Vishnu werden von den Anhängern der ersten beidenStrömungen als Hauptgötter verehrt. Shakti ist die FrauShivas und gilt bei den Shaktisten als weibliche Urgöttin,von der alle Energie ausgeht. Sie kann die Entwicklungen der Welt unmittelbar steuern. Shakti kannauch die Form anderer Göttinnen haben, so z. B. die Form der Göttinnen Durga oder Lalita.BuddhismusDer „historische Buddha“, auf dem der Glaube der Buddhisten beruht, ist Siddhartha Gautama, dernach der Überlieferung 563 v. Chr. zur Welt kam. Heute glauben Forscher, dass er wahrscheinlichhundert Jahre später in Nordindien gelebt hat. „Buddha“ bedeutet „Erwachter“, weil SiddharthaGautama unter einem Feigenbaum eine Erkenntnis gewann, die ihn erwachen ließ.Der Buddhismus fußt auf den hrheit ist, dass das Leben vonLeid geprägt ist. Dieses Leid, sodie zweite Wahrheit, wird durchunsere Begierden verursacht. DieBegierdengiltesalsoauszulöschen, um frei von Leid zuleben. Die dritte Wahrheit besagt,dassdieBegierdendurchtugendhaftes Leben und Meditationgelöscht werden können. DieÜberwindung der Begierden führt,so die vierte Wahrheit, über denachtfachenPfad,dereineAnleitung zur Erlösung und zum

Erreichen des Nirvanas (Erlöschen) ist. Buddhisten glauben, dass sich alle Lebewesen in einemendlosen Kreislauf zwischen Geburt, Leben, Sterben und Wiedergeburt befinden. Dieser Kreislaufendet für ein Lebewesen mit dem Erreichen des Nirvanas.Gemeinsamkeiten der fünf WeltreligionenAuf den ersten Blick scheint es kaum Gemeinsamkeitenzwischen den abrahamitischen und den fernöstlichenReligionen Hinduismus und Buddhismus zu geben. Doch diestäuscht:In allen fünf Weltreligionen ist die Suche nach Erlösung einwichtiges Ziel. Das Leben wird als etwas betrachtet, dasüberwunden werden muss, um zu einer noch erfüllterenSeinsform zu gelangen. In den abrahamitischen Religionen istdiese im Leben nach dem Tod, im Paradies, zu finden. Diefernöstlichen Religionen sehen am Ende dagegen die Freiheitvon Leid, das Aufgeben des eigenen Individuums und dasAufgehen in einem größeren Sein. Dieses Ende tritt allerdingsnicht automatisch mit dem Tod ein.Doch auch das Leben auf der Erde wird in allenWeltreligionen bestimmten Regeln unterworfen, die immerdazu dienen sollen, Frieden herzustellen oder zu sichern. So liegen den Weltreligionen ähnlicheTugendvorstellungen zugrunde, die eingehalten werden sollen.Diese ethischen Grundsätze wurden im „Projekt Weltethos“ des katholischen Theologen HansKüng zusammengetragen. 6500 Menschen aus 125 Religionen versuchten dabei im Jahr 1993, dieGemeinsamkeiten der Religionen zu finden.Die Goldene RegelEine der wichtigsten Gemeinsamkeiten der Weltreligionen ist die Goldene Regel. Sie besagt:„Was du nicht willst, dass man dir tu’, das füg auch keinem andern zu.“ (Sprichwort)In jeweils unterschiedlicher Form wird die ethische Überzeugung, die sich hinter diesem Satzversteckt, von allen fünf Weltreligionen als Handlungsform eingefordert.

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter FormAuszug aus:Sinn des Lebens und Weltreligionen im Vergleich miteingebetteten VideosequenzenDas komplette Material finden Sie hier:School-Scout.de Copyright school-scout.de / e-learning-academy AG – UrheberrechtshinweisAlle Inhalte dieser Material-Vorschau sind urheberrechtlich geschützt. Das Urheberrecht liegt, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, bei school-scout.de / elearning-academy AG. Wer diese Vorschauseiten unerlaubt kopiert oder verbreitet, macht sich gem. §§ 106 ff UrhG strafbar.

Sinn des Lebens und Weltreligionen im Vergleich mit . (Koran, Sure 2,124) (Islam) Wenn wir in den Medien von Kriegen und Konflikten zwischen den Religionen hören, vergessen wir leicht ihre Gemeinsamkeiten. Die abrahamitischen Religionen haben sogar dieselben Wurz