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KarteiDiese Kartei wurde zusammengestellt mit Bildern ur Ergänzung gibt es folgende Materialien: Arbeitsheft für Schüler Sagen zum Stephansdom Bildleiste: Rundgang außen Bildleiste: Rundgang innen Nagelbrettspiele Würfelspiel „Stephansdomralley“Viel Spaß wünscht euch Edda Sterl-Klemm!erstellt von Edda Sterl-Klemm für den Wiener Bildungsserverwww.lehrerweb.at - www.kidsweb.at - www.elternweb.at
Der StephansdomIm Herzen Wiens liegt der Dom zu St. Stephan.Er ist das Wahrzeichen von Wien und weltweit bekannt. Seine ältesten Teilesind über 800 Jahre alt und erzählen von guten und schlechten Tagen derStadt.Wenn du ihn lange genug betrachtest, wirst du seltsame Zeichenentdecken, Tiere und Wasserspeier, Zahlenrätsel undFiguren. Jedes Zeichen hat seine Bedeutung underzählt vom Leben im alten Wien.Zahlreiche Geschichten und Sagen rankenum den Dom, die dich in eine geheimnisvolleWelt führen.Heute wird der Stephansdom vonuns Wienern liebevoll STEFFLgenannt.Er braucht unsere Hilfe (durchSpenden) und freut sich überzahlreiche Besucher.erstellt von Edda Sterl-Klemm für den Wiener Bildungsserverwww.lehrerweb.at - www.kidsweb.at - www.elternweb.at
Die BaugeschichteDer Stephansdom wurde eigentlich dreimal gebaut.1. Von der ersten Stephanskirche ist heute fastnichts mehr zu sehen. Die Kirche lag etwa 60 maußerhalb der Stadtmauer, hatte etwa eine Längevon 83 Metern (heute ca. 107 m) und wurde demheiligen Stephan geweiht. Wahrscheinlich ist siebeim großen Stadtbrand zerstört worden.2. Um 1230 wurde die neue Stadtmauer gebaut, ungefähr an der heutigenGrenze des 1. Bezirkes. Die Reste der Stephanskirche standen nun imHerzen von Wien und so bauten die Wiener ihre Kirche zum zweiten Malauf, diesmal im romanischen Baustil.3. Schon 50 Jahre später wurde an der Kirche weitergebaut, diesmal imgotischen Stil. Die alte Kirche blieb stehen und es wurde seitlich durchdas Langhaus, den Albertinischen Chor und den hohen Südturm erweitert.Der letzte Umbau dauerte etwa 150 Jahre.Im 2. Weltkrieg wurde der Dom schwer beschädigt. Alle Bundesländer halfenmit den Dom wieder aufzubauen – siehe Karteierstellt von Edda Sterl-Klemm für den Wiener Bildungsserverwww.lehrerweb.at - www.kidsweb.at - www.elternweb.at
BaustileVon der ersten Stephanskirche ist über den Stil sehr wenig bekannt.Die zweite Kirche wurde im romanischenBaustil errichtet.Neubauten und Erweiterungen an der dritten Kirchewurden im gotischen Baustil durchgeführt.BaumaterialDer Dom wurde vorwiegend aus Sandstein gebaut. Da dieses Material sehrwitterungsempfindlich ist, wird die Kirche ständig renoviert.verwitterter WasserspeicherArbeiter bei der Restaurationerstellt von Edda Sterl-Klemm für den Wiener Bildungsserverwww.lehrerweb.at - www.kidsweb.at - www.elternweb.at
Das Dach des Domes besteht aus bunten Dachschindeln aus Mären. DerDachstuhl war ursprünglich aus Lärchenholz (35x110 m, 38 m hoch) und wurdenach dem Brand (1945) durch eine Stahlkonstruktion ersetzt.Das Dach des Domes ist so steil, dass niemals Schnee darauf liegen bleibt.Der Regen fließt sehr schnell das Dach hinunter, dadurch hält er dieDachschindeln sauber.BaumeisterVerschiedenste Baumeister haben im Laufe der Jahrhunderte am Dommitgearbeitet.Bekannt sind unter anderem:Peter v. Prachatitz und Hans Prachatitz,Hans Puchsbaum, Anton Pilgram,Friedrich SchmidtDie Dombaumeister unseres Jahrhundertsversuchen den Stil des STEFFLs nicht mehr zuverändern.Steinmetzzeichenerstellt von Edda Sterl-Klemm für den Wiener Bildungsserverwww.lehrerweb.at - www.kidsweb.at - www.elternweb.at
Die Glocken von St. StephanDie Pummerin ist die größte GlockeÖsterreichs und wird nur zu ganzbesonderen Anlässen geläutet.(Silvesternacht)Die Glocke wurde 1711 aus200 Türkenkanonen und Kanonenkugelngegossen, die beim Sieg bei der Türkenschlacht vor Wien erbeutet wurden.Damals war die Glocke im Südturm untergebracht.Am Ende des zweiten Weltkrieges (12. 4. 1945) wurde die Kirche in Brandgesetzt und die Pummerin stürzte ab und zerbrach.Die neue PummerinAus den Resten der Glocke und anderen Domglocken wurde nach dem Kriegeine neue Pummerin gegossen und feierlich am 26. 4. 1952 im Nordturm(Adlerturm) montiert. Die neue Pummerin ist 314 cm breit, 294 cm hoch undwiegt ca. 21 383 kg. Die Glocke klingt nach dem Anschlag 200 Sekunden(3 Minuten 20 sek.!!) nach.Im Südturm hängen elf weitere Glocken.Die größte (5 700 kg) ist dem Hl.Stephanus geweiht, die kleinste (35 kg)dem Hl. Tarzisius. Das Primglöcklein hatdie Domherren zu Tagesbeginn geweckt.erstellt von Edda Sterl-Klemm für den Wiener Bildungsserverwww.lehrerweb.at - www.kidsweb.at - www.elternweb.at
1. Das Riesentor und die HeidentürmeDas Riesentor gehört zu den ältesten Teilen der Kirche. Sein Name kommtvermutlich von einem großenMamutknochen (Riesenknochen), den manbeim Bau dort gefunden hat.Der Knochen wurde früher beim Toraufgehängt und ist heute in der WienerUniversität aufbewahrt.Im Torbogen sieht man eine Abbildung vonJesus Christus und den 12 Aposteln.Weitere Menschen- und Tierfiguren erzähleninteressanteGeschichten.Die Heidentürme sind schon sehr alt. Ihr Fundament unter derErde ist aus Steinen des alten Römerlagers gebaut worden. DieRömer waren keine Christen, sondern „HEIDEN“. Die Türmesind 65,6 m hoch.erstellt von Edda Sterl-Klemm für den Wiener Bildungsserverwww.lehrerweb.at - www.kidsweb.at - www.elternweb.at
2. Kleine und große ElleLinks neben dem Riesentor sieht man zwei in die Wand eingelasseneEisenstäbe. Sie dienten als Messhilfe.die große Elle ( Wiener Elle 77,8 cm)die kleine Elle ( Brabanter Elle 69,5 cm).3. BrotlaibDie Rundung oberhalb der Ellen wurde als Maß für Brotlaibe genannt.Wirklich ist es aber, dass dieEinfurchung von einem frühermontierten Mauerhaken stammt.erstellt von Edda Sterl-Klemm für den Wiener Bildungsserverwww.lehrerweb.at - www.kidsweb.at - www.elternweb.at
4. Friedhof St. StephanJede Menge Grabsteine kannst du an der Außenseite und im Inneren desDomes entdecken.Früher war die Kirche von einem Friedhof umgeben. Als dieser in der Stadtstörte, verlegte man viele Gräberunter die Kirche (Katakomben). DieGrabsteine erinnern an den altenFriedhof.Totenleuchte5. Der Nordturm – das AdlertorDer Nordturm wird auch als der „unvollendete Turm“bezeichnet. Er wurde von Dombaumeister HansPuchsbaum geplant und sollte dem Südturm gleichen.Nach 66 Jahren wurde der Bau wegen Geldmangel undVeränderungen im Baustil abgebrochen. Erst vieleJahre später setzte man dem Nordturm einenTurmhelm auf.Der Eingang zum Turm ist das reich verzierteAdlertor.Sage: Hans Puchsbaumerstellt von Edda Sterl-Klemm für den Wiener Bildungsserverwww.lehrerweb.at - www.kidsweb.at - www.elternweb.at
6. Die WasserspeierWenn du zum Dach hinauf siehst, wirst du immerwieder seltsame Figuren, Hunde, Löwen undDrachen entdecken. Das sind sogenannteWasserspeier.Das Wasser des Daches wurde hierherabgeleitet und von den Wasserspeiern in einemlustigen Bogen „ausgespuckt“.7. Die CapistrankanzelDie Kanzel erinnert an den WanderpredigerJohannes von Capestrano.Dieser heilige Mönch kam nach Wien um vorden Türken zu warnen und den Minoritenordenzu erneuern.erstellt von Edda Sterl-Klemm für den Wiener Bildungsserverwww.lehrerweb.at - www.kidsweb.at - www.elternweb.at
8. Der Zahnweh-HerrgottAm Ostende befindet sich die Kopie desZahnweh-Herrgottes.Die echte Figur steht in der Mittelnische desAlbertinischen Chors.Sage zum Zahnweh heilendenSchmerzensmann9. Der SüdturmDieser gotische Turm wurde unter Herzog RudolfIV., dem Stifter gebaut und ist mit fast 137 mder höchste Turm des Domes. Das war imMittelalter eine ganz besondere Bauleistung.(Sage: Der Hahn auf dem Stephansdom)Während der Türkenkriege wurde der Turm oftgetroffen und einige Kugeln sind heute nochsichtbar.erstellt von Edda Sterl-Klemm für den Wiener Bildungsserverwww.lehrerweb.at - www.kidsweb.at - www.elternweb.at
Über eine Wendeltreppe mit 7x7x7 (343) Stufenkommst du in die 72 m hohe Türmerstube. Hier war bis1955 ein Wachposten (Türmer) stationiert, der beiFeuer in der Stadt Alarm gab.Heute befindet sich hier ein Souvenirshop.(Sage: Alle neun)Der Eingang im Südturm wird das„Primglöckleintor“ genannt. In derGlockenstube hängen elf Glocken.10. Das SingertorEs hat seinen Namen von den Sängern, dievon dieser Seite die Kirche betraten. Es istder Eingang zum Apostelchor, dem rechtenvorderen Seitenschiff.Das Singertor ist eines von zwei Fürstentoren.Es zeigt das Stifterpaar – Herzog Rudolf IV.und Katharina von Böhmen – mitWappenträgern.erstellt von Edda Sterl-Klemm für den Wiener Bildungsserverwww.lehrerweb.at - www.kidsweb.at - www.elternweb.at
11. Das Zeichen 05An der rechten Seite des Einganges ist 05in die Mauer geritzt. Das ist das Zeichendes österreichischen Widerstandes gegenden Nationalsozialismus im 2. Weltkrieg.Es sind die ersten zwei Buchstaben des Wortes „Österreich“ (Ö OE, E derfünfte Buchstabe im Alphabet).13. Das Gnadenbild Maria PötschEs ist das am meisten verehrte Marienbild im ganzen Dom(es gibt 96 Darstellungen von Maria).Es soll vielen Menschen Glückgebracht haben.Geschichte des Tränenwundererstellt von Edda Sterl-Klemm für den Wiener Bildungsserverwww.lehrerweb.at - www.kidsweb.at - www.elternweb.at
12. Die KatharinenkapelleDie heilige Katharina von Alexandrien ist dieSchutzheilige der Universität. Die Kapellesteht genau über der ehemaligen Lateinschule,welche im engen Zusammenhang mit derGründung der Wiener Universität stand.In der Kapelle befindet sich das 14-eckige Taufbecken, darum wird dieserRaum bis heute als Taufkapelle genützt.11. Die Dienstboten-MuttergottesDie Marienstatue mit dem Jesuskind im Arm ist eine der wichtigstenSkulpturen der Hochgotik. Sie wird besonders von Hausgehilfinnen undHausangestellten verehrt.Sage: Die Dienstboten-Muttergotteserstellt von Edda Sterl-Klemm für den Wiener Bildungsserverwww.lehrerweb.at - www.kidsweb.at - www.elternweb.at
10. Marmorgrab Friedrich III.Kaiser Friedrich der III. hat sehr viel fürÖsterreich und die katholische Kirchegetan.Das Grabmal ist aus roten, Salzburger Marmorgebaut und gilt als das wichtigste gotischeHochgrab. Die Grabplatte ist über acht Tonnenschwer und zeigt den Kaiser mit seinen Insignien(Herrscherstab) und den Wappen derhabsburgischen Länder.9. Der HochaltarDer Hochaltar befindet sich ganz vorne in derMitte des Domes.Das große Altarbild zeigt dieSteinigung des hl. Stephanus.Am Namenstag des heiligen Stephanus fallendie ersten Sonnenstrahlen genau mittendurch den Dom, vom Ostfenster bis zumgroßen Westtor.erstellt von Edda Sterl-Klemm für den Wiener Bildungsserverwww.lehrerweb.at - www.kidsweb.at - www.elternweb.at
HochaltarFenster hinter dem Hochaltar8. Spenden–GedenktafelNach dem 2. Weltkrieg war der Dom teilweise schwer beschädigt.erstellt von Edda Sterl-Klemm für den Wiener Bildungsserverwww.lehrerweb.at - www.kidsweb.at - www.elternweb.at
Jedes Bundesland Österreichs hat dazu beigetragen, dass „ihr STEFFL“wieder aufgebaut werden kann.7. Der Wiener Neustädter AltarDieser bekannte Altar wurde vor über 100 Jahren von Wr. Neustadt nachWien gebracht und diente zeitweise als Hochaltar.Er wurde von Friedrich III. mit dem Schriftzug „AEIOU“ gekennzeichnet.„AEIOU“ Friedrich III. kennzeichnete vieleKunstwerke mit diesem Schriftzug. Sinn istnicht wirklich bekannt. („Austriae est imperareorbi universo“?)erstellt von Edda Sterl-Klemm für den Wiener Bildungsserverwww.lehrerweb.at - www.kidsweb.at - www.elternweb.at
6. Zahnweh-Herrgott (original)In der Turmhalle des Nordturmes (gegenübervon der Barbarakapelle) steht dieOriginalstatue des Zahnweh-Herrgottes, derman nachsagt, dass sie Zahnschmerzennehmen kann.Sage: der Zahnweh-Herrgott5. Der OrgelfußDer Orgelfuß ist das bedeutendste Denkmal an der Nordseite desLanghauses. Er hat die Form eines Balkons, der wie ein Orgelton im Raumschwebt.Er wurde nach einem Streit zwischen demalten Dombaumeister Jörg Oechsel undMeister Anton Pilgram von Pilgram errichtet.erstellt von Edda Sterl-Klemm für den Wiener Bildungsserverwww.lehrerweb.at - www.kidsweb.at - www.elternweb.at
Meister Pilgram hat sich darin wiederselbst dargestellt, es sieht aus, als ober die Last der Orgel ganz alleine aufseinem Rücken trägt.4. Die Unterwelt - KatakombenUnterhalb des Domes befindet sich ein eigenesReich. Hier findest du die sogenannteUnterkirche, wo auch immer wieder Gottesdienstegefeiert werden.Als der Friedhof von St. Stephan mitten in derStadt störte, verlegte man die Gräber einfachunter die Erdoberfläche und baute dieKatakomben – große schmucklose Grabkammern.erstellt von Edda Sterl-Klemm für den Wiener Bildungsserverwww.lehrerweb.at - www.kidsweb.at - www.elternweb.at
Unter dem Apostelchor wurde eine Bischofsgruft ausgebaut. AlsBegräbnisstätte für die österreichischen Herrscherfamilien wurden dieKatakomben unter den Chorschiffen und dem Querschiff errichtet.Hier befinden sich noch immer viele Urnen der Habsburger und die Särge vonRudolf IV. und seiner Gattin Katharina.3. Die Pilgram-KanzelSie liegt inmitten des Langhauses und dientedem Priester oder Bischof für die Predigt. 14Stufen führen auf die Kanzel hinauf.Am steinernen Handlauf erkennt man Kröten,Eidechsen, Panzerechsen und Schlangen, dieden Kampf des Guten mit dem Bösendarstellen.Oben am Eingang zur Kanzel wacht das Hündchenohne Furcht, welches das Böse nicht einlässt.erstellt von Edda Sterl-Klemm für den Wiener Bildungsserverwww.lehrerweb.at - www.kidsweb.at - www.elternweb.at
Im Sockel der Kanzel hat sich der Dombaumeister Anton PILGRAMselbst verewigt. Als der „Fenstergucker“ sieht er aus seinem eigenenBauwerk heraus.2. Die Tirna- oder Kreuzkapelle(Prinz Eugenkapelle)Hinter einem schmiedeeisernen Gitter mitdem Wappen vom Goldenen Vlies liegen dasGrabmal und die Gruft von Prinz Eugen vonSavoyen.Er hat die Schlacht gegen die Türkenzweimal (bei Zenta und Belgrad) gewonnen.erstellt von Edda Sterl-Klemm für den Wiener Bildungsserverwww.lehrerweb.at - www.kidsweb.at - www.elternweb.at
1. Die WestorgelDie Orgel wurde von dem Wiener Bürger Georg Neuhauser gestiftet. Nacheiner Erweiterung wurde sie von Anton Bruckner zum ersten Mal gespielt.Im 2. Weltkrieg wurdediese große Orgel völligzerstört und erst vielspäter (1960) an derInnenseite desRiesentores eine neueOrgel errichtet.Das Orgelwerk hat 125 klingende Register und etwa 10 000 Pfeifen.erstellt von Edda Sterl-Klemm für den Wiener Bildungsserverwww.lehrerweb.at - www.kidsweb.at - www.elternweb.at
aufgehängt und ist heute in der Wiener Universität aufbewahrt. Im Torbogen sieht man eine Abbildung von Jesus Christus und den 12 Aposteln. Weitere Menschen- und Tierfiguren erzählen interessante Geschichten. Die Heidentürme sind schon sehr alt. Ihr Fundament unter der Erde ist