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Add-on forpowerd by AerosoftAndenUfernSpreevonundDahmeHandbuch Manual

An den Ufern von Spree und DahmeJan BleißSteckenbau, 3D-Objekte, L22, Aufgaben,Handbuch, VideoBenjamin EbrechtAufgaben, 3D-ObjekteDaniel KirchneTDE, TE, TZRalf RiemerTramTracksMichael PabstAufgabenCopyright:2009 / Aerosoft GmbHFlughafen Paderborn/LippstadtD-33142 Bueren, GermanyTel: 49 (0) 29 55 / 76 03-10Fax: 49 (0) 29 55 / 76 dewww.aerosoft.comAlle Warenzeichen und Markennamen sind Warenzeichenoder eingetragene Warenzeichen ihrer jeweiligen Eigentümer.Alle Urheber- und Leistungsschutzrechte vorbehalten.2Aerosoft GmbH 2009

An den Ufernvon Spreeund DahmeHandbuch ManualErweiterung zum / Add-on forMicrosoft Train Simulator3

An den Ufern von Spree und DahmeInhaltZu Beginn.6Einführung. 6Systemanforderungen. 9Installation. 9Hinweise für Nutzer des „Raildriver‘s CabController“.10Deinstallation. 11Die Autoren. 12Die Linie 86.13Bedienung der Fahrzeuge.27Aerosoft GmbH 20094

ContentWelcome.28Intro. 28System requirements. 30Installation. 31Information for Usersof the „Raildriver‘s CabController“. 32Removing “At the banks of Spree and Dahme“. 32The Line 86.34Control the Tram.48Signale / Signals.495

An den Ufern von Spree und DahmeZu BeginnEinführungDie Spree und die Dahme sind zwei Flüsse, die im südöstlichenStadtbezirk Berlins – Köpenick – in dessen Mitte zusammenfließen. Diebeiden Flüsse sind mit der Entstehung der Stadt Köpenick, untrennbarverbunden. So bildeten die Fischerei und später die Wäscherei als sehrwassernahe Berufe die wirtschaftlichen Hauptzweige Köpenicks. ZweiFische fanden dann auch Einzug in das Stadtwappen, genau wie derPetrusschlüssel, der Petrus als Schutzpatron der Fischer symbolisiert.Bild: An der Dammbrücke fließt die Dahme in die SpreeKöpenick wird in diesem Jahr 800 Jahre alt und ist damit älter alsBerlin (747 Jahre). Die Gründung geht auf einen Slawenfürsten Jaczade Copnik zurück, der Ortsname auf das Slawische ta copan – Inselort– was genau die geografische Lage des Ortskerns – der heutigenAltstadt – beschreibt.Die Eingemeindung in die Stadt Berlin am 1.Oktober 1920 haben dieechten Köpenicker genau wie die Spandauer auf der gegenüber liegenAerosoft GmbH 20096

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts begann im späteren KöpenickerOrtsteil Oberschöneweide die Ansiedlung von Groß-Industrie. Die NilesAG, Siemens und andere bauten dort nicht nur ihre Betriebe sonderneinen ganzen Ortsteil auf. Wohnungen für die Arbeitskräfte, Schulenund soziale Einrichtungen entstanden gleich mit. Für den Transport vonWaren und Gütern wurde der Schienenweg benutzt, die Industriebahn,die zunächst die Betriebe mit dem Güterbahnhof Niederschöneweideverband, erhielt in den zwanziger Jahren einen Streckenast nachRummelsburg zum dortigen Güterbahnhof.Die Entwicklung der Großbetriebe, die auch in Köpenick ansässigwurden – ich denke da zum Beispiel an die Agfa-Filmfabrik und dasKabelwerk Köpenick - führten dazu, dass in Köpenicks Norden undspäter auch auf dem Kietzer und dem Amtsfeld neue Wohngebieteentstanden.Köpenick bot aber nicht nur Arbeit und Wohnung, ausgedehnteWälder und die Seen der Spree und der Havel boten vielfältigeErholungsmöglichkeiten.Diese Entwicklung benötigte ein Verkehrsmittel, das die Menscheneffektiv zur Arbeit, nach Hause und am Wochenende zur Erholungtransportieren konnte. Seit 1882 besaß die Stadt Köpenick einePferdebahn, die bald zur Jahrtausendwende im Jahr 1903 den Verkehran die „Elektrische“ abgab, die als erste Linie die Strecke vom BahnhofKöpenick nach Marienstraße (Wendenschloß) betrieb. Am 11.Juni1909 wurde die Strecke zum Bahnhof Grünau eröffnet.Die Zeit in der unser Add-on spielt – die 70er Jahre des vorigenJahrhunderts – war geprägt durch einen umfangreichen Straßenbahnverkehr im Stadtbezirk Köpenick. In dieser Zeit fuhren 12 Straßenbahnlinien und nur zwei Buslinien durch den Stadtbezirk. Dazubetrieben die Berliner Verkehrsbetriebe die oben erwähnte Industriebahn.Es war etwas los auf Köpenicks Schienen. Im Berufsverkehr waren aufder Hauptachse des Verkehrs zwischen Oberschöneweide undKöpenick bis zu acht Linien unterwegs. Wenn in den Betrieben7DeutschSeite Berlins, der Hauptstadt nie so recht verwunden und auch überdie letzten 90 Jahre ihre Identität gewahrt. So feiert Köpenick diesesJahr stolz seinen runden Geburtstag.

An den Ufern von Spree und DahmeSchichtwechsel war, reichte das jedoch kaum aus, die Züge warenzumeist „rammelvoll“ besetzt.Heute hat sich das Bild gewandelt. Die Straßenbahn bedient immernoch das Streckennetz, die Zahl der Linien wurde reduziert, auf dereinstigen Hauptachse fahren bedarfsgerecht nach dem Wegfall derGroßbetriebe nur noch drei Linien. Hingegen hat sich die Anzahl derBuslinien vergrößert, heutzutage verkehren auf den Straßen Köpenicksfünf Buslinien, der Nachtverkehr, der in Köpenick durch drei Straßenbahnlinien abgedeckt wurde, wird heute nur noch mit Bussendurchgeführt.Leider wird auch immer wieder über die Schließung von Straßenbahnstrecken nachgedacht, obwohl – wenn man die Straßenkostenberücksichtigt – die Straßenbahn das wesentlich kostengünstigereVerkehrsmittel ist. Und so ist auch die „schönste Straßenbahnstrecke derWelt“, die Uferbahn, die 1901 zwischen dem Dörfchen Schmöckwitzund dem Bahnhof Grünau gegründet wurde, von der Schließungbedroht.Die Strecke verläuft im südlichen Teil durch die Berliner Stadtforstentlang des Langen Sees. Diese Strecke ist in diesem Add-on derHauptdarsteller, wenn auch der Teil nach Ostkreuz über Oberschöneweide,Karlshorst, Rummelsburg aus dem Add-on „Straßenbahn Berlin-Köpenick“korrigiert und erweitert mit enthalten ist.Kommen Sie mit auf eine Reise, die zunächst in der DammvorstadtKöpenicks beginnt. Versetzen Sie sich in die Position des Funkenkutschers, Bimmelfahrers, Kurbeldrehers und fahren ihre Schotterschnecke,rollende Klingel, Rumpelkiste, ihren Raddampfer, Knochenbrecher,Gleistöter, ihre Kaffeemühle entlang der Straßen Köpenicks.Aerosoft GmbH 20098

Um „An den Ufern von Spree und Dahme“ möglichst störungsfreinutzen zu können, sollte Ihr Computer über folgende Mindestausstattung verfügen: Prozessor: Intel Pentium IV oder Äquivalent ab 2,0 GHz Hauptspeicher mindestens 512 MB Grafikkarte mit mindestens 256 MB Speicher Betriebssystem Windows XP/Vista Microsoft Train Simulator freier Speicherplatz auf der Festplatte: ca. 750MBInstallationWenn Sie mit Windows Vista, XP, 2000 oder NT arbeiten, müssen Sieals Systemadministrator angemeldet sein, bevor Sie mit der Installationbeginnen. Das Setupprogramm wird automatisch gestartet. Sollte dasSetupprogramm nach dem Einlegen der CD-ROM nicht automatischgestartet werden, klicken Sie auf START - AUSFÜHREN und geben Sie„D:\setup.exe” ein (D steht hier symbolisch für den Buchstaben IhresCD-ROM-Laufwerks).Nach der Sprachauswahl werden Sie zunächst von der Installationsroutinebegrüßt und erhalten einige wichtige Informationen.Klicken Sie auf „Weiter“, um die Installation fortzusetzen.Nach der Auswahl wird das Installationsverzeichnis (Verzeichnis desMicrosoft Train Simulator) automatisch gesucht und überprüft. Solltedie Installationsroutine das Microsoft Train Simulator Verzeichnis nichtfinden so können Sie dieses über die Schaltfläche „Durchsuchen ” festlegen. Anschließend geben Sie bitte das Zielverzeichnis für „ Anden Ufern von Spree und Dahme“ an.9DeutschSystemanforderungen

An den Ufern von Spree und DahmeBevor jetzt der eigentliche Installationsvorgang beginnt, werden diewichtigsten Daten noch einmal zusammengefasst angezeigt. Die Installationsroutine kopiert nun im Einzelnen die Daten von „An denUfern von Spree und Dahme“ in das Zielverzeichnis und legt eineVerknüfung zum Starten von „An den Ufern von Spree und Dahme“auf dem Desktop an.Die Installation ist damit beendet. Die CD-ROM wird beim Fahren derZüge im Train Simulator nicht mehr benötigt.Zum Starten von „An den Ufern von Spree und Dahme“ verwenden Siebitte die Desktop-Verknüfung „An den Ufern von Spree und Dahme“.Sollte der Raildriver‘s CabController auf Ihren PC-System installiertsein, so erhalten Sie einen Abfragedialog, ob Sie „An den Ufern vonSpree und Dahme“ zusammen mit den Raildriver‘s CabControllerverwenden möchten oder nicht. Bitte beachten Sie dazu bitte auchden Abschnitt -Hinweise für Nutzer des „Raildriver‘s CabController“-.Hinweise für Nutzer des „Raildriver‘s CabController“Die realen Vorbilder unserer Straßenbahnzüge verfügen über eine sehrspezifische Steuerung. Diese lässt sich im Train Simulator und speziellbei der Bedienung mit dem „Raildriver‘s CabController“ nur bedingtumsetzen. Um unsere Straßenbahnen trotzdem mit dem „Raildriver‘sCabController“ fahren zu können, haben wir einige Anpassungenvorgenommen. Durch diese Anpassungen wird die Steuerung spezielldes Fahrreglers so verändert, dass eine Bedienung mit dem „RaildriverCabController“ möglich ist. Die Steuerung ist dann allerdings wenigerrealistisch als ohne diese Anpassung.Die notwendigen Anpassungen für den „Raildriver‘s CabController“werden automatisch vorgenommen, in dem Sie „An den Ufern vonSpree und Dahme“ über die Desktopverknüpfung starten. Nun habenSie die Möglickeit, die Verwendung des Raildriver‘s CabControllerfestzulegen.Sollten Sie die Verwendung des Raildriver‘s CabController wünschen,so gelangen Sie automatisch zum Raildriver CabController.Aerosoft GmbH 200910

DeinstallationUm „An den Ufern von Spree und Dahme“ wieder zu deinstallieren,klicken Sie auf den „Start”-Button in der Windows-Taskleiste. Hierwählen Sie dann „Einstellungen” und „Systemsteuerung”. In derSystemsteuerung gibt es ein Symbol „Software”, welches Sie mit einemDoppelklick anklicken. Sie erhalten eine Liste der installierten Programme, unter anderem auch „aerosoft’s – An den Ufern von Spreeund Dahme“. Markieren Sie den Eintrag „aerosoft’s – An den Ufernvon Spree und Dahme” und klicken Sie auf „Ändern/Entfernen“.Damit startet das Deinstallationsprogramm.11DeutschUm die Züge dann mit dem Raildriver CabController zu steuern,wählen Sie im Raildriver Manager aus der Lok-Auswahlliste „AcelaExpress“.

An den Ufern von Spree und DahmeDie AutorenJan BleißSteckenbau, 3D-Objekte, L22, Aufgaben,Handbuch, VideoBenjamin EbrechtAufgaben, 3D-ObjekteDaniel KirchnerTDE, TE, TZRalf RiemerTramTracksMichael PabstAufgabenWir danken: Dem Eisenbahnmuseum Gramzow für die Unterstützung beiden Fotoarbeiten an der Güterzuglok L22 dem Denkmalpflegeverein historischer Nahverkehr Berlin fürdie Ermöglichung von Fotoarbeiten in ihrem Domizil, demBetriebshof Niederschönhausen Herrn Sigurd Hilkenbach für seine Unterstützung bei derBeschaffung von Bildquellen Herrn Rene Friese (www.schotterschnecke.de) für Bilder undInformationen, und seine moralische Unterstützung durch dieVeröffentlichung historische Linie 86-Bilder auf seiner Homepage der Senatsbauverwaltung Berlin für Luftbilder den Anwohnern Grünaus, die sich unseren Belästigungendurch Fragen ausgesetzt sahen www.hoerspielbox.de für die Bereitstellung eines grandiosenMotorsägensounds.besuchen Sie uns auf:www.trainteamberlin.dewww.aerosoft.deAerosoft GmbH 200912

Nördlicher Ausgangspunkt ist die Endschleife Hirtestraße. Von hierverkehrt die Linie heute unter der Nummer 68. Bis in die die frühen70er Jahre fuhr die Linie im Berufsverkehr ab Mahlsdorf Süd – Hubertus. Gleich zu Beginn der Fahrt sehen wir ein Flugzeug, das seine Bahnvon Ost nach West zieht. Der Norden Köpenick wurde von Flugzeugengekreuzt, die bis 1974 im regulären Liniendienst den FlughafenBerlin-Tempelhof anflogen.Bild: im Kreis: Flugzeug auf dem Weg nach TempelhofDie Hirtestraße verlassend, sehen wir neben und vor uns Häuser, die inden zwanziger und dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts entstanden.Unser Zug kreuzt das Gleis nach Mahlsdorf und gelangt auf das Gleisnach Köpenick. Zur linken wird ein Gewerbegebiet sichtbar, dass 1970– soweit bekannt ist – sicher noch nicht so hieß aber einer ganzenReihe kleiner Betriebe Domizil war. Zur rechten stehen Typenbauten Q3A,die vom VEB Werk für Fernsehelektronik in Oberschöneweide für seineMitarbeiter in den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts erbaut wurden.Der Zug kommt am Bahnhof Köpenick an. Wer den Vorplatz desBahnhofes heute sieht – es ist redlich Verkehr dort – kann sich jedochnicht vorstellen, was hier früher los war. Im Berufsverkehr kamen vieleder Mitarbeiter, die in den Köpenicker Betrieben tätig waren, hier mit13DeutschDie Linie 86

An den Ufern von Spree und Dahmeder S-Bahn an. Andererseits stiegen hier viele Menschen, die ausMahlsdorf, Uhlenhorst und der Dammvorstadt kamen zur S-Bahn um,um nach Berlin zur Arbeit zu fahren. Der Fußgängerüberweg warimmer voll und wenn eine Bahn in Richtung Köpenick aus der Fernesichtbar wurde, gingen die Leute einfach auf die Straße, da dieAutofahrer ansonsten hier recht ungezügelt durch die Haltestellefuhren. Natürlich barg das immer Konfliktstoff.Heute ist dieser Ort verkehrstechnisch entschärft, die Straßenbahn hateine Insel, der Überweg eine Ampel. Nur: die Leute sind weg, weil dieBetriebe weg sind. Die Insel wäre auch zu klein, die vielen Menschenvon damals zu fassen.In der Gegenrichtung gab es vor allem in den Abendstunden genugZündstoff: die S-Bahn kam 12/32/52 an, die Straßenbahn nachMahlsdorf fuhr 15/35/55. Der Umsteigeweg war in dieser Zeit lockerzu schaffen. Man konnte jedoch rennen wie man wollte, sobald manin das Spiegelfeld des Fahrers der Straßenbahn gelangte, klingelte derab und fuhr davon. Der Zorn der derart düpierten Fahrgäste fuhr ihmhinterher, denn es hieß jetzt in der winzigen Wartehalle bei Schneeoder Sturzregen zwanzig Minuten zu warten. Wenn das Wetter besserwar, wurde eben gelaufen. Es kam vor, dass sich in einer Kneipe einFahrer in Unform dieser Taten brüstete und dafür Schläge kassierteund Lokalverbot erhielt.Unter der heute über achtzig Jahre alten Stahlbrücke der Eisenbahnnach Frankfurt/Oder und der S-Bahn nach Erkner und nach Berlinhindurch geht es weiter entlang der Bahnhofstraße. Rechts, wo hierdie Sparkasse steht, befindet sich heute ein Einkaufszentrum, dasForum Köpenick heißt und dessen Namen sich die Bürger für die Untatdes Abrisses, des in der Parisiusstraße – der nächsten Querstraße –gelegenen Kinos Forum ertrotzt haben. Köpenicker waren schonimmer wehrhaft, wenn man ihnen etwas Eingebürgertes wegnahm.Die nächste Haltestelle – Seelenbinderstraße – hat zur Linken eineKuriosität aufzuweisen. Die Gaststätte Roter Ochse. Es geht dieGeschichte, dass einst zum ersten Mai, dem „internationalen Kampftag der Arbeiterklasse“ ein Bild des großen Vorsitzenden WalterUlbricht an einem Fenster über dem Eingang zur Gaststätte hing.Aerosoft GmbH 200914

Bild: Platz des 23.AprilWerner Seelenbinder hingegen, nach dem die Straße nach Hirschgartenbenannt ist, auf der die Linien 84 und 87 ihren Weg nach Friedrichshagennehmen, war Arbeitersportler und wurde von den Nazis 1944 im KZermordet, weil er ihre Politik nicht teilen wollte.Weiter geht es durch die Bahnhofstraße vorbei am Platz des 23. April– benannt nach dem Tag, an dem die Rote Armee Berlin-Köpenick1945 einnahm zur Kreuzung mit der Lindenstraße.Heute regelt an diesem Verkehrsknoten – die Bahn verzweigt rechtsnach Oberschöneweide und nach links zum Krankenhaus Köpenick,nach Altglienicke, nach Wendenschloß und nach Grünau – eine Ampelden Verkehr.15DeutschDarunter stand: Roter Ochse. Das Bild soll nicht lange gehangenhaben.

An den Ufern von Spree und DahmeDamals wachte dort ein Verkehrspolizist. Mit einem schwarz-weißbeleuchtbaren „Verkehrsregulierungsstab“ zeigte er auf seinemInselchen im tosenden Verkehr stehend an, welche Richtung fahrendurfte und welche nicht.Wir haben einen gestrengen Polizisten, der zwar nichts sagt, wenn wirseine Signale ignorieren – früher war schon der Pfiff aus seinerTrillerpfeife gefürchtet, verhieß der doch nichts Gutes – der Meister aufdem Betriebhof wird nach der Anzeige jedoch schon ein paar netteWorte für dich, den Fahrer finden.Quietschend und polternd zieht der Zug seinen Bogen auf die östlicheLindenstraße und die Dammbrücke zu, die die Dammvorstadt mit demOrtskern Köpenick, der Altstadt, verbindet. Rechterhand das altePostamt Berlin-Köpenick 1 und dahinter die katholische St. Josephskirche.Hinter der Dammbrücke beginnt die Altstadt. Ab hier verläuft derStraßenbahnverkehr eingleisig. In unserer Richtung geht es durch AltKöpenick vorbei an der evangelischen St. Laurentius Kirche und dem1905 fertig gestellten Rathaus Köpenick hin zum Schloßplatz.Aerosoft GmbH 200916

Am Schloßplatz damaliger Bauart gibt es ein Gleisdreieck. Rechtskommen und gehen die Gleise nach Grünau und Altglienicke, linksgeht es in die Grünstraße. Hier gibt es eine Gleisbauliche Besonderheit:eine Verschlingung. Züge nach links in die Kirchstraße und von daweiter nach Schöneweide, Friedrichshagen und Mahlsdorf mussten an17DeutschHier sei etwas zu den Gleisen gesagt, auf denen wir fahren. Köpenickliegt wie Berlin im Urstromtal und hat einen recht weichen undwasserhaltigen Untergrund. Die Reko-Wagen der Straßenbahn, derengesamte Fahrzeugmasse auf zwei Rädern ruhte und nur schwach gefedertwar, wirkten wie Presslufthämmer auf den Untergrund ein. Deshalbmussten in der Bahnhofstraße alle zwei Jahre der komplette Untergrund,die Fahrbahn und die Gleise erneuert werden. Es gibt Fotos die dieDreiwagenzüge Typ Reko zeigen: Triebwagen aufwärts nach rechtsgeneigt, erster Beiwagen abwärts nach links geneigt und zweiterBeiwagen aufwärts nach rechts geneigt. Die Fahrgäste hatten sich andie Schlingerfahrten gewöhnt. Gäste aus anderen Städten und „ausdem Westen“ staunten nicht schlecht über diese abenteuerliche Artdes Straßenbahnverkehrs. Leider können wir ihnen diese Fahrten imTrain Simulator nicht bieten, das Gleissystem gibt das nicht her. Wennab und an ein paar Ruckler im Gleis drin sind, ist dies Absicht und sollan diese Dinge erinnern.

An den Ufern von Spree und Dahmeder Weiche rechts abbiegen, Züge zum Krankenhaus, nach Wendenschloßund zum Betriebshof Köpenick fuhren in den geraden Ast der Weicheein.Bild: Gleisverschlingung in der GrünstraßeDie Grünstraße hatte noch eine andere Besonderheit. Bevor derverkehrstechnische Umbau der Altstadt in den siebziger Jahren erfolgte,teilten sich das enge Sträßchen der Verkehr nach Müggelheim, Wendenschloß, Friedrichshagen, Mahlsdorf und Schöneweide, dazu dieBuslinie A27, die Straßenbahn und der Lieferverkehr für die kleinenGeschäfte entlang der Straße. Es kam öfter vor, dass ein zum Warenliefern geparkter LKW H3A oder W50 ins Gleisprofil der Straßenbahnragte. Beide wollten ja nur ihre Arbeit machen und daher gab esimmer „nette“ Dialoge.Unser Zug biegt nach rechts auf die Lange Brücke ab von der dasSchloß Köpenick bewundert werden kann, welches im 17. Jahrhunderterrichtet wurde, um hinter dieser nach links in die Grünauer Straßeeinzubiegen. Das Gleis geradeaus führt nach Altglienicke überAdlershof – nein zurzeit denken wir nicht über eine Erweiterung desAdd-on in diese Richtung und nach Friedrichshagen auf der anderenSeite nach (auch wenn es in den Fingern juckt).Aerosoft GmbH 200918

DeutschBild: Schloß Köpenick und Lange BrückeVorbei an den Baracken der Zeuke und Wegwerth KG, die bekannt fürihre TT-Modellbahnen war und ihren Firmensitz bereits 1966 in dieStrokower Straße nach Prenzlauer Berg verlegt hatte geht es in denOrtsteil Grünau, der hinter der Brücke über den 1905 eröffnetenTeltowkanal beginnt.Das Chemiewerk Grünau, von dem heute nur eine Brachfläche übrigist hatte direkt hinter der Brücke als Teilbetrieb des VEB Berlin Chemiesein Domizil. Da keinerlei Bildquellen aufgetrieben werden konnten,wurden Anwohner befragt. Das Einzige an das sie sich erinnernkonnten, war eine zweistöckige Wehrmachtsbaracke an der GrünauerStraße, der Rest des Werkes im Add-on ist also Phantasie 19

An den Ufern von Spree und DahmeBild Berlin Chemie in der RegattastraßeDie Schule an der Haltestelle Schule wurde 1901 als Mehrklassenschuleerbaut und trägt zu unserer Zeit den Namen 1. Oberschule BerlinKöpenick. Als nächstes wird die Wassersportallee erreicht. Hier gibt eswieder eine technische Besonderheit für die Straßenbahn. Da derGleisradius für das innere Gleis in Richtung Schmöckwitz zu eng ist,gab es hier eine Gleisverschlingung, zeitweise auch eingleisigenVerkehr. Dafür wurde eine Lichtsignalanlage benötigt. Deren Signalesind am Ende der Dokumentation erklärt.Aerosoft GmbH 200920

DeutschBild Signalanlage und Gleisverschlingung WassersportalleeVorbei am Postamt Berlin Köpenick 8 – Grünau – geht nun die Fahrtzum S-Bahnhof Grünau. Links im Wald liegt die (für uns befahrbare)Endschleife der Linie 86E, die bei Sportveranstaltungen auf derRegattastrecke und im Berufsverkehr zum Einsatz kam. Der S-BahnhofGrünau liegt an der Bahnstrecke nach Cottbus und der S-Bahn nachKönigs Wusterhausen. Hinter dem S-Bahnhof befindet sich ein großesBetriebswerk der Berliner S-Bahn. Dessen werden wir jedoch nichtansichtig, denn die Bahn nimmt ihren Weg durch den Wald zurHaltestelle Regattatribünen. Diese wurden 1936 aus Anlass derolympischen Ruderwettbewerbe errichtet und sind auch heute nochoft Austragungsort von Ruderwettbewerben.21

An den Ufern von Spree und DahmeBild: RegattatribünenIn der Regel aber ist der große Parkplatz an der Haltestelle leer undverlassen. Weiter geht es zum Strandbad Grünau, dass genau wie dasStrandbad Wendenschloß auf der anderen Seite des Langen Sees inden Ferien und an den Sommerwochenenden viele Badegäste anzog.In solchen Zeiten war auch die „86“ stets gut gefüllt.Nun folgt der landschaftlich schönste Teil der Strecke. Sie führt direktam Ufer des Langen Sees, der die Wässer der Dahme führt auf dereinen und dem Wald der Berliner Stadtforst auf der anderen Seiteentlang. Die Straße ist für den Autoverkehr gesperrt, so dass es sichauch heute noch hier trefflich spazieren gehen lässt. Allerdings mussman genug Puste haben, um mindestens die 1,8 Kilometer bis zurnächsten Haltestelle durchzuhalten.Aerosoft GmbH 200922

DeutschBild: BammeleckeDiese Uferbahn hat an einer Stelle einen Knick. Die Gleise macheneinen Bogen um 90 Grad nach rechts. Die Bammelecke – der Namestammt wohl von Bootsführern, die hier sowohl Strömung als auchRichtungs- und Windwechsel zu fürchten hatten. Der Radius ist großgenug, dass er sich mit der erlaubten Höchstgeschwindigkeit der Bahnvon 60 km/h befahren lässt. Es gibt Geschichten, dass die Fahrer derGroßraumzüge sich darin versuchten, wer den Bogen mit der höchstmöglichen Geschwindigkeit durchfahren konnte. Da dies natürlich fürden entsprechenden Verschleiß an den Gleisen sorgte, unterbandendie Berliner Verkehrsbetriebe dies alsbald mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h. Bei uns dürfen Sie jedoch die Kurve „vollePulle“ nehmen.23

An den Ufern von Spree und DahmeBild: RichtershornRecht bald hinter der Bammelecke wird Richtershorn erreicht, einAusflugslokal, wo sowohl fußlahme Spaziergänger als auch Bootsfahrereine Rast einlegen können. Sie können dann auch gleich ihre müdenKnochen der Straßenbahn anvertrauen.Nach einer kurzen Fahrt wird der Ortsteil Karolinenhof erreicht. Überdessen Namen ranken sich gleich zwei Legenden. Ein Bauer, der 1782eine Fläche von der Gemeinde Schmöckwitz hier in der Gemarkungzum bäuerlichen Betrieb erhielt, soll seinen Hof nach seiner FrauKaroline benannt haben.Aerosoft GmbH 200924

DeutschBild: Karolinenhof (Haltestelle Lübbenauer Weg)Eine andere Geschichte geht auf den Berliner Bankier August Schappachzurück, der 1894 begann, hier Land für die Bebauung mit Villen zuerwerben. Die größte Grundbesitzerin dort war eine Frau KarolineZeige, so dass behauptet wird, der Ortsname ginge auf sie zurück.Die Namensbildung für die erste Haltestelle im Ort – Schappachstraße– ist mit dem Bankier dann auch gleich geklärt. An der Schappachstraßebog die Bahn bis in die zwanziger Jahre des vorigen Jahrhundertsrechts ab und fuhr bis zum Adlergestell und von Dort nach Schmöckwitz.Heute nimmt die Bahn den Weg der Länge nach durch die SiedlungKarolinenhof um dann über die Vetschauer Allee zum Adlergestell zugelangen.Heute und auch im Add-on befindet sich hier eine Dreieckskehrstelle,die im Aufgabenbau jedoch schwierig zu handeln ist.Hier befinden wir uns sozusagen auf der Zielgeraden. Es geht schnurstracksnach Schmöckwitz. Erster Halt ist hier das Reifenwerk, in dem vornehmlichReifen runderneuert wurden. Diese Firma wurde in den dreißigerJahren von der bekannten Berliner Firma Reifen-Müller hier errichtetund gehörte in den siebziger Jahren zum WarenzeichenverbandPneumant.25

An den Ufern von Spree und DahmeDie erste Haltestelle in Schmöckwitz ist der Seeblick. Von hier aus kannman mit wenigen Schritten zur Dahme gelangen. Rechts zweigt dieStraße nach Königs Wusterhausen ab. Schmöckwitz wurde bereits im9. Jahrhundert nach Christi Geburt von den Slawen besiedelt underhielt den Namen Smewitz/Smekewitz, was übersetzt Schlangenortbedeutet.Vorbei an der Schule, dem Schmöckwitzer Krug, der Feuerwache undder Remise der Uferbahn, die in den siebziger und achtziger Jahrendem Denkmalpflegeverein Historischer Nahverkehr Berlin als Domizildiente, erreicht unser Zug die Endschleife Alt Schmöckwitz. Die Fahrtvon der Hirtestraße bis hier dauerte 38 Minuten und die Streckenlängebetrug 14,5 Kilometer.Wer auf der Strecke mit historischen Fahrzeugen unterwegs sein will,der kann sie hier in der Wagenhalle abstellen.Bild: Die Remise in SchmöckwitzAerosoft GmbH 200926

Hier finden Sie eine kurze Anleitung zur Bedienung in verschiedenenBetriebsphasen (Fett: die Tasten zur Auslösung der Befehle):AufrüstenRichtungswenderWMotorwandler anVTüren zuPAnfahrenHandbremse lösenÖFahrstufe erhöhenDFahrstufe mindernASollte der Zug nicht losfahren zusätzlich Y drücken!AnhaltenBremsstufe erhöhenABremsstufe mindernDZum Abschluß Handbremse anlegenÄTüren aufPLichtAbblend-, FernlichtUmschalt HLichtstufe niedrigerWeicheIn Aufgaben stellen sich die Weichen von selbst!Im Erkundungsmodus gilt:Weiche vor dem Zug umstellenGWeiche hinter dem Zug umstellenUmschalt G27DeutschBedienungder Fahrzeuge

At the banks of Spree and DahmeWelcomeIntroThank you for buying and installing our Addon “At the banks of Spreeand Dahme“.Spree an Dahme are two rivers, which flow together in the middle ofKöpenick, located in the southeast quarter of Berlin. These two riversare inextricably associated with the origin from the city of Köpenick.Fishery and later on laundry became the most important economicsector of Köpenick. Two fishes have also been integrated into the citycoat of arms, als well as the Saint Peters key, which symbolises Peter asthe patron saint of the fishermen.Image: At the Damm-bridge the Dahme flows into the SpreeThis year Köpenick becomes 800 years old and therewith older thanBerlin (747 years). The foundation goes back to the slavish prince Jaczade Copnik, the name of the place to the slavish „ta copan“ - islandplace – which excactly describes the geographical position of thelocation center, which is todays historic city.Aerosoft GmbH 200928

At the beginning of th 20th century in Oberschöneweide, a laterdistrict of Köpenick, industrial settlement took place. The Niles AG,Siemens and others not build up their factories, but a complete urbandistrict as well. Apartments for the workers, schools, public facilitiesoriginated as well. For the transport of goods and freight the railwayhad been used. The industrial railway, which initially connected thefactories with the freight depot Niederschöneweide, obtained a routein the twenties to Rummelsburg and the freight depot located there.The developmet of large firms settled in Köpenick – for exampleAgfa-Film company or cable manufacturing plant Köpenick- alsocaused the development of new housing areas in the north ofKöpenick, later also in the districts of Kietzer and Amtsfeld.But Köpenick not only offered employment and tenements, vastforests and the lakes of the Spree and Havel offererd various opportunities for relaxation.This trend needed a transportation, which could effectively bringpeople to work, back home and at the weekends to relaxation. Since1882 the city of Köpenick owened a horse tramway, which soon afterthe turn of the century in 1903 submitted the traffic to the „Electrified“. These operated the as the first line on the route betweenrailway station Köpenick and Marienstraße (Wendenschloß). On June11th 1909 the route to the raileay station Grünau was opened.The aera in which our add-on plays – the seventies of the past century- was characterized by extensive tramway traffic in the borough ofKöpenick. At this time there were 12 tramways routes and only two busroutes driving across the borough. Aditionally the Berlin traffic enterprises were running the industrial railway mentioned above. There was alot going on upon Köpenick s railways. For the commuter traffic therewere up to eight routes operating on the main line between Oberschöneweide and Köpenick. If there was a shift change, this amount of routeswas

Karlshorst, Rummelsburg aus dem Add-on „Straßenbahn Berlin-Köpenick“ korrigiert und erweitert mit enthalten ist. Kommen Sie mit auf eine Reise, die zunächst in der Dammvorstadt Köpenicks beginnt. Versetzen Sie sich in die Position des Funkenkut-schers, Bimmelfahrers, Kurbeldrehers und fahren ihre Schotterschnecke,