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Schulreport Ausgabe 1 Juli 2013 Schutzgebühr 0,50 Berufskolleg Rheydt-Mülfortfür Wirtschaft und Verwaltung.eluhcSenieslamehr
Inhalt / ImpressumVorwort der Schulleitung3Internationale ProjekteViele Länder – ein EuropaAls Gastlehrer in PolenEnTraiMo – Ein neues EU-Projekt stellt sich vorAbenteuer Airport – . und dennoch landeten sie in der SlowakeiErfolgreicher Projektabschluss „Cooler World“Malta-Urlaub? – Das kann jeder !3. EnTraiMo Projekttreffen in England4456789Aus den BildungsgängenZusatzqualifikation Internationaler Wirtschaftsassistent / -in bzw. Europakaufmann / -frau (IHK)Fachschule für Wirtschaft: Neuer Schwerpunkt esten-Ehrung für das Berufskolleg Rheydt-MülfortBerufskolleg Rheydt-Mülfort gewinnt SAP als Partner für den BerufsschulunterrichtSchuldenfalle – Nicht mit mir !121313141516Rund um die SchuleDer Förderverein stellt sich vorDas Berufsorientierungsbüro (BOB)1718Veranstaltungen, Projekte und mehrGirls’Day – Boys’ Day„Religion meets Graffiti – United Rules of Life“Aktuelles Religionsprojekt – Interreligiöser FestkalenderSchüler und Lehrer laufen gemeinsam für ihre SchuleDie BKRMWV-Fußball-Meisterschaft 2013Abschlussfeier am 3. Juli 2013202223232425Herausgeber:Berufskolleg Rheydt-Mülfort für Wirtschaft und VerwaltungBruchstraße 5841238 MönchengladbachTel.: 02166/917920Fax: 02166/9179239Redaktion: StR‘ Nehrling2Internet: www.berufskolleg.bizE-Mail: .bizGesamtherstellung: Druckhaus Stammes GmbH
VorwortDer Ihnen vorliegende erste Schulreportwurde unter Leitung von Frau StR‘ Nehrling im laufenden Schuljahr gemeinsammit Kolleginnen und Kollegen und Schülerinnen und Schülern unseres Berufskollegs erstellt. Er ist ein weiteres Instrumentder Darstellung unseres Schulprofils.„Die Schule befasst sich nicht mit jenenernsthaften Fertigkeiten, welche für dasLeben unentbehrlich sind, sondern vorwiegend mit den Kenntnissen, von welchenmir manche lebenslänglich treu gebliebensind; so weiß ich heute noch zahlreicheschöne und witzige lateinische Wörterund Verse, sowie die Einwohnerzahl vieler Städte – natürlich nicht die von heutesondern von 1890.“ (Hermann Hesse)Das Urteil Hermann Hesses über dieSchule ist recht hart und man ist vielleichtgeneigt, ihm spontan zuzustimmen. Beigenauem Hinsehen kommt jedoch dieEinsicht, dass Hesses Beurteilung auf dieSchulform „Berufskolleg“ nicht zutrifft.Unsere Schule kann es sich nicht leisten,veraltete Unterrichtsinhalte mit Medienvon gestern zu vermitteln, sondern dieGegenwart und die Zukunft standen undstehen weitgehend im Mittelpunkt derBildungspläne. Unsere neuen kompetenzorientierten Lehrpläne in den Berufsfachschulen mögen hierfür ein Beispiel sein.Die Berufskollegs und auch die ausbildenden Unternehmen sind fordernde Partnerim dualen System und wir nehmen diesePartnerschaft im Sinne der Qualität derAusbildung ernst.In diesem Zusammenhang sind wir allezuversichtlich, dass im Laufe des kommenden Schuljahres (2013 / 2014) unserSchulbetrieb nach gut zweijähriger Bauzeit in nahezu vollständig umstrukturierten Klassen- und Fachräumen stattfindenkann. Eine speziell auf unsere schulischenBedürfnisse abgestellte multimedialeAusstattung mit PCs, Beamern und Dokumentenkameras löst den guten altenOverheadprojektor ab.Nicht nur in den Räumen werden wirein zukunftsgerichtetes berufsbildendesSchulzentrum bleiben; die anstehendeErneuerung der Fenster auf der Nordseite des Gebäudes komplettiert für unsauch diese eher energetische Sanierung.Auf die mit Hilfe der GesamthochschuleDuisburg / Essen erarbeitete farbliche Gestaltung der Flure sei der Vollständigkeithalber hingewiesen.Kreativität hat Platz in einer kaufmännischen Schule. Das zeigt ganz deutlichdiese Form von Kreativität, nämlich derhier vorliegende Schulreport. Den Autoren rund um Frau Nehrling sei es herzlichgedankt, dass Sie diesen Bericht in Händen halten können. Nehmen Sie sich alsoMuße für die Muse liebe Leserinnen undLeser und machen Sie „Entdeckungen“rund um unser Schulleben. Ich wünscheallen viel Freude beim Lesen.Dr. Ernst SchaubSchulleiter3
Viele Länder –ein EuropaEuropatag am 19. Juni 2012Seit dem Jahr 2009 ist das BerufskollegRheydt-Mülfort für Wirtschaft und Verwaltung zertifizierte „Europaschule inNRW“. Am 19.06.2012 veranstaltete dieSchule zum ersten Mal einen Europatagzum Thema „Viele Länder – ein Europa“, bei dem sich die Schülerinnen undSchüler der vollzeit-schulischen Bildungsgänge gezielt mit einem europäischenLand befassen und es ihren Mitschülernnäherbringen sollten.Zwei Wochen vor dem eigentlichen Europatag wurde in einem Losverfahren ermittelt, welche Klasse sich mit welchem europäischen Land beschäftigen sollte. Umihnen die Arbeit zu erleichtern, wurdensechs Bearbeitungsthemen vorgegeben,von denen das Thema „Land und Leute“obligatorisch war. Weitere drei Themenwie „Sport“, „Kultur und Medien“, „Politik“ oder „Tourismus“ konnten frei gewählt werden. Den Schülern wurde dieAufgabe gestellt, zu den vier Themen kreative Präsentationen zu erstellen, Ideenfür die Dekoration des Klassenraumes zusammeln, ein Türschild für den Klassenraum zu gestalten und zwei landestypische Spezialitäten zu organisieren bzw.herzustellen. Mit Eifer stiegen die Klassenin die Planung ein und hatten auch raschgute Einfälle.4Am Montag vor dem Europatag ging esdann um die Umsetzung der Ideen. MitPappen, Plakaten, Scheren, Stoffen, aberauch mit Weihnachtsmännern, Waffeleisen und Stofftieren bewaffnet, kamen dieSchüler zur Schule und hatten nun sechsUnterrichtsstunden Zeit, die Theorie indie Praxis umzusetzen. Es wurde emsiggebastelt, gemalt, interviewt, recherchiert,am PC gearbeitet und vieles mehr.Am nächsten Tag, dem eigentlichen Europatag, konnten nun alle – Schüler wieLehrer – die Ergebnisse des Projekttagesbestaunen. Nach der offiziellen Eröffnungum 10.00 Uhr hatten alle an diesem Taganwesenden Schüler die Gelegenheit,die verschiedenen Klassenräume aufzusuchen und sich über die präsentiertenLänder zu informieren. Die Berufsschülerfungierten in diesem Zusammenhangals Jury: Mit einem Bewertungsbogen inder Hand gingen sie von Raum zu Raumund vergaben Punkte, u.a. für Informationsgehalt und Kreativität. Neben der Begutachtung der erstellten Präsentationenhatten die Schüler im Foyer der Schule dieGelegenheit, sich umfassend zu informieren: Über Europa im Allgemeinen, Möglichkeiten im Ausland zu arbeiten oderzu studieren, an der Schule stattfindendeEuropaprojekte und -austauschprogramme sowie Qualifizierungsmöglichkeitenfür den europäischen Arbeitsmarkt, wiez.B. angebotene Fremdsprachenzertifikate, zu informieren. Sie konnten dannim eigens für diesen Tag eingerichtetenEuropa-Café eine Pause einlegen, wo neben belegten Brötchen und Kuchen auchlandestypische Spezialitäten wie italienisches Tiramisu, holländische Poffertjesoder griechisches Zaziki verkauft wurden.Gegen 13.00 Uhr fand schließlich diePrämierung der besten Klassenpräsentationen statt. Den dritten Platz belegte dieKlasse HHFU, denen das Ausschneidenvon Kleeblättern, den inoffiziellen Nationalsymbolen Irlands, Glück brachte.Auf den zweiten Platz gelangte die KlasseHHU3, die im Klassenraum unter anderem mit Watte und Weihnachtsdekoration die finnische Touristenattraktion„Santa Claus Village“ nachgebaut hatte.Am überzeugendsten fand die Jury jedochdie Präsentationen der Klasse HO1, diemit Käsepickern und den Nationalfarbenfür unser Nachbarland, die Niederlande,warben. Die drei Erstplatzierten erhielteneinen finanziellen Zuschuss für ihre Klassenkassen. Außerdem konnte jeder Schüler noch an einem Quiz mit Fragen zu denverschiedenen Präsentationen teilnehmen. Auch hier warten schöne Preise aufdie Gewinner.(Alexandra Heines)Als Gastlehrerin PolenSebastian Bröker in WarschauIn der Zeit vom 17.11.2012 bis zum2.12.2012 wechselte ein Kollege ausdem BK Rheydt-Mülfort für Wirtschaftund Verwaltung für zwei Wochen den Arbeitsplatz. Dies geschah im Rahmen desEuropa-Projekts „Erkundung von Konzepten zur individuellen Förderung“ sowiedem Programm für lebenslanges Lernen„Leonardo da Vinci Mobilität 2012“.
Leonardo da Vinci), das das BerufskollegRheydt-Mülfort für Wirtschaft und Verwaltung gemeinsam mit fünf europäischen Partnern initiiert hat.Jeder Mensch lernt anders. Die Projektidee ist, sich international mit den verschiedenen Lernstilen der Schülerinnenund Schüler in der beruflichen Erstausbildung zu befassen, einen gemeinsamenTest zur Bestimmung der individuellenLerntypen zu entwickeln und Unterrichtsmaterialien zu erstellen, die genau daraufRücksicht nehmen.So machte sich Herr Sebastian Brökervom BK Rheydt-Mülfort für Wirtschaftund Verwaltung auf, um das Kollegiumder Partnerschule „Zespol Szkol Nr 7“in Warschau für zwei Wochen zu unterstützen. Nach anfänglichem Beobachtenund Hospitieren übernahm Herr Brökerdann auch selbst den Unterricht in denFächern Deutsch und Englisch. Hierbeiwar festzustellen, dass sich der Unterrichtin Polen vom Unterricht in Deutschlandin einigen Punkten unterscheidet, inanderen Bereichen aber auch Gemeinsamkeiten aufweist. Nach anfänglichem„Beschnuppern“ zeigten sowohl die polnischen Schüler und Kollegen als auchdie Besucher aus Deutschland keine Berührungsängste und lernten viel von- undmiteinander.Hinsichtlich der individuellen Förderungkonnte festgestellt werden, dass die Klassen in Polen für den Fremdsprachenunterricht geteilt wurden, so dass die Zahlder zu unterrichtenden Schüler zwischensechs und zwölf lag. Auch konnte herausgefunden werden, dass ein Teil der polnischen Kollegen fakultativen Förderunterricht anbietet. Insgesamt reifte jedochdie Erkenntnis, dass in beiden beteiligtenLändern die individuelle Förderung nocham Anfang ihrer Entwicklung steht. Daeinige weitere Kollegen des BK Rheydt-Mülfort im Rahmen dieser Mobilität inden nächsten zwei Jahren andere europäische Länder besuchen werden, ist manschon jetzt gespannt, wie sich die Situation hinsichtlich der individuellen Förderung in anderen Ländern ausgestaltet.Der Besuch in Polen stellte insofern nureinen Anfang dar.Neben den beruflichen Erkenntnissensollten natürlich auch Spaß und Kulturnicht zu kurz kommen. So wurde die vorzügliche polnische Küche gekostet, dieSehenswürdigkeiten in Warschaus Krakau und Lodz besichtigt und viel über dasgemeinsame Europa diskutiert.Nach zwei Wochen perfekter Gastfreundschaft, vielen neuen Erkenntnissen undvertieften partnerschaftlichen Beziehungen ging es dann per Flugzeug wiederzurück in die Heimat.(Sebastian Bröker)EnTraiMoEin neues EU-Projektstellt sich vor„Enhancing trainees‘ learning motivationand achievement by identifying their learning styles“, kurz „EnTraiMo“, ist ein neues Projekt im Rahmen des Programms fürlebenslanges Lernen (Unterprogramm:Vom 24.09. bis 28.09.2012 fand daserste Projekttreffen statt, das von unserem Berufskolleg in Mönchengladbachausgerichtet wurde. Vertreter dreier Partnerschulen aus dem englischen Stratford-upon-Avon, dem slowakischen NovéMesto Nad Váhom und dem spanischenBergara reisten an, um an diesem Treffen teilzunehmen. Die beiden anderenProjektpartner Schweden und Ungarn,erhielten leider erst kürzlich die Zusage,auch an dem Projekt mitwirken zu dürfen,und konnten so kurzfristig nicht mehranreisen. Künftig werden sie aber auchdabei sein.Im Vordergrund des Treffens stand dasKennenlernen der Partner, die bis datonur über E-Mail kommuniziert hatten. Jeder Partner hatte zuhause eine Präsentation vorbereitet, um sein Land und seineKultur, seine Schule und Erfahrungen mitanderen europäischen Kooperationsprojekten vorzustellen. Diese Präsentationenwurden zu Beginn des ersten Arbeitstagesgehalten. Im Anschluss daran erfolgte derEinstieg in das Projektthema: Die Teilnehmer tauschten sich über die Faktoren aus,die Heterogenität in einer Lerngruppeverursachen, z.B. Alter oder sozialer Hintergrund, und die im Unterricht und beider Unterrichtsplanung relevant sind. Eszeigte sich, dass nur die britischen Partnerbereits Erfahrungen mit der Lerntypenanalyse gesammelt hatten, während dieThematik für alle anderen Teilnehmer5
Neuland war. Da es ganz unterschiedlicheModelle und Ansätze zur Bestimmung derLerntypen gibt, wurde zunächst definiertwas jedes Projektteam unter dem Begriff„Lerntypen“ versteht. Es wurde diskutiert,mit welchem Modell künftig gearbeitetwerden soll. Eigentlich sollte auch einVergleich nationaler Lerntypentests stattfinden, aber da bisher nur die britischenPartner damit gearbeitet hatten und diesen Test zudem noch von einer externenInstitution durchführen ließen, musstedieser Tagesordnungspunkt entfallen.Beim nächsten Treffen soll es jedocheinen von einem Experten geleitetenWorkshop geben, bei dem Lerntypentestsausprobiert und evaluiert werden können.Wie es mit dem Projekt weitergehen soll,welche Schwerpunkte gesetzt werden undwann und wo die Projekttreffen stattfinden – auch das wurde selbstverständlichbesprochen.Natürlich waren die Gäste nicht nur nachDeutschland gekommen, um zu arbeiten,sondern auch, um Mönchengladbachund Umgebung kennen zu lernen. AmDienstagabend fand beispielweise eineenglischsprachige Führung durch dasstädtische Museum Schloss Rheydt stattund am Mittwoch ging es mit dem Zugnach Bonn ins „Haus der Geschichte“, wosich die Partner anschaulich über die Geschichte der Bundesrepublik Deutschlandinformieren konnten. Auf der Rückfahrtwurde dann noch ein Zwischenstopp inKöln eingelegt. Nach ausgiebiger Besichtigung des Kölner Doms, der Altstadt undweiterer Sehenswürdigkeiten kehrten alleabends müde zurück.Am Donnerstagabend hieß es dann Abschied nehmen – aber nur bis zum Dezember. Dann findet bereits das zweiteTreffen, diesmal in der Slowakei, statt.(Alexandra Heines)6Abenteuer Airport. und dennoch landeten siein der SlowakeiIn der Woche vom 10. bis 14.12.2012fand das zweite Projekttreffen des Leonardo-da-Vinci-Projektes „EnTraiMo“ inder Slowakei statt.Nach einer abenteuerlichen Anreise beider das deutsche Projektteam nicht mehrglaubte rechtzeitig am Ziel anzukommen,nahm alles dennoch ein gutes Ende Aber zunächst einmal zum Anfang: AmMontagmorgen machten sich die sechsdeutschen Projektteilnehmer, zwei Lehrerinnen und vier Schüler der ABHFM,auf den Weg zum Düsseldorfer Flughafen, um um 10.05 Uhr nach Wien zufliegen. Dort angekommen teilte manihnen gleich mit, dass sie aufgrund einesWarnstreiks des Flughafensicherheitspersonals den gebuchten Flug mit Sicherheitnicht erreichen würden. Erste Panik brachaus. Was nun? Da man keine brauchbaren Informationen erhielt, stellten sichdie Lehrerinnen in die Warteschlangeam Lufthansa-Schalter an, um die Flugtickets umzubuchen. Nach fünfstündigemAnstehen – ohne Sitzplatzmöglichkeit,aber mit Snacks und Polizeischutz versorgt – gelang es endlich, an den Schalterzu kommen und noch einen Flug für dengleichen Tag zu „ergattern“. Damit hattewirklich niemand mehr gerechnet! Um17.45 Uhr sollte das Flugzeug starten, um19.30 Uhr hob es dann endlich ab. Gottsei Dank hatte die slowakische Kollegineine Engelsgeduld und wartete stundenlang am Wiener Flughafen auf die Gruppe. Dann ging es mit dem Bus nach NovéMesto nad Váhom im mittleren Waagtalnahe der Karpaten. Geschafft!!!Am folgenden Tag konnte das deutscheTeam dann gemeinsam mit den anderen Projektteilnehmern aus der Slowakei,Schweden, Ungarn, Großbritannien undSpanien in die Projektarbeit einsteigen.Bei dem Projekt „EnTraiMo“ geht es inhaltlich um die Bestimmung von Lerntypen, die Erstellung eines gemeinsamenLerntypentests und die Entwicklung vonlerntypenbezogenen Unterrichtsmaterialien, die international einsetzbar sind. Zunächst stellten sich die ungarischen undder schwedische Teilnehmer, die erstmaliganwesend waren, mit einer PowerPointPräsentation vor. Im Anschluss wurde aufdas letzte Treffen in MönchengladbachEnde September 2012 zurückgeblickt undes erfolgte eine Auswertung der von denProjektteams in ihren jeweiligen Schulenvorab durchgeführten Lerntypentests. Eszeigte sich, dass viele Schüler noch nievon Lerntypen gehört hatten. MancheErgebnisse erstaunten zudem, z.B. dass esmusisch sehr interessierte Schüler an denkaufmännischen Berufskollegs gibt. NachVorstellung und Interpretation der Ergebnisse ging es konkret um die Planung desnächsten Projekttreffens in Stratfordupon-Avon, England, und um die weitereGestaltung des Projektes. Während dieLehrer sich mit der inhaltlichen Projektplanung befassten, setzten sich die Schüler in einem separaten Raum zusammen.Sie nahmen an diversen Kennenlernaktivitäten teil, um „das Eis zu brechen“ – wasim Übrigen gut zu den dortigen Wetterverhältnissen passte. Es hatte am Vortagheftig zu schneien begonnen.Am Mittwoch stand dann die slowakischeKultur im Vordergrund. Die Projektteilnehmer brachen morgens mit dem Busauf und wurden in das ca. 100 Kilometerentfernte Bratislava gebracht. Zunächst
waren sie auf der Burg Bratislava, demWahrzeichen der Stadt und konnten sichdort umsehen. Dann ging es durch dieverschneite Stadt in Richtung Altstadt.Die nächsten drei Stunden standen zurfreien Verfügung um sich Sehenswürdigkeiten, wie Weihnachtsmärkte, das Nationaltheater oder das Palais Grassalkovich, anzusehen oder einfach zu shoppen.Gegen 15.30 Uhr wartete der Bus an derNeuen Brücke und fuhr die Gäste in Richtung Nové Mesto.Donnerstags ging dann die Projektarbeitin die Endphase: Das slowakische Teamhatte eine Expertin auf dem Gebiet derLerntypenforschung engagiert, die einenWorkshop leitete, um ihr Wissen weiterzugeben. Die Teilnehmer lernten die Besonderheiten der sieben ausgewähltenLerntypen nach Howard Gardner (interpersonal, intrapersonal, visuell, auditiv,haptisch, logisch-mathematisch und naturalistisch) kennen, erfuhren mehr überihren eigenen Lerntyp und wendeten dasNeu-Gelernte in verschiedenen praktischen Übungen an, so auch in einem fürjunge Lernende entwickelten Brettspiel.Zum Abschluss des Treffens hatten dieSlowaken einen kurzen Film vorbereitet,in dem sie die letzten Tage Revue passieren ließen.Nachdem alle ihre Teilnehmerzertifikateerhalten hatten, ging ein interessantesund produktives Treffen zu Ende. Allewaren traurig über den Abschied, freuensich aber auf ein baldiges Wiedersehen inEngland im kommenden April (Alexandra Heines und Sabine Mülller)ErfolgreicherProjektabschluss„Cooler World“Um seine Schüler auf den europäischenArbeitsmarkt vorzubereiten und siesprachlich und interkulturell zu fördern,nimmt das Berufskolleg Rheydt-Mülfortfür Wirtschaft und Verwaltung regelmäßig an Europaprojekten im Rahmen desProgramms für lebenslanges Lernen teil.In diesem Jahr wurde nach zweijährigerintensiver Zusammenarbeit mit achtSchulen aus fünf Ländern das multilaterale Comenius-Schulpartnerschaftsprojekt „Cooler World“ erfolgreich abgeschlossen.Neben dem Berufskolleg Rheydt-Mülfortfür Wirtschaft und Verwaltung arbeitetenein Kölner Berufskolleg, zwei finnischeSchulen, zwei italienische und eine slowakische Schule an diesem Projekt mit.Sogar eine Schule von der KaribikinselMartinique war involviert, da Martiniquezu Frankreich zählt und damit der EU angehört. Im Mittelpunkt der Projektarbeitstand die Entwicklung eines Online-Spielszum Thema „Nachhaltigkeit“. Die Erstellung eines Mini-Informationspakets mitzusammengestelltem Material zu diesemThema und der Umsetzung des Projektessowie ein kleines Wörterbuch mit ergänzendem Vokabular in den Muttersprachender Teilnehmer und in Englisch gehörtenebenfalls zu den im Projekt umgesetzten Aufgaben. Die Schüler des Mönchengladbacher Berufskollegs waren inbesonderem Maße für die Gestaltungdes Projektlogos und der gemeinsamenProjektwebsite zuständig. Beides wurdeim Rahmen des Webdesign-Unterrichtsentwickelt und den anderen Teilnehmernauf den Projekttreffen vorgestellt. Wersich die Ergebnisse anschauen möchte,findet die Website unter der Adresse www.cooler-world.eu.Neben der eigentlichen Projektumsetzung spielte auch die Förderung dersprachlichen und interkulturellen Kompetenzen der Projektteilnehmer eine entscheidende Rolle. Diese erfolgte vor allemwährend der vier Projekttreffen in derSlowakei, Deutschland, Italien und Finnland. Jede Schule entsandte eine Gruppevon Schülern und Lehrern zu diesen Treffen. Alle erhielten so die Gelegenheit, diejeweiligen Schulen und Schulsystemekennen zu lernen. Gerade die deutschenSchüler staunten nicht schlecht, da es dasduale Ausbildungssystem in den Partnerländern nicht gibt und die Ausbildung fastausschließlich an den Schulen stattfindet.So wurden auf den ausländischen Schulgeländen Flugzeuge repariert oder selbstgebackene Torten in der schuleigenenBäckerei verkauft. Aber neben der Arbeitkam auch der Spaß bei den Erkundungender Sehenswürdigkeiten, Sitten und Gebräuche der jeweiligen Regionen nicht zukurz. Es gab Pasta-Workshops, Volkstanzvorführungen, Rentierschlittenfahrten,Museumsbesuche und vieles mehr.Die teilnehmenden Schüler waren sichtlich begeistert von den ihnen gebotenen Möglichkeiten. Sie konnten nichtnur wertvolle Erfahrungen im Auslandsammeln und neue Freundschaftenschließen, sondern erhielten auch einTeilnehmerzertifikat, das sie der Bewerbungsmappe beifügen können. Auch fürdie Lehrer war der Austausch mit europäischen Kollegen sehr hilf- und lehrreich.Auch wenn das Projekt „Cooler World“jetzt abgeschlossen ist – die Zusammenarbeit der Schulen ist es noch lange nicht.Fortsetzung folgt (Alexandra Heines)Das Projektlogo7
Malta-Urlaub ? –Das kann jeder !EU-Projektfahrt vom29.4. bis 9.5.2013Zehn Schülerinnen und Schüler der Höheren Handelsschule – Unterstufe –machten sich mit zwei Lehrern auf denWeg nach Malta.Der den Schülern möglicherweise ausdem Volkswirtschaftslehre-Unterrichtbekannte Begriff „ceteris paribus“ bekamplötzlich eine ganz andere (praxisnahe)Bedeutung.Eine der Zielsetzungen des Projekteswar, unter sonst gleichen Bedingungeneinen Einflussfaktor (Umweltfaktor) wieRaumfarbe, Temperatur, Luftfeuchtigkeit,Lautstärke und Luftqualität zu variieren,um Rückschlüsse auf das Lernverhaltenund auf den Lernerfolg zu ziehen.Als Hilfsmittel dienten gebräuchliche Apparaturen w ie z. B. ein Thermometer, Hydrometer oder ein Dezibelmesser, um dieLautstärke des künstlich erzeugten Lärmskonstant halten zu können und somit dieErgebnisse vergleichbar zu machen.Im Rahmen des LEVES-Projekts (Learning Environments in Vocational Education Settings) haben die „Ausgewählten“nicht nur Land und Leute kennen gelernt,sondern an einem Comenius-Projekt derEU (Programm für lebenslanges Lernen)teilgenommen. Jedem Teilnehmer wurdeein sogenannter „europass-Mobilitätsnachweis 1“ ausgehändigt.Die Schüler untersuchten gemeinsammit 15 maltesischen Schülern der Partnerschule MCAST (Malta College of Arts,Science and Technology) die äußerenEinflussfaktoren des Lernens. Nach demMotto: Lernt es sich in einem blau gestrichenen Klassenzimmer besser als ineinem gelben?In diesen Tagen wurden die Schüler innerhalb ihrer festen Gruppen beauftragteine Planung zur Umsetzung des Projektes zu entwerfen (Methodology Studies).Hier war „Gehirnschmalz“ gefragt, dennviele Schüler hatten nicht nur sprachlicheBarrieren zu überwinden, sondern auchwissenschaftlich-technische. Jede Gruppe wurde mit einer anderen möglichenEinflusskomponente auf den Lernerfolgbeauftragt.8vor unserer Ankunft organisiert worden.So erfuhren wir beispielsweise, dass Malta vor allem durch seine NachbarinselnGOZO und COMINO bezaubert. EineSchiffstour zur erst genannten bestätigtedies. Ein gemeinsames Barbecue direkt ander Küste „krönte“ unseren Aufenthalt.Ein nächstes Treffen ist bereits für Endedes Jahres an unserem Berufskolleg anvisiert. Bis dahin werden die Tests ander maltesischen Partnerschule MCASTdurchgeführt. Solange gibt es jedoch nocheiniges zu tun. Unsere Moodle-Plattformdient hierbei als Kommunikations- undArbeitsplattform. Das Team freut sich aufeine weiterhin gute Zusammenarbeit.(Sabine Müller und Stefan Bookmann)Das war aber noch nicht alles! Denn neben diesen äußeren Umweltfaktoren ginges dem Projektteam auch darum festzustellen, inwieweit diese einen Einfluss aufunser Kurzzeit- und Langzeitgedächtnishaben. Ein erster „Pre-Test“ hierzu erfolgte bereits an unserem Abreisetag.Die Schüler erlangten neben der Erfahrung im Projektteam auch Einblicke in diemaltesische Sprache sowie in die Kulturund Geschichte des Landes.Es wurden diverse Ausflüge unternommen, die von den Kollegen des MCASTNarak !(ist maltesisch und bedeutet „Bis bald!“)1Der europass-Mobilitätsausweis ist einDokument zum Nachweis von Lernaufenthaltenim europäischen Ausland.Projektteam mit der Partnerschule MCASTUnser Projektteam bestand aus den beiden Lehrerkollegen Sabine Müller und StefanBoockmann sowie aus den nachfolgenden Schülern: Patricia Baehr, Nadine Gerstmann,Alexandra Kochler, Anna Wirtz, Oliver Balewski, Nicolas Lawrence, Anette Schlecht,Ersen Menekse, Christian Schroers und Alisha Pluntke.
3. EnTraiMoProjekttreffen inEnglandim Rahmen des da-VinciProgramms für LebenslangesLernen in Stratford-upon-Avon,im April 2013Stellvertretend für die Projektgruppe gingen dieses Mal Herr Schiffer und ich miteiner Schülerin und zwei Schülern derGU 1 sowie einer Schülerin der EU 1 aufProjektreise in Shakespeares GeburtsWir trafen uns am 21.4.2013 um 17.00Uhr am Flughafen, um 19.40 Uhr ginges dann in die Luft und um 20.15 Uhrlandeten wir in Birmingham am Flughafen, wo wir von einem Taxi abgeholtwurden. Das Taxi brachte uns in unserHotel (Stratford Premier Inn). Das ersteAbendessen fand bei Mc Donald s statt.Gestärkt ging es von dort aus einekleine Runde durch Stratford. Am Hotelangekommen, waren wir alle ziemlicherschöpft und müde.Montag, 22.4.2013A day in Oxfordstadt nach Stratford-upon-Avon in Warwickshire, England.Mit unseren europäischen Partnern arbeiteten wir an zwei Tagen an der Fortführung des Projektziels, nämlich einenLerntypentest zu entwickeln, den wir alleländerübergreifend an unseren Schuleneinsetzen können.An der Vorbereitung des Treffens war ingroßem Umfang auch die HHU 3 beteiligt, die vier verschiedene Lerntypentestsausprobiert hat, um über die Erfahrungenund Aussagekräftigkeit zu berichten. Diese Ergebnisse nahmen Herr Schiffer undich mit nach England, um sie dort zu präsentieren.An der Schule unserer Gastgeber, demStratford-upon-Avon-College, sind Lerntypen-Assessments bereits fest installiert. Schon bevor die Schülerinnen undSchüler ihre Ausbildung dort beginnen,durchlaufen sie ein „Screening“, das später während der Ausbildung eine gezielteBetreuung und individuelle Förderungermöglicht. Wir konnten hier viele Ideenund Impulse sammeln und mitbringen.Neben der Arbeit blieb viel Zeit für diekulturelle Horizonterweiterung. In dermit Schafen getupften Landschaft Warwickshires haben wir Shaun das Schafzwar nicht gefunden und Albus Dumbledore hat uns an der Hogwart’s Treppeim Christ Church College in Oxford auchnicht begrüßt. Was aber die englischenkulinarischen Spezialitäten betrifft, britische Synonyme für „good“, und den großen Meister Shakespeare, da kennen wiruns jetzt bestens aus. Und was wir sonstnoch erlebt haben, können wir am bestenselbst erzählen.Für ganz Neugierige gibt es hier jedochschon mal ein paar Auszüge aus den Berichten unserer Schülergruppe:(Angela Lanfermann)Dienstag, 23.4.2013Um 9.30 Uhr trafen wir uns beimFrühstück und genossen die englischenSpezialitäten, wie z. B. Sausages undEggs oder Hashbrowns (Reibekuchen).Im Anschluss ging es nach Oxford. Dortgibt es neben vielen Studenten einigeSehenswürdigkeiten wie z.B. das ChristChurch College, welches ehrenvollvon einigen Gruppen erkundet wurde.Nach dem kulturellen Teil machten wirdie Innenstadt unsicher und kauftenneben grundlegenden Dingen typischeTouristen-Souvenirs. Gegen 18.30 Uhrnahmen wir den Zug Richtung Stratfordund ließen den Abend in einer gemütlichen Runde ausklingen.Der Tag begann etwas früher. Wir frühstückten zusammen und danach haben wir unsvor dem Hotel mit Schülern und Lehrern anderer Länder getroffen (Spanien, Slowakei, Schweden).(Michelle Glende, EU 1)(Daniel Schmidt, GU 1)Zusammen sind wir dann zum College von Stratford-upon-Avon gegangen. Dorthaben wir uns erst einmal kennen gelernt und ein wenig geplaudert. Danach wurdenwir durch die Schule geführt und uns wurden unter anderem auch Schüler und Lehrerdieser Schule vorgestellt. Das College bietet viele Clubs und Aktivitäten, wie z. B. eineTanzgruppe oder eine Mediengruppe.In letztere sind wir Schüler auch anschließend gegangen. Wir haben eine kleine TVShow gedreht, in der ein paar ausländische Schüler interviewt wurden. Dabei kamenFragen auf wie „Woher kommst du?“ oder „Was willst du in der Zukunft erreichen?“Nach den „Dreharbeiten“ gab es eine Pause von ca. einer Stunde, in der wir in einerder Schulkantinen mit Essen und Trinken versorgt wurden. Danach ging es mit einerPowerPoint-Präsentation, die wir in unserer Sprache verfassen sollten, weiter. AmAbend gingen wir noch alle zusammen im Schulrestaurant essen.9
Mittwoch 24.4.2013An diesem Tag stand nicht viel aufunserer umfangreichen Agenda. Alsomachten wir uns nach einem erneutherrlich englischem Frühstück auf denWeg zu unserem ersten und letzten Tagespunkt: Eine Sightseeing Tour durchStratford-upon-Avon. Am BesucherInformationszentrum trafen wir uns mitden anderen Teilnehmern des Projekts,um schon bald in einen klassischenroten Doppeldeckerbus einzusteigen.Weder das windige Wetter noch gefährliche Äste, die gerne mal Gesichteranderer streiften, konnten uns davonabhalten, oben im Freien zu sitzen. MitKopfhörern für Tour-Informationen aufDeutsch ging es dann auch schon los.Erste Station war natürlich der Ort,wofür Stratford bekannt ist, dasGeburtshaus von William Shakespeare.Mit entsprechendem Ticket kann mandie Häuser auf der Tour auch besichtigen. Diejenigen von uns, die ein solchesTicket besaßen, wollten sich allerdingserst nach der Tour alles in Ruhe ansehen. Die Sightseeing-Tour führte uns anallen weiteren Sehenswürdigkeiten vonStratford vorbei, unter anderem an demHaus von William Shakespeares Mutter,Mary Arden sowie von seiner EhefrauAnne Hathaway.Nach Aussagen der Einheimischenkann man in Birmingham hervorragend shoppen, daher machten wir unsalso mit dem Zug auf den Weg nachB
Europakaufmann / -frau (IHK) 12 Fachschule für Wirtschaft: Neuer Schwerpunkt „Personalwirtschaft“ 13 Ausbildereignungsprüfung 13 Besten-Ehrung für das Berufskolleg Rheydt-Mülfort 14 .