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"MBSR in Mind-Body-Medicine"7-Day Professional Training-Retreatmit Jon Kabat-Zinn und Saki SantorelliEin Erfahrungsbericht von Doris KirchEin Retreat als solches ist bereits eine Herausforderung, denn es ist wie 'Garen im eigenen Saft'. Reistman dazu Tausende von Kilometern um die halbe Welt in ein fremdes Land, erhöht die damit zusammenhängende Erschöpfung den Herausforderungsgrad bereits um einiges. Und spricht mandann die Retreatsprache (in diesem Fall Englisch) nicht flüssig, erreicht man schnell die obersten Grade dessen, was an Strapazen möglich ist.Das ProgrammMBSR in Mind-Body Medicine ist ein siebentägiges Training-Retreat, das den Teilnehmern ermöglicht, die Achtsamkeitspraxis und den Ansatz des MBSR direkt bei den Personen zu studieren, die dasProgramm entwickelt haben und es weltweit verbreiten: Jon Kabat-Zinn und Saki Santorelli. Jon Kabat-Zinn hat nicht nur das MBSR-Programm entwickelt, sondern auch das Center for Mindfulness ander University of Massachusetts gegründet, das seit einigen Jahren von Saki Santorelli geleitet wird.Dies waren die Themen und Schwerpunkte des Programms: Kultivierung von Achtsamkeit mittels formaler und informeller Praktiken – in Stille und im Dialog. Achtsamer Umgang mit Stress, Schmerz, Trauer und Angst in Bezug auf uns selbst und in unsererArbeit mit anderen. Herausfinden, welche Art der Sprache und welche Methoden hilfreich dabei sind, andere bei derIntegration der formalen und informellen Achtsamkeitsübungen in ihren speziellen Lebenskontextzu begleiten. Erkunden der essentiellen Komponenten von MBSR: Spezifische Struktur und Inhalt des MBSRProgramms; Auswahl der Programmteilnehmer; Motivation und Kompetenz eines MBSR-Lehrers.DFME Deutsches Fachzentrum für Stressbewältigung, Achtsamkeitund Persönlichkeitsentwicklung www.dfme.de Doris KirchSeite 1 von 7

Untersuchen der ethischen und moralischen Prinzipien und der Aspekte von Empathie, Mitgefühlund Weisheit, die der Achtsamkeitsmeditations-Praxis und MBSR zugrundeliegen.Rund 200 Personen aus rund 20 Nationen dieser Erde waren angereist, um zu lernen, wie die Achtsamkeitsmeditation und dasMBSR-Programm in der UMASS Medical School vermittelt werden,und wir haben erkundet, wie deren praktische Anwendung undIntegration im Gesundheitswesen und anderen Kontexten gestaltetwerden kann. Unter den Teilnehmern waren wegen dieser speziellen Ausrichtung überwiegend Psychotherapeuten, Mediziner,Fachkräfte aus dem Gesundheitswesen, Neurowissenschaftler undPersonen, die in Schlüsselpositionen im Gesundheitswesen derLänder arbeiten, aus denen sie kamen. Die meisten waren meditationserfahren und verfügten übereine langjährige spirituelle (meist buddhistische) Praxis.Dieses intensive Trainingsprogramm betonte noch einmal ganz besonders, wie wichtig es ist, dieAchtsamkeitsmeditation zunächst im eigenen Leben integriert zu haben, bevor wir versuchen, sieanderen zu vermitteln. Jon und Saki wurden nicht müde, darauf hinzuweisen. Das MBSR-Programmlebt davon, dass die MBSR-Lehrer das in sich selbst verwirklicht haben, was sie anderen vermittelnwollen.In der Ausschreibung von 'MBSR in Mind-Body Medicine' ist zu lesen, dass es sich um ein "Intensiv"Programm handelt und das ist durchaus wörtlich zu nehmen. Die Tage begannen jeden Morgen um 6Uhr (das bedeutete: aufstehen um 5 Uhr) und endeten in der Regel um 21.30 Uhr. Das ist ein schwieriger Ablauf für die Zeitgenossen, die morgens gewöhnlich etwas länger schlafen. Ich bin zum Glückein "Early Bird", so dass wir in meinem Fall an dieser Stelle wieder ein paar "Herausforderungspunkte" abziehen können. Wer mitgerechnet hat, hat zweifelsfrei festgestellt, dass wir nicht einmal aufacht Stunden Schlaf in der Nacht gekommen sind – geschweige denn, Muße hatten, uns mit anderenDingen wie Mails-Checken, Lesen, Schreiben, Spazierengehen oder "unnötiger Konversation" zu beschäftigen – was ja in einem Training Retreat auch nicht sinnvoll ist. Der Zeitplan war wirklichstramm.Pleasantville OMEGAMBSR in Mind-Body Medicine fand im OMEGA-Institut statt. OMEGA ist ein Institut für holistische Studien im romantischen HudsonValley des amerikanischen Bundesstaates New York (etwa zweiBahnstunden von New York City entfernt) gelegen. Es handelt sichdabei um ein riesiges, hügeliges Areal mitten im Wald, in das zahllose größere und kleinere Holzhäuser harmonisch hineingesetztwurden. Die Gäste wohnen in den "Cabins", die zum Teil rechtkomfortabel sind und über Klimaanlage und eigenes Bad verfügenund sich zum Teil nur durch eine härtere Außenhülle von einemZelt unterscheiden. Die größeren Gebäude sind die Main Hall, inder unser Retreat stattfand, die Bibliothek, die Sanctuary, dasWellness-Center, ein Bookshop, ein Café und die Dining Hall. Dieganze Anlage, in deren Zentrum sich ein wunderschöner Gartenzum Verweilen befindet, ist atemberaubend schön und gepflegt –aber keineswegs überpflegt. Wohin das Auge schweift, trifft es aufBlumen und auf Schönheit.DFME Deutsches Fachzentrum für Stressbewältigung, Achtsamkeitund Persönlichkeitsentwicklung www.dfme.de Doris KirchSeite 2 von 7

Die Leute vom Staff waren ausnahmslos ausgesprochen freundlich, aufmerksam und man könnte fastsagen, liebevoll. Ein echtes Pleasantville, ein Ort, von dem man gar nicht mehr fort möchte – ausschließlich umgeben von Menschen, die daran arbeiten, mehr Achtsamkeit, Freundlichkeit, Toleranzund Gelassenheit in sich zu entwickeln, mit dem Ziel, diese Welt zu einem besseren Ort zu machen.Jon und SakiMein Herz wird ganz warm, wenn ich an die beiden denke. Was fürLehrer! Ich habe im Laufe meiner fast dreißigjährigen Achtsamkeitspraxis schon viele Lehrer gehabt. Wirklich gute Lehrer. Aber soetwas wie Jon und Saki habe ich noch nicht erlebt. Die beiden haben das Retreat in jeder Minute fest und leicht in der Hand gehabt.Sie haben alle Fragen geduldig beantwortet, selbst die Fragen, beidenen man sich fragen konnte, ob wie wirklich gestellt werdenmussten Jon und Saki waren ein lebendes Vorbild für die menschlichen Qualitäten nie endender Vorurteilsfreiheit, Geduld, Liebeund Mitgefühl. Zu keiner Zeit hat einer der beiden Müdigkeitserscheinungen gezeigt oder Anzeichen von Ungehaltenheit. Selbstdann nicht, wenn sie während der Essenszeiten von Teilnehmernumringt, mit Fragen bestürmt und um Buchsignierungen gebetenwurden. Mit unendlicher Geduld und Hingabe haben sie jedes einzelne Buch signiert.Was mich wirklich überrascht hat, war der Humor, vor allem von Jon Kabat-Zinn. Niemand, der ihnlive erlebt, wird einen Zweifel daran hegen, wie elementar wichtig ihm diese Arbeit ist, wie ernst ersie nimmt und mit welcher Autorität im positiven Sinne er sie vermittelt. Aber bei alledem hat ereinen jugendlichen Charme und schafft es, jeder Situation auch eine humorige Seite abzugewinnen.So hatten wir bei aller Ernsthaftigkeit auch eine Menge zu lachen.DFME Deutsches Fachzentrum für Stressbewältigung, Achtsamkeitund Persönlichkeitsentwicklung www.dfme.de Doris KirchSeite 3 von 7

Werden Sie Seminar- und Kursleiter, Coach und Projektleiter für Stressbewältigung und Persönlichkeitsentwicklung.In dieser 770-stündigen berufsbegleitenden Ausbildung lernen Sie, Kurse, Seminare, Coachings und Projekte mit Menschen jeden Alters professionell zu planen und anzuleiten.Ein besonderer Schwerpunkt der anderthalbjährigen Ausbildung liegt aufder Entwicklung einer persönlichen stabilen Meditations- und Achtsamkeitspraxis, als Grundlage für die spätere Arbeit mit achtsamkeitsbasierten Interventionen,DFME - deJon hatte während des Retreats Geburtstag. Er hat das am letztenTag in einem anderen Zusammenhang beiläufig erwähnt und betont, dass er an seinem neunundsechzigsten Geburtstag nirgendslieber gewesen war, als hier mit uns und nichts lieber getan hat, alsmit uns zusammen Achtsamkeit zu praktizieren.Aber einmalabgesehen von der besonderen Persönlichkeit warendas Wissen und die Erfahrungen der beiden aus rund 35 JahrenArbeit mit MBSR von unglaublichem Wert. Mit der Verbreitung vonMBSR und der damit zusammenhängenden Achtsamkeitspraxisgeht auch eine stetige Verwässerung von beidem einher. Jon undSaki begrüßen frische Impulse und das Umsetzen von MBSR undAchtsamkeit in den verschiedensten Kontexten. Es war ihnen dennoch wichtig, dass bei allem innovativen Enthusiasmus nicht über das Ziel hinausgeschossen wird. Sie haben zum Beispiel noch einmalausdrücklich betont, was MBSR ist. MBSR bezieht sich ausschließlich auf das an der University ofMassachusetts Medical School von Jon Kabat-Zinn und seinen Kollegen entwickelte und erforschteachtwöchige Programm. Alles, was von diesem Curriculum abweicht, gilt in ihren Augen nicht alsMBSR. So gibt es zum Beispiel keine "MBSR-Wochenend-Seminare". Seminare, die auf dem MBSRProgramm basieren, sind etwas anderes als MBSR und sollten deshalb auch nicht so genannt werden.Diese Geradestellung vieler verschiedener Aspekte war für mich von essentieller Bedeutung, da esmir wichtig ist, MBSR in seiner unverwässerten Form zu vermitteln, wie Jon, Saki und die Mitarbeiterdes Center for Mindfulness es vermitteln. Zum Beispiel rollen sich den beiden offenbar die Fußnägelhoch, wenn MBSR, das eher "eine Art zu sein ist", als "Methode" oder "Technik" bezeichnet wird.Ein weiteres Beispiel ist der Begriff "säkularisierter Dharma", der in der Öffentlichkeit häufig mit JonKabat-Zinn in Verbindung gebracht wird. Er sprach sich lebhaft gegen diese Darstellung des Dharmaaus und betonte, dass sie nicht in seinem Sinne sei. Es gab noch viele weitere Aspekte, die in diesemRetreat klargestellt wurden, was sehr heilsam für diejenigen war, die – wie ich – ihre Arbeit an "derQuelle" ausrichten möchten.DFME Deutsches Fachzentrum für Stressbewältigung, Achtsamkeitund Persönlichkeitsentwicklung www.dfme.de Doris KirchSeite 4 von 7

Brüder und SchwesternIm Retreat habe ich Freunde wiedergetroffen, die ich schon vonanderen Fortbildungen des Center for Mindfulness aus Amerikaund von anderen Retreats kannte. Diese Menschen wiederzutreffen war, als würde ich lange vermisste Brüder und Schwestern wiedersehen. Mir fällt in diesem Zusammenhang der Wert der "Sangha", der Gemeinschaft der Praktizierenden im Buddhismus ein.Vereinfacht gesagt ist eine Sangha eine Gemeinschaft von Menschen, die sich darin üben, den Dharma zu leben, ihr vollesmenschliches Potenzial zu entwickeln und dabei gegenseitig voneinander lernen und sich unterstützen. Ein wundervolles Beispiel für gegenseitiges Lernen ist die folgende kleine Geschichte:Wir wurden von Saki in der Gehmeditation angeleitet und er unterwies uns in langsamem – sehrlangsamem – Gehen, so wie auch Zen-Meister Thich Nhat Hanh es praktiziert. Die Gehmeditationgehört zu meinen Lieblingsmeditationen und ich habe lange Zeit damit experimentiert. Beim Austesten von Tempo, Schrittweite und Atem habe ich herausgefunden,dass ich besser bei mir bleiben kann, wenn ich schneller gehe –ansonsten tun mir schnell die Hüften weh und ich bin leichter ablenkbar. Außerdem habe ich festgestellt, dass ich einen eigeneninneren Rhythmus habe. Ob dieser Rhythmus langsamer oderschneller ist, hängt jeweils von meinem inneren Zustand ab – undtatsächlich auch von dem Ort, an dem ich gehe.Ich selbst, jede Zeit und jeder Ort haben ihren eigenen Rhythmus,ihre eigene Melodie und Energie und ich versuche all diese Aspektein meiner Gehmeditation einzufangen, um wirklich in der Energiedes Hier und Jetzt anzukommen.Aber da der Lehrer gesagt hat: "Geht langsam", ging ich als "artiges Mädchen" langsam.Ich kam durch dieses erzwungen langsame Gehen nicht in mir an. Ich konnte weder meine Energie,noch die Energie der Zeit und des Ortes aufnehmen, an dem ich mich befand und bekam bald auchheftige Schmerzen in meinen Hüften, da das Gelände hügelig war und man entweder nur bergaufoder bergab gehen konnte. (An diesem Tag hatten wir von morgens bis abends im halbstündlichenWechsel Sitz- und Gehmeditation praktiziert und ich hatte bereits einige Stunden Gehmeditationhinter mir.)Irgendwann hatte sich eine Mordswut in mir angestaut und ich blieb mit geballten Fäusten stehen,fühle mich elend, konnte nicht richtig atmen und haderte mit den Schmerzen. In diesem Momentüberkam mich Mitgefühl für mein eigenes Leiden. Es fühlte sich dabei an, als würde sich mein Herzöffnen und sich aus seiner Mitte ein warmer Strom über meine Arme bis zu meinen Händen ausbreiten. Plötzlich wurden meine Hände ganz weich, die Fäuste öffneten sich, die Handflächen drehtensich nach oben und ich hatte das Gefühl, in jeder Hand eine Lotusblüte zu halten. Mir wurde bewusst, wie schlecht ich mit mir umgegangen bin, nur weil jemand sagte: "Tue dieses oder jenes." Undich erkannte das als Muster in meinem Leben. Viel zu oft tue ich, was andere von mir erwarten, ohnedarauf zu achten, ob das im Einklang mit mir ist.Also straffte ich meine Haltung und ging "meinen Weg", in meinem Tempo und in meinem Rhythmus. Ein und Ausatmung geschahen plötzlich leicht und mühelos, mein Schritt wurde federnd, dieSchmerzen verschwanden. Ich hörte die Vögel wieder singen, und die Schönheit der mich umgebenden Natur erfüllte mich mit tiefer Freude. Ich hatte das Gefühl, meine Füße würden die Erde küssenund ich spürte die Kraft, die von der Erde in mich einströmte.DFME Deutsches Fachzentrum für Stressbewältigung, Achtsamkeitund Persönlichkeitsentwicklung www.dfme.de Doris KirchSeite 5 von 7

Die ganze Szenerie hatte etwas von Speedy Gonzales (Trickfilmfigur aus den 50er Jahren) zwischenZombies. Stellen Sie sich vor, wie das aussieht, wenn über zweihundert Menschen gleichmäßig überein größeres Areal verteilt im Zeitlupentempo vor sich hinschreiten, während einer sich munterenSchrittes seinen Weg durch die Übenden bahnt. Mir war völlig klar, was meine Art zu gehen an Verurteilungen im einen oder anderen auslösen würde und ich dachte: "Macht ihr ruhig weiter, mit eurer Zombie-Meditation. Ich gehe meinen Weg! Wenn ihr denkt: 'Sie hat nicht verstanden, was wirhier machen', oder 'Sie ist eine schlechte Meditierende', dann ist das EUER Weg – und darüber solltetihr nachdenken! Ich gehe MEINEN Weg."Zu wissen, dass das eigene Verhalten in anderen höchst wahrscheinlich negative Reaktionen auslösenwird und ein falsches Bild von einem hervorrufen könnte und dennoch bei der eigenen Wahrheit zubleiben, ist nicht immer einfach – jedenfalls nicht für mich.Bei der späteren Reflektion sprach ich vor der Gruppe über meine Erfahrungen, und später am Tagkam eine der Teilnehmerinnen auf mich zu und bat mich um ein Gespräch. Sie verbeugte sich vor mirund dankte mir, dass ich eine so wundervolle Lehrerin für sie gewesen sei. Sie sei nämlich eine derjenigen gewesen, die so schlecht über meine Gehmeditation gedacht haben. Sie sagte, sie habe nichtnur etwas Elementares über die Gehmeditation gelernt, meine Schilderung hat ihr schmerzhaft bewusst gemacht, wie häufig sie im Alltag mit negativen Verurteilungen bei der Sache ist und dass dieses Erlebnis ihr helfen wird, diese Angewohnheit zu überwinden.Lernen Sie, MBSR-Kurse zu geben und das MBSR-Programm inGruppen- und Einzelarbeit fachgerecht durchzuführen.Neben der Vermittlung von wissenschaftlichen, philosophischen, psychologischen und medizinischen Grundlagen wird vor allem die persönliche Achtsamkeitspraxis vertieft. Denn die damit verbundenenQualitäten wie Mitgefühl und Geduld sind die Basis dafür, in denMBSR-Kursen eine Atmosphäre schaffen zu können, in der die Teilnehmer sich motiviert und unterstützt fühlen, sich auch den schwierigen und schmerzhaften Aspekten ihres Lebens zuzuwenden.DFME - www.mbsr-ausbildung-dfme.deNirgends in meinem Leben erlebe ich so viel Mitgefühl, Ehrlichkeit und Offenheit, wie in solchen Retreats. Jon sagte zum Abschluss: "Niemand weiß, wie hart ihr hier gearbeitet habt. Niemand weißdas." Im eigenen Saft zu schmoren und sich unerbittlich mit sich selbst zu konfrontieren, ist nichtimmer leicht. Natürlich hat man während solch eines Retreats auch viele wundervolle Empfindungen,aber es bleibt dabei, dass Arbeit an sich selbst oft eine harte Arbeit ist. Dieses Wissen ließ uns allesanft und mitfühlend miteinander sein. Keiner hat dem anderen erzählt, was er zu tun und zu lassenhat und niemand hat anderen gute Ratschläge erteilt. Das Bewusstsein, dass wir alle auf dem Wegdes Edlen achtfachen Pfades sind, hat uns zu einer eingeschworenen Gemeinschaft auf Zeit werdenlassen. Ich fühlte mich mit den Anwesenden so tief verbunden, als ob sie alle meine Brüder undSchwestern sind und dachte, dass sie so etwas wie meine zweite Familie sind. Wobei ich mir bei dieser Reihenfolge nicht wirklich sicher bin.DFME Deutsches Fachzentrum für Stressbewältigung, Achtsamkeitund Persönlichkeitsentwicklung www.dfme.de Doris KirchSeite 6 von 7

ZitateHier sind noch ein paar Highlights aus dem Retreat."Most days Mr. Duffy lived a short distance from his body."(James Joyce, The Dubliners)"Wir sollten unsere Teilnehmer nicht anleiten oder therapieren sondern inspirieren.Tue nichts und alles wird sich entfalten."(Jon Kabat-Zinn)"Unsere Aufgabe sollte sein, Menschen dabei zu unterstützen zum Leben zu erwachen und nicht, siezu guten Meditierenden zu machen."(Jon Kabat-Zinn)"Nimm nicht persönlich, was nicht persönlich ist."(Jon Kabat-Zinn)"Glaube nicht die Geschichten, die dir dein Gehirn erzählt."(Saki Santorelli)Jon auf die Frage, warum manche Meditationen 45 Minuten lang sind:"Damit wir die Gelegenheit haben, uns außerhalb unserer Komfortzone zu erforschen.""Life happend and nobody was at home.""Der Mensch ist ein Teil des Lochs, das wir 'Universum' nennen."(Albert Einstein)"Dort, wo der meiste Widerstand ist, sind die tiefsten Erkenntnisse."(Doris Kirch)"Ich ging als Buddhistin ins Retreat und kam als Buddha heraus."(Doris Kirch)DFME Deutsches Fachzentrum für Stressbewältigung, Achtsamkeitund Persönlichkeitsentwicklung www.dfme.de Doris KirchSeite 7 von 7

keitspraxis, als Grundlage für die spätere Arbeit mit achtsamkeitsbasier-ten Interventionen, DFME - de Jon hatte während des Retreats Geburtstag. Er hat das am letzten Tag in einem anderen Zusammenhang beiläufig erwähnt und be-tont,