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stark machen. gegenArbeitgeberwillkür. fürdie Rechteder Beschäftigten. für bessereArbeitsbedingungenhauptpersonalratswahlenam 10. / 11. Mai 2016Gew wählen

ImpressumHerausgeberinGewerkschaft Erziehung und Wissenschaft HessenZimmerweg 12, 60325 FrankfurtRedaktion GEW HessenTelefon: 069–971293-0 Fax: 069–971293-93E-Mail: [email protected] www.gew-hessen.deGrafik & Satz: Joyce AbrahamsDruck: gruendrucken.de Auflage: 40.000März 2016

Unsere Kandidatinnenund KandidatenAngela Scheffelsist Förderschullehrerin mit langjähriger Erfahrung an der Martinsschule (Schule für geistige Entwicklung) in Linsengericht. Sie ist seiteinigen Jahren Vorsitzende des HPRLL. Damit ist ihr Verantwortungsbereich die Zusammenführung aller Arbeitsfelder im HPRLL, dieOrganisation und Vorbereitung der internen Arbeit und der Zusammenarbeit mit dem Kultusministerium, aber auch die Zusammenarbeit mit Landeselternbeirat, Landesschülervertretung und mit denHauptpersonalräten in der übrigen Landesverwaltung. Für die Arbeitim HPRLL ist ihr Transparenz in Inhalten und Abläufen gegenüber denMitgliedern des HPRLL sehr wichtig, darüber hinaus natürlich einequalifizierte Bearbeitung aller Themen. Kompetenz und Beharrlichkeit und ein langer Atem sind für sie Voraussetzung für eine konsequente Vertretung der Interessen der Kolleginnen und Kollegen anden Schulen. In der GEW liegt ihr Arbeitsschwerpunkt derzeit im Leitungsteam des Referats Mitbestimmung, in dem neben wichtigen Beteiligungsfragen auch Schwerpunkte der Personalratsarbeit mit denGEW-Fraktionen der GPRLL koordiniert werden.Peter Zeichnerist Gymnasiallehrer für Deutsch und Englisch an einer integriertenGesamtschule mit gymnasialer Oberstufe in Neu-Anspach und wardort viele Jahre im Schulpersonalrat tätig, die meiste Zeit davon alsVorsitzender. Seit der aktuellen Amtsperiode gehört er auch demHPRLL an, wo er neben der Protokollführung zusammen mit KolleginSigrid Krause mittlerweile auch den Fraktionsvorsitz wahrnimmt. Neben den Arbeitsbedingungen von Lehrkräften und tarif-, besoldungsund beamtenrechtlichen Fragestellungen liegen seine Schwerpunktein der laufenden Amtsperiode auch in den elektronischen VerwalHauptpersonalratswahlen 2016

4Unsere Kandidatinnen und Kandidatentungsverfahren des HKM (LUSD, SAP, Datenschutz). Darüber hinausvertritt er auch die spezifischen Anliegen der Gesamtschulen im HPRLL.„Leider zeigt die aktuelle Landesregierung angesichts der nach wievor höchsten Wochenarbeitszeit der hessischen Beamtinnen und Beamten im Bundesvergleich bei gleichzeitig massiv fortschreitendenReallohnkürzungen und zusätzlichen Einsparungen bei der Beihilfe,wie wenig sie unsere Arbeit wertschätzt. Auch die Ignoranz gegenüber mittlerweile mehr als 120 kollektiven Überlastungsanzeigenvon hessischen Schulen ist kein Zeichen für die Fürsorgepflicht alsDienstherrn. Dass das HKM angesichts der aktuellen Diskussion undRechtslage bezüglich des Streikrechts von Beamtinnen und Beamtenzudem noch immer mit der disziplinarischen Keule gegen die Kolleginnen und Kollegen ausholt, die im vergangenen Juni dem GEW-Aufruf folgten und sich mithilfe einer eintägigen ArbeitsniederlegungGehör verschaffen wollten, kann aber auch als letztes Aufbäumengegen die völkerrechtlich bindende Geltung der europäischen Menschenrechtskonvention verstanden werden. Wir sollten uns dahernicht entmutigen lassen, weiter für bessere Arbeitsbedingungen undangemessene Besoldung zu streiten, ob im HPRLL, in den einzelnenDienststellen oder auf der Straße.“Sigrid Krauseist Haupt-und Realschullehrerin an der kooperativen Gesamtschulein Mücke .Sie leitet dort den Realschulzweig. Seit vielen Jahren istsie Vorsitzende des Kreisverbandes Alsfeld und arbeitet im Vorstanddes GEW Bezirksverbandes Mittelhessen mit, seit 5 Jahren als stellvertretende Vorsitzende. Als Personalrätin ist sie seit über 30 Jahrentätig und hat Erfahrungen im Schul- und im GPRLL gesammelt. Seit2008 gehört sie dem HPRLL an. Hier ist sie eine von zwei Fraktionsvorsitzenden und Mitglied der LiV-Einstellungskommission. Sie siehtdie Umwandlung von Sek I-Schulen in Mittelstufenschulen kritischund setzt sich für bessere Arbeitsbedingungen in HR-Schulen undGesamtschulen ein und für Ganztagsschulen, die diesen Namen verdienen. Wichtig ist ihr auch die Umsetzung der Inklusion in den SekHauptpersonalratswahlen 2016

Unsere Kandidatinnen und KandidatenI-Schulen und die damit verbundene Unterstützung der Lehrkräfte,d.h. Unterrichten in multiprofessionellen Teams. „Eine Herausforderung wird auch die Beschulung der Flüchtlingskinder werden,die aber nicht nur durch das Engagement der Lehrkräfte gemeistertwerden kann, sondern durch mehr Lehrerstellen und entsprechendeFortbildung. Ziel muss sein, diesen Kindern zu vermitteln, dass siewillkommen sind, und ihnen eine Zukunft zu geben.“Maike Wiedwaldist Gymnasiallehrerin für Biologie und Sport an einer integrierten Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe in Frankfurt und wardort viele Jahre im Schulpersonalrat und im GPRLL beim StaatlichenSchulamt Frankfurt tätig. Die Arbeitsbedingungen von Lehrerinnenund Lehrern deutlich zu verbessern, ist ihr ein wichtiges Anliegen.Besonders engagiert hat sie sich im Themenfeld der Ganztagschulen. Sie setzt sich für gut ausgestattete rhythmisiert arbeitende echteGanztagssschulen ein und kritisiert den „Pakt für den Nachmittag“an Grundschulen als Billigmodell. „Die Umsetzung der Inklusion, dieEinrichtung von rhythmisiert arbeitenden Ganztagsschulen in Grundschule und Sek I und die besondere Förderung für Schülerinnen undSchüler mit Migrationshintergrund und für Seiteneinsteigerinnenund Seiteneinsteiger sind notwendig. Sie gehören in ein Konzept derSchaffung von Chancengleichheit und Bildungsmöglichkeiten für alle,bei dem das längere gemeinsame Lernen ein zentraler Bereich ist.Hierfür müssen aber gute Arbeitsbedingungen geschaffen werdenanstatt immer weitere Aufgaben auf die Lehrkräfte abzuschieben.Die jüngsten Stellenkürzungen im Bereich der Förderstunden anGrundschulen, der gymnasialen Oberstufe und in den Intensivklassen sind Schritte in die falsche Richtung. Stattdessen muss es konkrete Verbesserungen geben; das gilt vor allem für die Reduzierung derPflichtstunden und die Übertragung der Tarifergebnisse im Bereichder Besoldung. Wir sollten weiterhin für bessere Arbeitsbedingungen und angemessene Besoldung streiten, egal an welcher Stelle.“Hauptpersonalratswahlen 20165

6Unsere Kandidatinnen und KandidatenRalf Wilhelm Beckerist Berufsschullehrer an der Werner-Heisenberg-Schule (beruflicheSchule) in Rüsselsheim. Er ist Mitglied im Vorsitzendenteam derFachgruppe Berufsbildende Schulen der GEW Hessen, Vorsitzenderder Bundesfachgruppe gewerbliche Schulen und arbeitet in Kooperation mit dem DGB und seinen Einzelgewerkschaften. Er ist mit denFragen der beruflichen Schulen und der beruflichen Bildung bestensvertraut und setzt sich als Mitglied des HPRLL engagiert für die Belange dieser Schulformen ein. Die Verbetriebswirtschaftlichung derSchulen durch Budgetierung und „Selbständige Schule“ sind weitere Schwerpunkte seiner Arbeit. Zusätzlich hat er sich in Fragen vonPersonalplanung, Personalzuweisung, Ranglisteneinstellungen undVersetzungen eingearbeitet. Weiterhin beschäftigt er sich mit derGestaltung der Übergänge von der Schule in den Beruf, der Aus-,Fort- und Weiterbildung der Berufsschullehrkräfte, mit den Angelegenheiten der arbeitstechnischen Fachlehrerinnen und Fachlehrerund mit den Schulen für Erwachsene.Juliane Kotheist Schulleiterin der Brüder-Grimm-Schule (Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Lernen) in Hofgeismar. Für die GEW arbeitet sie alsMitglied der Vorsitzendenteams der Kreis-, Bezirks- und Landesfachgruppe Sonderpädagogik, im Referat Schule und Bildung und in derBundesfachgruppe „Sonderpädagogische Berufe“. Im BezirksverbandNordhessen ist sie als Schriftführerin tätig. Langjährige Erfahrung hatsie in der Personalratsarbeit im Schul-, Bezirks- und Hauptpersonalrat. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit liegen in der Interessenvertretungaller im sonderpädagogischen Bereich Beschäftigten, der Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen und in der Weiterentwicklung dersonderpädagogischen Förderung. Sie setzt sich dafür ein, dass dieUmsetzung der inklusiven Beschulung nicht zum Nulltarif erfolgt unddie personellen Voraussetzungen einer „Schule für alle Kinder“ deutlich verbessert werden. Ein besonderes Augenmerk richtet sich aktuell auf die Entwicklung der Modellregionen Inklusion und die damitHauptpersonalratswahlen 2016

Unsere Kandidatinnen und Kandidatenverbundenen Herausforderungen und Arbeitsplatzveränderungenfür die Kolleginnen und Kollegen.Ulrike NollUlrike Noll ist Konrektorin an der Friedrich-Ebert-Schule (Grundschule) in Darmstadt. Sie arbeitet in dieser Funktion seit zwei Jahren inHessen. Davor war sie als Grundschullehrerin in Baden-Württembergtätig und Mitglied im Örtlichen Personalrat beim Staatlichen Schulamt Mannheim sowie stellvertretende Vorsitzende im Bezirkspersonalrat beim Regierungspräsidium Karlsruhe. Dort war sie beratendtätig in dienstrechtlichen Fragestellungen und bearbeitete unteranderem die Themenbereiche der Probezeit im Schuldienst, Versetzungen und Aufsichtspflicht. Zur Zeit ist sie Schatzmeisterin derGEW Hessen und stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Bildungsgesellschaft LEA. Sie ist mit Fragen der Grundschulen bestensvertraut und engagiert sich für die Belange dieser Schulform: „DieGrundschullehrkräfte sind unter den Schularten diejenigen mit derniedrigsten Besoldung und der höchsten Unterrichtsverpflichtung. Eswird Zeit für mehr Gerechtigkeit! A 13 für alle ist längst überfällig!“Darüber hinaus ist ihr die Demokratisierung von Schule, die Wahrnehmung von Mitbestimmungsrechten durch Kolleginnen und Kollegen, verbunden mit einem kollegialen Leitungsverständnis bei Schulleitungen ein Anliegen.Monika Frobelist Diplom-Sozialpädagogin und seit 1989 im hessischen Schuldienst.Sie arbeitet an einer Schule mit Förderschwerpunkt körperliche undmotorische Entwicklung in Marburg. Monika Frobel ist seit 2004 Mitglied im HPRLL und seit 2012 stellvertretende Vorsitzende. MonikaFrobel leitet das Referat Sozialpädagogik und ist Mitglied im Geschäftsführenden Vorstand und im Landesvorstand der GEW. Sie istin der Tarifkommission der GEW Hessen, arbeitet in der Fachgruppesozialpädagogische Berufe im Schuldienst und in ihrem Kreisvorstandmit. „Die Arbeitsbedingungen sozialpädagogischer Fachkräfte in ihHauptpersonalratswahlen 20167

8Unsere Kandidatinnen und Kandidatenren unterschiedlichen Arbeitsbereichen im hessischen Schuldienstsind mir ein Anliegen und ein Schwerpunkt meiner Arbeit. Hier konnte der HPRLL in der vergangenen Wahlperiode Erfolge erzielen (sieheauch das Thema „Sozialpädagogik“). Darüber hinaus befasse ich michunter anderem mit der Inklusion, sowie die Fort- und Weiterbildung.Die GEW-Fraktion im HPRLL versteht sich als Team, das bei unterschiedlichen professionellen Kompetenzen, Verantwortlichkeitenund Zugehörigkeiten zu verschiedenen Schulformen alle Gegenstände der Erörterung grundsätzlich in ausführlichen Fraktionssitzungendiskutiert und beleuchtet. Diese Zusammenarbeit macht für mich dieStärke der Personalratsarbeit der GEW aus. Mit diesem Verständnis von Teamarbeit möchte ich mich den neuen Herausforderungenstellen, offen sein für die Anliegen der Kolleginnen und Kollegen undmich im HPRLL einbringen.“Stefan Edelmannist Lehrer an der Einhardschule (Gymnasium) in Seligenstadt, seitüber 10 Jahren im dortigen Schulpersonalrat und seit 2008 im HPRLLaktiv. Er arbeitet innerhalb der GEW in den Vorsitzendenteams desReferats „Schule und Bildung“ und der Landesfachgruppe Gymnasien. Im Bereich der Gymnasien arbeitet er seit 5 Jahren auch auf derBundesebene der GEW mit. Seine inhaltlichen Schwerpunkte liegenvor allem im Bereich des Beamtenrechts. Er betrachtet es als zentraleAufgabe, die Arbeitszeitverlängerungen und die Arbeitsverdichtungen der letzten Jahre zurückzudrängen, um der chronischen Überlastung von Lehrkräften ein Ende zu bereiten. Schulpolitisch liegt seinFokus auf der Gymnasialen Oberstufe: „Die Einführung der Kerncurricula für die Gymnasiale Oberstufe bei gleichzeitigem Kürzungsexzessbei der Stellenzuweisung ist für die in der Oberstufe engagiert arbeitenden Lehrkräfte ein Schlag ins Gesicht und muss weiterhin offensivkritisiert und angeprangert werden.“ Weitere zentrale Arbeitsbereiche sind für ihn die noch immer aktuelle Auseinandersetzung um G8und G9, aber auch die Belastung von Lehrkräften durch pädagogischfragwürdige Lernstandserhebungen und Vergleichsarbeiten.Hauptpersonalratswahlen 2016

Unsere Kandidatinnen und KandidatenSusanne HoethIst Diplompädagogin und Grundschullehrerin an der Frauenhofschulein Frankfurt. Im HPRLL ist sie neben den Arbeitsfeldern Grundschuleund Inklusion derzeit zuständig für länderübergreifende Versetzungen, LiV-Zuweisung, Kolleginnen und Kollegen mit Schwerbehinderung und einige Bereiche des Arbeits- und Gesundheitsschutzes. Sieist Mitglied im Landesschulbeirat. Bei der Arbeit im Teamvorsitz derGEW-Landesfachgruppe Grundschulen ist es ihr wichtig, Arbeitsbedingungen und Bildungspolitik zusammen zu sehen. Schule muss fürLehrkräfte und Kinder ein guter Ort zum Lernen und für Entwicklungsein. „Die Arbeit in der Grundschule ist eine fachliche und pädagogische Herausforderung. Für die Anforderung, allen Kindern gerecht zuwerden, benötigen wir dringend kleine Klassen und eine angemessene Berücksichtigung der Beratungszeit, die die Arbeit in multiprofessionellen Teams erfordert. Unter den gegenwärtigen Bedingungenleidet die Qualität der Arbeit und somit der Bildungserfolg – dies giltfür alle Schulformen. Das Eintreten für Arbeitsbedingungen, die dieEntwicklung der Schülerinnen und Schüler ebenso begünstigen wiedie Gesundheit der Lehrkräfte, sehe ich als eine gemeinsame Aufgabe der Personalräte und der GEW – zusammen mit den Kolleginnenund Kollegen an den Schulen.“Anna Heldist Förderschullehrerin und M.A. Schulmanagement. Seit vielen Jahren arbeitet sie an der Mittelpunktschule St. Blasius (Grund-, Hauptund Realschule) in Dornburg -Frickhofen. Sie ist Vorsitzende desGEW Kreisverbandes Limburg und arbeitet im Vorstand des GEWBezirksverbandes Mittelhessen mit. Mit ihren Erfahrungen als Schulund Gesamtpersonalrätin gehört sie dem Hauptpersonalrat seit 2012zunächst als Nachrückerin und dann als reguläres Mitglied an. IhreArbeitsschwerpunkte sind neben allen Belangen der Organisationsonderpädagogischer Förderung im Besonderen die inklusive Schulentwicklung, die IT-Bereiche SAP/ LUSD und das Thema Schwerbehinderung. „Inklusive Beschulung kann nur nachhaltig gelingen mit ausHauptpersonalratswahlen 20169

10Unsere Kandidatinnen und Kandidatenreichenden Lehrerstellen, mit qualifizierten Schulleitungen innerhalbprofessioneller Schulentwicklung. Grundschul- und Sek I-Lehrkräftendürfen die immer differenzierteren Aufgabenstellungen nicht einfachübergestülpt werden. Es kann nicht zugelassen werden, dass durchdie Mangelversorgung der Schulen mit einhergehender Überlastungder Kollegien eine Gegenwehr produziert wird gegenüber Schülerinnen und Schülern mit besonderen Lernbedürfnissen und gegen dieRechtsverpflichtung aus der UN-Behindertenrechtskonvention. Umdem entgegenzutreten, gehören Förderschullehrkräfte daher als beständige Kolleginnen und Kollegen in die multiprofessionellen Teamsder Schulen und sind keine frei verschiebbare Beratungsambulanz!“Christina NickelChristina Nickel ist am Studienseminar für das Grund-, Haupt-, Realund Förderschullehramt in Wiesbaden Ausbilderin für das Fach Musik sowie das Modul „Lehr- und Lernprozesse innovativ gestalten“ imHaupt- und Realschulbereich und hat hier seit fünf Jahren das Amtder Personalratsvorsitzenden inne. Sie leitet die Personalratsschulungen für Seminarpersonalräte und ist außerdem Mitglied im ReferatAus- und Fortbildung. Ihren Unterricht absolviert sie an der Gutenbergschule, Realschule Eltville. Neben den Arbeitsbedingungen vonLehrkräften im Vorbereitungsdienst sowie von Ausbilderinnen undAusbildern liegt ihr die angekündigte Novellierung des Lehrerbildungsgesetzes am Herzen, in deren Rahmen sie ihre Erfahrungen alsAusbilderin einbringen möchte: „Die jetzige Form des Referendariatsist ausgesprochen additiv strukturiert, vermittelt Ausbildungsinhalte„häppchenweise“ und lässt dadurch nur bedingt sinnvolle Lernprozesse zu. Hierbei steht durch das Lehrerbildungsgesetz die Bewertung stark im Vordergrund. Kontinuität und Lernbegleitung sindzugunsten scheinbarer Objektivität und einer Bewertungshäufungstark in den Hintergrund getreten. Für eine auf Kontinuität ausgerichtete und lernprozessorientierte Ausbildung werde ich mich beider Novellierung des Lehrerbildungsgesetztes einsetzen.“Hauptpersonalratswahlen 2016

Unsere Kandidatinnen und KandidatenMarkus Heberlingist Lehrer für Metallgewerbe und Mathematik an den BeruflichenSchulen des Main-Kinzig-Kreises in Gelnhausen. Seit 2009 engagierter sich in der Landesfachgruppe Berufsbildende Schulen und ist seit2011 im Vorsitzendenteam. In seinem Kreisverband ist er vor allemals Rechtsberater tätig. Seit 2012 ist er Gewerkschaftsbeauftragterim GPRLL. Seit 2014 gehört er zum Leistungsteam des Referats tbb(Tarif, Besoldung und Beamtenrecht) der GEW Hessen. „AbfälligeBemerkungen der ehemaligen Kultusministerin gegenüber angeblich ungeeigneten Lehrkräften oder die Ignoranz gegenüber Überlastungsanzeigen aus den hessischen Kollegien seitens des amtierendenKultusministers – um nur einige Beispiele zu nennen – zeigen leidereine bedenkliche, sich immer weiter verfestigende Tendenz der geringen Wertschätzung für die alltägliche, pädagogische Arbeit derhessischen Lehrkräfte weit über persönliche Belastungsgrenzen hinaus. Es ist daher nicht zu erwarten, dass ein Umdenkprozess an derSpitze der Bildungsverwaltung von selbst stattfindet. Umso wichtigersind daher kontinuierliche, starke „Impulse“ für einen wertschätzenden Umgang mit pädagogischen Fachkräften in allen Bereichen derschulischen Bildung. Dafür möchte ich auch im HPRLL gerne meinenBeitrag leisten.“Bettina Happ-Roheist Gymnasiallehrerin und arbeitet in den Vollzeitschulformen an einer berufsbildenden Schule in Frankfurt. Seit Mai 2012 ist sie Mitglied des HPRLL und arbeitet innerhalb der GEW aktiv sowohl in derLandesfachgruppe als auch der Bezirksfachgruppe BerufsbildendeSchulen mit. Im Rahmen der HPRLL-Tätigkeit ist sie zuständig für dieReferendarzuweisung, die Berufsorientierung und Fragen zum ThemaSelbstständige Schule. Seit 2011 ist sie im geschäftsführenden Vorstand des GEW Bezirksverbands Frankfurt, seit 2013 in der Funktionder Geschäftsführerin. Die steigende Zahl von Überlastungsanzeigenaufgrund stetig zunehmender Arbeitsbelastung im Lehrerberuf hatviele Ursachen: Unzureichende Personalausstattung, permanenterHauptpersonalratswahlen 201611

12Unsere Kandidatinnen und KandidatenZeitdruck, zunehmende Dokumentationspflicht und verkürzte Arbeitspausen im Schulalltag. Gute pädagogische Arbeit ist nur mit gesundem Personal gewährleistet! Gute Lern- und Arbeitsbedingungendürfen nicht einer Sparpolitik zum Opfer fallen. „Die hohe Pflichtstundenzahl für Lehrerinnen und Lehrer in Hessen, die Kürzung der Beihilfe und die Nichtüberttragung zur Übertragung des Tarifergebnisses sind nicht Ausdruck einer Wertschätzung von Beamtinnen undBeamten im Hessischen Schuldienst! Täglich sind Kolleginnen undKollegen an den Schulen mit neuen Aufgaben konfrontiert, an die siekompetent und engagiert herangehen; dies muss auch das Kultusministerium anerkennen und zudem für ausreichende Ressourcensorgen!“Ingeborg Konradihat mehrere Jahre im Rahmen internationaler Solidaritätsarbeit an einer Lehrerausbildungsschule in Lateinamerika gearbeitet und ist seit1993 gewerkschaftliche Vertrauensfrau an der Heinrich-Böll-Schule(Gesamtschule mit Oberstufe) in Hattersheim. Sie war viele Jahrelang Gewerkschaftsbeauftragte im Schulpersonalrat und ist aktuellRechtsberaterin der GEW Kreisverband Main-Taunus. Seit 10 Jahren ist sie Mitglied im HPRLL Inge Konradi arbeitet aktuell sowohlbei Personalratsschulungen als auch in der AG Internationales desGEW Landesverbandes mit. „Für mich ist es besonders wichtig, dieVision von einer Schule aufrecht zu erhalten, die Teil einer humanenund solidarischen Gesellschaft ist und der Zukunft der Menschheitverpflichtet – entgegen der aktuellen betriebswirtschaftlichen Sichtvon Schule, das Setzen auf hierarchische Strukturen und der damiteinhergehenden Entmündigung der Lehrerinnen und Lehrer vor Ort.“Hauptpersonalratswahlen 2016

Unsere Kandidatinnen und KandidatenCarsten Leimbachist Lehrer für die Fächer Wirtschaftslehre und Informatik an derPaul-Julius-von-Reuter-Schule, einer beruflichen Schule, in Kassel.Dort gehört er seit 2004 dem örtlichen Personalrat an, seit 2009 alsVorsitzender. Zwischen 2004 und 2008 gehörte Carsten Leimbachdem GPRLL in Kassel und zwischen 2008 und 2012 dem HPRLL an.Nachdem er sich eine kurze Pause in überörtlichen Personalrätenausgebeten hatte, kandidiert Carsten Leimbach wieder als nordhessischer Kandidat für den HPRLL. In der GEW engagiert er seit zehn Jahren im nordhessischen GEW Bezirksverband als Co-Vorsitzender undfast ebenso lang arbeitet er in der Landesfachgruppe berufsbildendeSchulen mit. „Als Personalräte haben wir insbesondere die Arbeitsbedingungen im Blick. Neben den Pflichtstunden und den Klassengrößen geraten zunehmend neue Steuerungsmodelle von Schule inden Fokus. Von einer demokratischen Schule, wie sie die GEW fordert, entfernen wir uns durch die gesetzlich und verordnungsgebenden Regelungen immer mehr – bildungspolitische Akteure, wie z.B.das Kultusministerium, davon zu überzeugen, dass die Weiterentwicklung von Schule nur mit den Lehrkräften geht und nicht gegensie, ist eine Aufgabe in den nächsten Jahren.“Hauptpersonalratswahlen 201613

14Unsere ThemenUnsere ThemenArbeitszeit und ArbeitsbedingungenLeider gibt es nach wie vor keine Fortschritte bei der Arbeitszeit der Lehrkräfte.Auch wenn die Übertragung der Arbeitszeitverkürzung aus dem Tarifergebnis für dieTV-H-Angestellten von 2009 auf den Bereich der verbeamteten Lehrkräfte bei den letzten Tarifverhandlungen wieder einen fester Bestandteil im GEW-Forderungskatalog bildete, ist es bis jetzt noch nicht gelungen, diese auch durchzusetzen. Die schwarz-grüneLandesregierung kündigte in ihrem Koalitionsvertrag zwar an, die Arbeitszeit der Beamtinnen und Beamten 2017 auf 41 Wochenstunden zu reduzieren; inwieweit dabeiauch die Lehrkräfte entlastet werden sollen, ist aber noch unklar. Zeitgleich nimmt dieVerdichtung der Arbeit an den Schulen immer mehr zu, nicht zuletzt durch die Anforderungen eines inklusiven Unterrichts und die erforderliche Integration und Betreuung einer wachsenden Zahl von Flüchtlingskindern und Jugendlichen im Schulalter.122 Schulen haben daher nach dem aktuellen Stand bereits das Mittel der kollektivenÜberlastungsanzeige gewählt. Aber auch dies scheint den Dienstherrn bis jetzt nochnicht zum Umdenken zu bewegen. Wir sind es daher unseren Schülerinnen und Schülern sowie der Erhaltung unserer Arbeitskraft und Gesundheit schuldig, auf allen Ebenen der GEW-Personalratsarbeit das Thema Arbeitszeit weiterhin mit hoher Prioritätzu bearbeiten.Arbeits- und GesundheitsschutzDieses Arbeitsfeld wird nach wie vor von einem Hauptproblem dominiert: Die Umsetzung wirkungsvoller Arbeitsschutzmaßnahmen erfordert in vielen Fällen erheblichefinanzielle Mittel – vom Land Hessen, aber insbesondere auch von den Schulträgern.Die erforderlichen Mittel werden jedoch meist nicht zur Verfügung gestellt, weil dieBehördenvertreter sehr genau wissen, dass für die Schulleitungen, die Beschäftigtenund ihre Personalräte kaum Druckmittel vorhanden bzw. zu mobilisieren sind. Rechthaben heißt eben noch lange nicht, auch Recht bekommen! Ein weiterer Punkt ist,dass, gerade von den Staatlichen Schulämtern und vielen Schulleitungen, der ganze Bereich des Arbeitsschutzes eher als lästige Pflichtaufgabe denn als tatsächliche,sinnvolle und notwendige Aufgabe betrachtet wird. Das ist insofern besonders problematisch, weil Arbeitsschutz tatsächlich an konkreten Objekten und Vorhaben „VorHauptpersonalratswahlen 2016

Unsere ThemenOrt“ umgesetzt werden muss und nur begrenzt zentral durch das Kultusministerium.Diese Grenzen wurden sehr deutlich, wenn das Thema Überlastungsanzeigen von derGEW-Fraktion im HPRLL angesprochen wurde und sich das Ministerium auf formaljuristische Argumentationen zurückzog und Handlungsnotwendigkeiten für sich damit bestritt. Das Kultusministerium hat ein Grundsatzpapier Schule & Gesundheit vorgelegt,das sich auf die Beschreibung positiver Beispiele im Bereich Schule und Gesundheitbeschränkt. Dabei kommt die Darstellung und Aufarbeitung von Mängeln zu kurz. Dagegen hat der HPRLL in seiner Stellungnahme weitere, grundsätzlichere Aspekte deutlich gemacht: „Bevor man sich mit der Entwicklung von „Beschäftigungsmodellen zurVerhinderung von krankheitsbedingten Frühpensionierungen“ beschäftigt, hält es derHauptpersonalrat für sinnvoller, jetzt schon mögliche Entlastungsmöglichkeiten auszuweiten: Vertretungsreserve fest an den Schulen, Entlastung von Bürokratie, Bereitstellung notwendiger Materialien, gut ausgestattete Arbeitsplätze in den Schulen usw. .Eine weitere signifikante Einflussgröße auf Gesundheit und Befindlichkeit sowohl derLehrkräfte wie auch der Schülerinnen und Schüler ergibt sich aus der Gestaltung derArbeitsbedingungen.“ Die regelmäßige Mitarbeit im Landesarbeitsschutzausschuss istfür die GEW-Fraktion im HPRLL eine wichtige Angelegenheit.Ausbildung und VorbereitungsdienstDie GEW- Fraktion im HPRLL sieht es als wichtige Aufgabe an, darauf zu achten, dassder Staat seinem Ausbildungsmonopol nachkommt und keine Stellen für Lehrkräfteim Vorbereitungsdienst (LiV) streicht, wie es zu Beginn der letzten Wahlperiode beabsichtigt war. Im Gegenteil: Die Wartelisten im für das Gymnasiallehramt sowie dasundHaupt- und Realschullehramt-Lehramt müssen reduziert werden.Im Jahr 2017 soll das Hessische Lehrerbildungsgesetz novelliert werden. Trotz einigerFortschritte bei der letzten Novellierung 2011 sind die Modularisierung und damit dieständige Benotung der LiV beibehalten worden; das Gewicht der am Examenstag erbrachten Leistungen ist von einem Drittel auf 40 % der Bewertung erhöht worden. Dadurch erhielt der Examenstag ein unverhältnismäßig hohes Gewicht. Zudem wurde derUmfang des eigenverantwortlichen Unterrichts der LiV nicht gekürzt. Die GEW-Fraktion wird sich deshalb für entsprechende Veränderungen einsetzen. Die Qualität derAusbildung leidet aber vor allem durch verschiedene Sparmaßnahmen wie Streichungvon 150 Ausbilderinnen- und Ausbilderstellen und die zu hohe Anrechnung der LiV anHauptpersonalratswahlen 201615

16Unsere Themenden Schulen (8 Stunden). Da es keine Entlastung der Mentoreninnen und Mentorengibt, fehlt für die Ausbildung an den Schulen die notwendige Zeit für Begleitung undBetreuung der LiV. Dies muss geändert werden. Die GEW-Fraktion im HPRLL setzt sichhier weiterhin für grundlegende Verbesserungen ein.StudienseminareFür die Ausbilderinnen und Ausbilder hat die Reduzierung des Zuweisungsfaktors zueiner Arbeitsverdichtung und Verlängerung der Arbeitszeit geführt. Es mangelt an Zeitfür Gespräche mit allen an Ausbildung Beteiligten – mit den LiV bei der Begleitung ihresLernprozesses, mit Mentorinnen, Mentoren und Schulleitungen über Schwerpunkteder Ausbildung, mit Kolleginnen und Kollegen am Studienseminar über die Verbesserung der Ausbildung, mit Kolleginnen und Kollegen an den Schulen über Unterrichtsverbesserung, mit den Schülerinnen und Schüler Ein Problem stellt auch die Situationder Ausbildungsbeauftragten an den Seminaren dar; durch ihre engagierte Mitarbeitkonnte der Ausbildungsbetrieb bisher aufrechterhalten werden. Eine Berufsperspektive in der Ausbildung konnten aufgrund der Kürzung von Stellen jedoch nur wenigefinden.GrundschuleBildung und Erziehung in der Grundschule sind komplexe Prozesse, die hohe Anforderungen an die Lehrkräfte stellen. Um diesen Anforderungen gerecht werden zu können,benötigen wir mehr Zeit für Kinder und für die vielfältigen Beratungsaufgaben. MehrZeit heißt deutlich weniger Pflichtstunden und Unterricht in kleinen Klassen. Darüberhinaus ist eine erhöhte Zuweisung für Förderstunden erforderlich statt der erfolgtenKürzung. Mehr Stunden für Doppelbesetzung und für den Vertretungsfall müssten zugewiesen werden. Wir brauchen sozialpädagogisch und sonderpädagogisch ausgebildete Kolleginnen und Kollegen an unseren Schulen als feste Mitglieder des Kollegiums,um unsere Aufgaben professionell und in hoher Qualität bewältigen zu können.Diese Forderungen sind aktueller denn je bei zunehmenden Anforderungen durch dieAusweitung der inklusiven Beschulung, die besondere Förderung von Kindern aus Zuwanderer- und Flüchtlingsfamilien und den Druck durch unzureichend ausgestatteteNachmittagsangebote.Die GEW-Fraktion im HPRLL tritt gemeinsam mit den Grundschullehrkräften ein für eine deutliche Senkung der Pflichtstunden, für eine BezahlungHauptpersonalratswahlen 2016

Unsere Themennach A13 wie in allen anderen Lehrämtern, für eine inklusive Bildung ohne verpflichtende Vergleichsarbeiten, für gebundene Ganztagsschulen kurz: für gute Arbeits- undLernbedingungen!Berufliche BildungDie GEW Hessen hat ein Zukunftsmodell für den Übergang von Schule in den Beruf unddie Beruflichen Schulen entwickelt und in die Diskussion gebracht, das bundesweiteBeachtung gefunden hat. In den nächsten vier Jahren wird es darum gehen, die Situation der beruflichen Schulen und der dort Tätigen zu verbessern. Neben dem Kampf füreine bessere personelle und sächliche Ausstattung der beruflichen Schulen gilt es, dasÜbergangssystem zu gestalten, die Berufsschule im Dualen System zu stärken und dieGleichwertigkeit beruflicher und allgemeiner Bildung voranzubringen.Es ist auch notwendig, die Fachoberschule und das Berufliche Gymnasium zu profilieren, die Durchlä

ist Berufsschullehrer an der Werner-Heisenberg-Schule (berufliche Schule) in Rüsselsheim. Er ist Mitglied im Vorsitzendenteam der Fachgruppe Berufsbildende Schulen der GEW Hessen, Vorsitzender der Bundesfachgruppe gewerbliche Schulen und arbeitet in Koope-ration mi