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Wettbewerb NaturtagebuchBegleitheft für Lehrer/innen
„Ohne Begeisterungentsteht nichts Großes“ Adolph Freiherr Knigge Grundschule Neukloster //„Unser Naturtagebuch erzähltvon unserem Erdeprojekt undunserem Bohnenexperiment.Wir haben erforscht, wasBohnen eigentlich brauchen,damit sie gut wachsen können.Wir hatten ganz viel Spaß beiunserer Forschungsarbeit.“// Klasse 6a, Schule an derWeser2„In der 3. Klasse haben wirangefangen, ein Stück Wiesein der Nähe unserer Schulezu beobachten. Von Mai bisOktober sind wir immer wiederzur Wiese gegangen und habenanschließend aufgeschrieben,was sich verändert hat. Nunsind wir in der 4. Klasse undhaben alles zu einem Buchzusammengestellt.“// Klasse 4 b, WSZ// Was früher für Kinder selbstverständlich war,hinauszugehen in die Natur, sie zu erleben und vonihr zu lernen, ist heute zwischen Schule, Hausaufgaben, Hobbys, Fernseher und Computer ein eherseltenes Ereignis geworden. Dabei ist die Natur derRaum, in dem Kinder ihre Sinne schärfen, ihre Umweltbegreifen, sich erproben, sich austoben und ihreSeele baumeln lassen können. Die Bedeutung einesgesunden Bezugs zur Natur wird immer mehr erkanntund gefordert, was sich an der zunehmenden Anzahlvon Einrichtungen wie grünen Klassenzimmern,Wildnis- oder Naturschulen widerspiegelt.Der Wettbewerb Naturtagebuch lädt Kinder zwischen acht und zwölf Jahren dazu ein, ein Stück Naturüber einen längeren Zeitraum mit allen Sinnen zubeobachten, zu untersuchen oder zu schützen und diedabei gemachten Erfahrungen auf vielfältige Weise zudokumentieren. Damit bietet er Schulen den optimalenRahmen, um Kindern Natur wieder nahe zu bringen.Teure Klassenfahrten oder aufwendige Vorbereitungen sind dafür nicht notwendig, denn Begeisterungkommt schon bei einem Ausflug zum nahe gelegenenWaldrand oder beim Aufstellen eines SchmetterlingAufzuchtkastens im Klassenzimmer auf.Mehrere hundert Schulklassen und einzelne Schüler/innen gestalten jedes Jahr ihre Naturtagebücherzum Wettbewerb. Ein Zeugnis darüber, mit welcherBegeisterung Kinder Natur erforschen, wenn sie dieMöglichkeit dazu in derSchule erhalten.
Das Naturtagebuch macht SchuleIm Lehrplan verankern: Verschiedensteschulische Bildungsaufträge – wie Wissensver mittlung, Förderung musischer und kreativer Fähigkeiten, Schaffung eines Zugangs zu Natur, Lesen,Schreiben oder Stärkung der Wahrnehmungsfähigkeitwerden durch die Teilnahme am Wettbewerb Natur tagebuch angesprochen.Fächerübergreifend können die häufig in Lehr plänen geforderten Langzeitbeobachtungen gut ineinem Naturtagebuch festgehalten werden.Der Wettbewerb Naturtagebuch integriert dieschulischen Bildungskonzepte der Umwelterziehungund der Bildung für nachhaltige Entwicklung undfördert das Verantwortungsbewusstsein der Kinderfür Umwelt und Natur.Der Naturtagebuch-Wettbewerb und das dazugehörige Manfred Mistkäfer Magazin wurden inBaden- Württemberg von der UNESCO als offizielles Dekadeprojekt einer Bildung für nachhaltigeEntwicklung ausgezeichnet.Mehr Informationen zum Bildungskonzept unterwww.bne-portal.de„Heute haben wir uns Schnecken angeguckt. Wir hatteneine Plastikscheibe und habensie darauf gesetzt. Meinehabe ich Rosalinde genannt.Sie ist dauernd über Hubertgekrochen.“// Waldschule Buchholz„Wenn wir so klein wie Insektenwären, würden wir begreifen,dass die Wiese wie ein großerWald ist.“// Tobias, 11 Jahre„Die Natur muss geschütztwerden, damit alles so wachsen und leben kann, wie esvorgesehen ist.“// Klasse 4b, GrundschuleUrbich Grundschule Grafenwöhr // Simon //// Der Anblick von Naturtagebüchern, in denen detailgetreu Pflanzenteile abgezeichnet, das Verhalten vonSchnecken beschrieben oder das Wachstum von eingesäten Karotten dokumentiert ist, zeigt wie praxis nah und umfassend Lernen durch das Gestalten einesNaturtagebuchs stattfindet. Mit viel Begeisterung fürdie Sache erlangen die Kinder (Lehrplan-) Wissenüber Vorgänge und Zusammenhänge in der Naturdurch eigene Erfahrungen und Beobachtungen.Die Bedeutung, die die Erstellung eines Naturtagebuches für die einzelnen Schüler/innen sowiedie Klasse haben kann, geht jedoch über die reineWissensvermittlung hinaus. Wichtige Kompetenzenfür einen zukunftsfähigen Lebensstil wie Umwelt bewusstsein, Kreativität, Neugier und Forscherdrang,Teamfähigkeit und Selbstständigkeit werden gestärktund der Zusammenhalt und dasSelbstbewusstsein der ganzen Klasse gefördert.3
Themen aus dem Heimat-,Sach- und Biologie-UnterrichtVielfalt ist Trumpf David // Andre // Viola // Marie // Marie //„Meine Staude hat immer nochschöne Blüten. Es sind aberauch schon viele verwelkt.Sie sehen aus wie kleineBleistiftminen, aber sind rosa.Die Stängel sind jetzt grün undnicht mehr grau.“// Philip, 12 Jahre4„Alle denken ja immer Schnecken lieben den Regen. Dabeimögen Schnecken den Regengar nicht so arg, denn wennein Regentropfen das Auge vonSchnecken trifft, müssen sieimmer ihre Augen einziehen.“// Marie, 9 Jahre„5.Eintrag am 29.03.08um 17.05 Uhr. Heute ist einherrlicher Frühlingstag. Eshat 11 C und man kann schonfast denken, dass der Sommeranfängt.“// Klasse 5c, HansMultscher Gymnasium// Ein Blick in die Welt der Naturtagebücher zeigteindrücklich, dass durch die Vielfalt der möglichenThemen und Methoden verschiedenste fachbezogeneKompetenzen gefördert werden.Orientierung in Zeit und Raum– Jahreszeitentagebücher undWetterbeobachtungenVerschiedene heimatlicheLebensräume und deren Tiereund Pflanzen kennenlernenLebensmittel entdecken –Gemüse und Obst anbauen,ernten und verarbeitenExperimente – Wachstum undVerhalten unter verschiedenenBedingungen beobachtenNatur mit allen Sinnenwahrnehmen
„In meinem Naturtagebuchstehen Gedichte, Rezepte,Geschichten, Steckbriefe,Beobachtungen, .“// Julia, 12 JahreDetailgenaues Zeichnen –der Kopf eines GraupapageisPlastisches Gestalten–Mit Naturmaterialien basteln –Ein Kastanienwald aus Pappmachee Ein Umschlag aus HolzEigene Geschichten erfinden„Im Mai habe ich viele Tieregesehen. Zum Beispiel: Käfer,Schmetterlinge, Schnaken,Mücken. Ich habe auch Blumengesehen. Eine Butterblume undLöwenzahn.“// Klasse 4 b, WZS„Es ist Paarungszeit, daherhöre ich viele unterschiedliche Vogelstimmen, die dieWeibchen anlocken wollen. Ichzähle 11 unterschiedliche Vogelstimmen.“ // Leah Kathleen,11 JahreFormulieren üben –Erlebnisse und Beobachtungendetailliert beschreibenDichten – ein Erlebnisin Reime fassen.Phantasievolles, farbiges Malen –Bäume in den JahreszeitenRecherchieren – Zeitungsartikel,Internetbeiträge, Rezepte undGedichte zum Thema suchen Grundschule Grafenwöhr // Julia Johanna // Johanna // staatl. Regelschule // Lenka //Themen aus dem Kunstunterrichtund dem Fach Werken5
Im Unterricht umsetzen Kichererbsen // Luise // Marc //„Wir haben uns verschiedeneStellen, die zu unserem Schulgelände gehören, ausgesucht:die Hecke, die Wiese, die Mauer,den Schulgarten, die Bäumeund Sträucher. Außerdemhatten wir das Glück, dass auchandere Schüler unserer Schuleinteressante Tiere gefundenund mitgebracht haben. So zumBeispiel den Buchenstreckfußund die Wasserschnecken.“// Natur Pur-AG, Astrid-Lindgren-Schule6// Unter welchen Rahmenbedingungen und mitwelchen Methoden die Kinder, je nach Unterrichtsfach und Interesse, die Natur erkunden und inihrem Tagebuch dokumentieren können und wie einerfolgreicher Wettbewerbsbeitrag daraus wird, zeigendie folgenden Tipps:Wer? Eine Klasse hat zwei verschiedene Möglichkeiten, am Wettbewerb teilzunehmen:// Gemeinsam: Die ganze Klasse erarbeitet einNaturtagebuch, indem sie sich gemeinsam ein Projekt überlegt, durchführt und jeder Einzelne oderKleingruppen Teile des Naturtagebuchs gestalten.// Individuell: Jeder Schüler erarbeitet ein eigenesNaturtagebuch zu einem vorgegebenen oder freienThema. Im Unterricht gibt es Hilfestellung und dieSchüler/innen tauschen sich über ihre Entdeckungen aus. Die entstehenden Naturtagebücherwerden individuell bewertet.Wo? Das Projekt kann sich auf ein Stück Natur imKlassenzimmer (z. B. Aufzuchtkasten, Aquarium,Blumentopf) oder in der Umgebung der Schule(Schulgarten oder hof, nahe gelegene Hecke, Waldrand) beziehen. Ebenso können Schüler den Auftragerhalten, die Natur häuslicher Umgebung (Garten,Haustiere, etc.) unter die Lupe zu nehmen.Was? Welches Stück Natur beobachtet wird,steht völlig frei. Es kann ein einzelnes Individuum(Tier oder Pflanze), klein wie eine Spinne oder großwie ein Baum, eine komplexe Lebensgemeinschaf,wie z.B. eine Ameisenkolonieoder der LebensraumWaldrand, sein.
ist jeweils der 31.Oktober, sodass sich ein Beobachtungszeitraum von Winter oder Frühjahr bis Herbstanbietet.Wie lange? Im Optimalfall findet die Beobachtung eines Stücks Natur durch das Jahr hinweg statt,um die vielfältigen Veränderungen des Lebens, wieWachstum, Blüte, Reife, Winterruhe oder Absterben,im Lauf der Jahreszeiten wahrnehmen zu können.Wenigstens aber sollte ein bestimmter Prozess, z. B.die Entwicklung eines Insekts oder die Keimung einerPflanze über seine gesamte Dauer begleitet werden.Wie oft? Ein entfernt gelegenes Exkursionsgebiet kann vielleicht nur einmal im Monat aufgesuchtwerden, der heimische Garten dagegen jeden Tag. Jehäufiger die Beobachtung stattfindet, desto engerwird der Bezug der Schüler/innen zum Beobachtungsobjekt. Wichtig sind die Regelmäßigkeit unddie genaue Dokumentationder Beobachtungen bzw.Veränderungen.Was nicht? Bei allen Beobachtungen und Untersuchungen ist auf einen respektvollen Umgang mitder Natur zu achten. Tiere dürfen nicht gestört odergar verletzt werden, Pflanzen und Tiere, die geschütztsind, dürfen der Natur nicht entnommenwerden. Das Naturtagebuch ist keinreines Projekt im Klassenzimmer. Im Mittelpunkt stehtdas Entdecken in derNatur.„Die Beobachtungsaufgabeerfüllten wir mühelos, dieFotogruppe knipste ihre Bilder,einige Kinder dachten sichkleine Geschichten aus und wirschrieben unsere Haikus.“// Klasse 4b, GrundschuleUrbich Grudschule St. Nikolai //Wann? Einsendeschluss für das Naturtagebuch7
Kleine Forscher/innen Kichererbsen // AG Coole Störche // Kichererbsen //„Mit meinem Kalender möchteich andere Kinder zum Forschen in der Natur anregen.Ich habe mir zu jedem Monateinen kleinen Forschertippeinfallen lassen.“// Maxi, 12 Jahre8„Mein Beet sieht jetzt einfachtoll aus. Einfach atemberaubend! Viele Farben tummelnsich darauf!“// Gruppe AlphaBeetTier- und Pflanzenarten bestimmen: Ausgerüstet mit Lupe und Bestimmungsbüchern versuchen Kinder gerne herauszufinden,was für interessante Dinge da vor ihnen wachsen,krabbeln oder sitzen. Wer erkennt es?Tierspuren: Ist die spannende Suche nachTierspuren, wie Fußabdrücken, Federn, Nestern,Gewöllen oder Fraßspuren, erfolgreich, werden dieErgebnisse direkt oder durch Fotos ins Naturtagebuch eingebettet.Pflanzen pressen: Ein eigenes HerbariumSinneserfahrungen: Vogelstimmen lau-ist etwas ganz besonderes! Akribisch sammeln Kinder Blüten, Blätter und Stängel von (ungeschützten)Pflanzen, wenn es darum geht, sie fürs Naturtagebuch zu pressen, aufzukleben oder einzulaminieren.schen und diese evtl. aufzeichnen, mit verbundenenAugen Kräuter am Duft erkennen, Naturmaterialienerfühlen oder Gemüse aus dem Schulgarten kosten,sind nur einige Möglichkeiten wie Kinder die Natur mitallen Sinnen erforschen können.Formen untersuchen: Der Aufbau vonPflanzenteilen, der Blüte oder Wurzel oder derKörperbau von Tieren wird auf Arbeitsblättern beschriftet oder selbst (z. B. mit Lupe) untersucht undnachgezeichnet.Messen: Richtig wissenschaftlich wird es, wennKinder Dinge und Vorgänge in der Natur wie Größe,Gewicht, Alter, Temperatur, chemische Parameter,etc messen und anschließend in Zeichnungen oderTabellen darstellen.Verhaltensbeobachtungen:Was passiert im Vogelnest vor demFenster, an der Wildbienenwand imSchulgarten oder im Raupenkasten im Klassenzimmer? Wennsich Kinder, evtl. mit Fernglas,auf die Lauer legen, können sieNahrungssuch-, Nestbau- oderRevierverhalten verschiedenerTierarten beobachten.
Experimente: Kinder sind neugierig undZeitungsausschnitte: Als kleine Detektivebegeben sich Kinder zu Hause gerne auf die Suchenach spannenden Berichten und Geschichten rundum ihr Naturtagebuchthema.Praktischer Naturschutz: Das Schaffeneines Lebensraumes wie Teich, Hecke, Wildblumenwiese oder Steinhaufen oder die Installation von Nisthilfen (wie Vogelkästen oder Insektenhotels) machtKindern viel Spaß, hilft bedrohten Tieren und schafftdie Grundlage für viele Beobachtungsmöglichkeiten.Buch-Tipp:// Der große Ravensburger Naturführer: Tiereund Pflanzen unserer Heimat, Wolfgang Hensel,Ravensburger Buchverlag, 2010// Tierspuren und Fährten in Feld und Wald, GerdOhnesorge, Bassermann Verlag, 2007// Die Wald-Werkstatt: Spannende Experimente inder Natur, Detlev Kersten,Velber Buchverlag, 2010Link-Tipp:// www.bmu-kids.de – Experimente, Basteleien, etc. Kichererbsen // Walddorfkindergarten //„In Bestimmungsbüchernhaben wir versucht ihre Namenherauszufinden. Wir habensie abgezeichnet und manchedavon haben wir gepresst. Eswar sehr spannend sie nachden Sommerferien aus der Blumenpresse herauszuholen.“// Klasse 4 b, WZSexperimentierfreudig. In welche Richtung wachsenPflanzen am Fenster? Können Schnecken Glaswändehochkriechen? Wird ein Laubblatt nur im Waldbodenzersetzt oder auch auf dem Fensterbrett? Versuchehelfen, Vorgänge in der Natur besser zu verstehen.9
Kleine Künstler/innen Grundschule Beerfurth // Viola // Max // Marie //„Heute habe ich eine besondereIdee gehabt. Ich bin gleich nachder Schule auf die Blumenwiese gerannt, habe mir bunteBlumen geschnappt und habedaraus zwei Bilder gemalt. Ichhabe nur aus Blumen die Bildergemalt.“// Marie, 10 Jahre10Farben erfahren: In der Natur brauchenKinder keinen Malkasten. Sie sammeln bunte Blütenblätter und kleben sich daraus eigene Malerpaletten,stellen Farben aus Früchten wie Holunder selbsther oder kleben farbenfrohe Collagen aus buntemHerbstlaub.Gestalten mit Naturmaterialien:Die Fantasie der Kinder zaubert flinke Mäuse ausWalnussschalen und Raupen aus Blättern, die denUmschlag verschönern. Mit Spritztechnik werdenFundstücke aus der Natur im Naturtagebuch abgebildet oder durch Typdruck abgedruckt. Rinde oderBlätter eignen sich besonders gut für die Gestaltungdes Umschlags.Plastisches Gestalten: Ton oder Pappmache zwischen den Händen fühlen und daraus nachLust und Laune Naturformen entstehen lassen, diez. B. in der Schule ausgestellt werden – das genießenKinder. Geduldig bauen sie Spinnennetze aus Wollfäden und Ästen nach oder Schnitzen Wanderstöckeaus Haselruten. Kunstwerke können durch Fotosdokumentiert werden.Fotografieren und Filmen: Mit Begeisterung schlüpfen Kinder in die Rolle von Kameraleutenund Fotografen. Tiere, Pflanzen, Lebensräume undderen Veränderungen – alles wird dokumentiert. Vordem Einkleben ins Naturtagebuch können die Fotosam Computer mit Titeln, Beschriftungen und kreativen Elementen versehen werden.
Szenisches Gestalten:Verkleiden, Schminken, Bühnengestaltung und schauspielerischeKünste sind gefragt, wenn Kinderüber das in der Natur Beobachteteeine Pantomime, ein Rollenspiel odervielleicht sogar ein Theaterstück vor dergesamten Schule aufführen. Die Dokumentation im Naturtagebuch erfolgt über Fotosoder Video.Buch-Tipp:// Naturwerkstatt Landart: Ideen für kleine undgrosse Naturkünstler, Andreas Güthler, AT Verlag,2005// Basteln mit Naturmaterialien, Ursula Buchwald& Simone Wopert, Oz Kreativ, 2008Link-Tipp:www.labbe.de/zzzebra/index.asp - Experimente,Spiele, Basteleien„Für kurze Zeit verwandelnsich die saftig grünen Blätterin leuchtendes und buntesLaub. Diese prächtige Färbungkommt durch Farbstoffeund Zuckerreste in denBlättern zustande.“// Leah Kathleen, 11Jahre Grundschule Grafenwöhr // Johanna // Andre //Zeichnen: Kinder haben ein Auge für die kleinenDetails der Natur. Ausgestattet mit Papier und Stiftmachen sie sich auf Entdeckungsreise. Wenn sich dieKlasse in Kleingruppen aufteilt, können selbst ganzeLebensräume abgezeichnet werden, indem ausEinzelbildern ein zusammengesetztes Riesenbild entsteht. Entwicklungsprozesse wie Pflanzenwachstumkönnen durch ein Daumenkino dargestellt werden.11
Kleine Literat/innen Lisa //„Waschbären tragen einen Pelz,der grau, braun, schwarz ist.Um die Augen herum sind siefast weiß und es sieht so ausals tragen sie eine schwarzeMaske.“ // Pia, 11 Jahre12Ich liege hier im grünen Gras,der Wind bläst leicht um meineNas –Blumen wachsen um den Baum,ich finde sie so schön wie imTraum,Blüten blühen, Blätter sprießen,Und das schönste ist der Regenwird sie gießen.Äpfel so saftig und lecker,sie bekommt man nicht beimBäcker.Die Sonne scheint hell und warm,ein Käfer krabbelt auf meinemArm.Die Äpfel reifen schnell,um den Baum herum ist es wunderbar hell. // Larissa , 10 JahreBeschreiben: Emotionale, lustige aber auchKreatives Schreiben: Kinder tauchen ger-ganz sachliche Texte entstehen, wenn Kinder aufschreiben was sie beobachten und empfinden. Textefür ein gemeinsames Klassen-Naturtagebuch könnengut als Wochenprotokolle von einzelnen Schüler/innen oder Kleingruppen geschrieben werden.ne ab in die geheimnisvolle Welt der Märchen, Sagenund Fabeln. Vorgelesene Märchen und Geschichtenwirken als Inspiration für eigene Geschichten, indenen Kinder Erlebtes und Wünsche zu besonderskreativen Texten vereinen.Recherche: Auf der Suche nach Hintergrundinformationen finden Kinder Rezepte in OmasZeitschrift, spannende Artikelin Papas Tageszeitungoder Informationenim Internet. Diesewerden direkt insNaturtagebucheingeklebt.Comic- und Fotogeschichten: Gelungen kombinieren Kinder Fotos oder Zeichnungen zumProjektthema mit pfiffigen Texten. So entsteht einwitziger Comic oder eine bunt bebilderteFotogeschichte.
das Vogelnest vor dem heimischen Fenster oder denIgel im Garten) beobachten, wollen sie ihre Erlebnisseunbedingt den anderen erzählen.„Wort-Spiele“: Fortsetzungsgeschichten oderFantasiegeschichten zu den Erlebnissen im beobachteten Naturstück erfinden, Geräusche wie Vogelgezwitscher sprachlich beschreiben, Tiergeräuschenachmachen, Wortketten zu Naturthemen bilden –Kinder gehen gerne spielerisch mit Naturthemen um.Dichten: Es gibt kaum ein Stück Natur, dassnicht in einem Gedicht beschrieben wurde. Kinderkönnen lustige, dramatische oder romantische Gedichte zum Projektthemaheraussuchen. Kinder können aberauch selbst dichten. In Formvon Elfchen oder einfach freienGedanken. Es ist erstaunlich,was dabei an Poesie frei wird.Buch-Tipp:// Nachts, im Mondschein, lagauf einem Blatt: Eine Schreibwerkstatt für Kinder, Georg Maag,Almud Kunert, DTV, 2009// Türen zur Fantasie - Kreatives Schreiben imUnterricht mit 100 Schreibspielen:Marion Gay, Autorenhaus Verlag, 2008Link-Tipp:// www.kinder-philosophieren.de„Die Sehnsucht nach Sonne istvorüberAn diesen Tagen streift dieSonne ohne uns zufragen hin und herüber das Meer.Als man erfuhr,dass Sie zu uns kommt, warplötzlich fast jeder in der Natur.Jetzt, um diese Zeit wird glaub‘ich keiner mehr fragen:„Winter kann ich dich nochlänger haben?“Aber auch die Tiere sehntensich wieder das „wahreLicht“ zu erblicken,da Sie nicht wollten im Stallersticken.Es ist einfach alles anders, vielschöner und besser, und so solles auch bleiben,für alle Zeiten.“// Lea, 10 Jahre Grundschule Bühne // Johanna // Arne // Maximilia //Erzählen: Wenn Schüler etwas Eigenes (wie z.B.13
Das Naturtagebuch als Wettbewerbsbeitrag„Meine Mutter hatte eine DoseSamen gekauft. Es sollte eineInsektenwiese werden. MeineFamilie hat aber nur einen kleinen Balkon. (.)Ich kam auf dieIdee, dass wir in der Schule eineInsektenwiese anlegen könnenzusammen mit meiner Klasse.“// Grundschule Neues Tor Christina //„Unter Anleitung von einemGärtner haben wir das Beet,jede(r) hatte ein eigenes kleines Stück Beet ‚Bewirtschaftet‘. Zur Aufgabe gehörte auchimmer , das Gartentagebuch zuführen.“// Astrid-Lindgren-Schule14Wohin mit den Erlebnissen? Ineinem Fotoalbum, einem Heft, einem Ordner, aberauch auf selbst geschöpftem Papier oder eigenenFormaten aus Tapete können Kinder ihre Erlebnisseniederschreiben, malen oder kleben. Bitte dabeiRecyclingpapier verwenden und wenn möglich keinePlastikschnellhefter!Was steht am Anfang? Ein Inhaltsverzeichnis und eine kurze Zusammenfassung helfen,den Überblick über das Thema, die Erlebnisse undErgebnisse zu behalten. Hat das Naturtagebuchden Schüler/innen Spaß gemacht? Was war amspannendsten?Was kommt drum herum? Derentweder am Ende jeder Schulstundeoder von einzelnen Kindern biszur nächsten Schulstundedokumentiert werden.Regentage oder Bastelstunden verwandelndas Naturtagebuchschnell in ein kreativesKunstwerk.Umschlag kann themenbezogen mit Fotos, Collagenoder Basteleien, vorzugsweise aus Naturmaterialiengestaltet werden.Wer hat beobachtet?Natürlich sollte eineKurzvorstellung der stolzen Autor/innen mit einemFoto und Alter der Kinder nicht fehlen.Wer hat mitgestaltet? Ein Naturtagebuchbesticht vor allem durch die Gestaltungsideen und-beiträge der Kinder. Es sollte nicht das Werk derLehrer/innen sein.Wann dokumentieren? Das Erlebte kann
Wettbewerbsinfos Manfred Mistkäfer Magazin// Der Wettbewerb Naturtagebuch wird jedes Jahrvon der BUNDjugend und dem Maskottchen ManfredMistkäfer ausgerufen. Eine Fachjury prämiert diebesten Naturtagebücher jeder Altersstufe sowie diebesten Gruppen- und Klassentagebücher mit attraktiven Forscherpreisen im Gesamtwert von mehrerentausend Euro.Teilnehmen können alle Kinder zwischen acht undzwölf Jahren. Einsendeschluss für das Naturtagebuchist jeweils der 31.Oktober.Zusätzlich zum Bundeswettbewerb gibt es dieMöglichkeit, auch beim Naturtagebuch auf Landesebene zu gewinnen.// Begleitend zum Wettbewerb Naturtagebucherscheint viermal jährlich das Manfred MistkäferMagazin. Es bietet Kindern viele nützliche Tippsund Anregungen zum Beobachten von Naturund zum Basteln und Spielen. Lehrer/i nnenund Betreuer/innen finden im beiliegendenIdeenmarkt für Erwachsene hilfreiche Tipps. DasManfred Mistkäfer Magazin istdamit die ideale Begleitung bei derTeilnahme am Wettbewerb Naturtagebuch und kann im Jahresabofür 14,00 unterwww.naturtagebuch.de bestelltwerden.Weitere Infos unter www.naturtagebuch.de15
Weitere InfosImpressumHerausgeber:Jugend im Bund für Umwelt und NaturschutzDeutschland e.V.ViSdP: Gert SandersAm Köllnischen Park 1a, 10179 BerlinTelefon: (030)27586-50, Fax: (030) 27586-55E-mail: [email protected]: www.bundjugend.de,www.naturtagebuch.deRedaktion: Dr. Brenda Pfenning, Martin MalkmusIllustrationen Manfred Mistkäfer: Thilo KrappLayout: [email protected]: BUNDjugend undviele Naturtagebuchautor/innenDer Naturtagebuch Landeswettbewerb Baden-Württemberg und dasKindermagazin Manfred Mistkäfersind von der UNESCO als offiziellesProjekt der Weltdekade 2010/2011ausgezeichnet worden.Weitere NaturtagebuchMaterialien// Tippsheft für Kinder// Broschüre für Gruppenbetreuer/innen// Broschüren zu inhaltlichen Schwerpunktenzum Beispiel Wald// Broschüre für FamilienAlle Broschüren können unterwww.naturtagebuch.de gegenPortokosten bestellt werden.Das Naturtagebuch ist ein Projekt der Jugend imBund für Umwelt und Naturschutz Deutschlande.V. (BUNDjugend). Die BUNDjugend setzt sichbundesweit in vielen Kinder- und Jugendgruppenund mit vielen bunten Projekten und Kampagnenfür den Schutz der Umwelt und Natur ein.Mehr Informationen unter www.bundjugend.de
habe ich Rosalinde genannt. Sie ist dauernd über Hubert gekrochen.“ // Waldschule Buchholz „Wenn wir so klein wie Insekten wären, würden wir begreifen, dass die Wiese wie ein großer Wald ist.“ // Tobias, 11 Jahre „Die Natur muss geschützt werden, damit alles so wach-sen und leben kann,