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Leitfadenzur Planung eines Gesundheitstages1 Seite

Inhalt1. Einführung.32. In fünf Schritten von der Idee bis zur Umsetzung – und darüber hinaus .42.1 Schritt 1: Bestandsaufnahme .52.2 Schritt 2: Zielsetzung .52.3 Schritt 3: Planung und Organisation .62.4 Zusatztipp: Wie motiviere ich meine Mitarbeiter zur Teilnahme? .82.5 Schritt 4: Aktion Gesundheitstag .92.6 Schritt 5: Nachbereitung und Weiterführung .103. AnhangGesundheitstag „Mini“ .12Gesundheitstag „Midi“ .13Gesundheitstag „Maxi“ .14Fragebogen zum Gesundheitstag für Mitarbeiter .15Rückmeldebogen zum Gesundheitstag .16Infoblatt Gesetzliche Grundlagen .18Infoblatt Förderung der Mitarbeitergesundheit .19Maßnahmenplan – Wer macht was?.20Wichtige Adressen und Ansprechpartner.212 Seite

1. EinführungGesunde Mitarbeiter – starkes Unternehmen!Die Investition in die Gesundheit Ihrer Belegschaft lohnt sich: Um auch in Zukunft erfolgreich alsUnternehmen am Markt bestehen zu können, brauchen Sie gesunde, leistungsfähige und zufriedeneMitarbeiter. Jeder Euro, den Sie in die Gesundheitsförderung investieren, zahlt sich aus.Einen Gesundheitstag zu veranstalten ist eine beliebte Maßnahme, um die Beschäftigten überGesundheitsthemen zu informieren und dazu zu motivieren, selbst mehr Zeit in ihre Gesundheit zuinvestieren und aktiv zu werden. Er funktioniert ähnlich wie ein Marktplatz und lädt dazu ein, anverschiedenen Ständen, bei Mitmach-Aktionen, Beratungen und Workshops mehr rund um dasThema Gesundheit zu erfahren.Der Gesundheitstag eignet sich außerdem dazu, das Betriebliche Gesundheitsmanagement in IhremBetrieb aufmerksamkeitswirksam einzuführen. Diesen Tag in ein bereits bestehendes Angebot vongesundheitsfördernden Maßnahmen einzubetten ist möglich und sinnvoll. Die volle Wirkung alsImpulsgeber für eine gesündere Lebensführung kann eine derartige einmalige Aktion jedoch erstentfalten, wenn im Anschluss längerfristig weitere gesundheitsfördernde Aktivitäten angebotenwerden.Neben der Sensibilisierung, Beratung und Information Ihrer Mitarbeiter zu gesundheitsrelevantenThemen können Sie mit einem Gesundheitstag auch die interne Kommunikation und dieUnternehmenskultur positiv beeinflussen. Gemeinsame Aktivitäten stärken das Zusammengehörigkeitsgefühl und unterstützen die Teambildung. Indem Sie für Ihren Gesundheitstag werben,präsentieren Sie zudem das positive Image Ihres gesundheitsbewussten Unternehmens nicht nurnach innen, sondern auch gegenüber der Öffentlichkeit.Integriert in ein dauerhaftes Betriebliches Gesundheitsmanagement wirken sich gesundheitsfördernde Maßnahmen langfristig positiv auf den „Gesundheitszustand“ Ihres Unternehmens aus: Reduzierung der Fehlzeiten,Förderung und Erhaltung der Beschäftigungsfähigkeit,Erhöhung der Mitarbeiterbindung und -motivation,Zunahme der Arbeitszufriedenheit,Stärkung eines gesundheitsgerechten Führungsverhaltens sowieSenkung der Anzahl von Arbeitsunfällen und Anstieg des Sicherheitsbewusstseins.Mit diesem Leitfaden, erstellt in Kooperation mit der Industrie- und Handelskammer Trier, möchtedie IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg Ihnen den ersten Schritt auf Ihrem Weg zu einem gesünderenBetrieb erleichtern.Dieter TeufelVillingen, im Juli 20153 SeiteThomas AlbiezAnne Spreitzer

2. In fünf Schritten von der Idee bis zur Umsetzung –und darüber hinausSie haben sich dazu entschieden, einenGesundheitstag in Ihrem Unternehmen anzubieten.Damit Ihre Aktion ein voller Erfolg wird, sollten Siebei der Planung systematisch vorgehen. Ein gutdurchdachtes Konzept erreicht, dass bei denThemen und Aktivitäten für jeden etwas dabei ist,das ihn persönlich anspricht. Dieses Ziel könnenSie in nur fünf Schritten erreichen. Der letzteSchritt ebnet dabei den Weg zu einer nachhaltigenVerankerung der Gesundheitskultur im Unternehmen. Doch bevor Sie mit der tszustand“ Ihres Betriebes genauerunter die Lupe nehmen, sollten Sie einenzuständigen Verantwortlichen bestimmen, dersich federführend um Ihren Gesundheitstagkümmert und als Ansprechpartner für alleBeteiligten auftritt. In größeren Unternehmenkann auch eine Gruppe von mehreren Personen imArbeitskreis „Gesundheit“ als Steuergremiumgeeignet sein – bestehend beispielweise ausVertretern der Geschäftsleitung, Personalabteilung4 Seiteoder des Betriebsrats, einer Fachkraft fürArbeitssicherheit, der Gleichstellungs- oderSchwerbehindertenvertretung,Auszubildendenund Experten aus den einzelnen Fachbereichen.Empfohlen wird eine Weiterbildung im BereichGesundheit, z. B. „Gesundheitsmanager“ oder„Fachkraft Betriebliches Gesundheitsmanagment“,beides Zertifikatslehrgänge der IHK SchwarzwaldBaar-Heuberg.Im Anhang finden Sie einige Werkzeuge, die Siebei der Planung Ihres Gesundheitstagesunterstützen. Dazu gehören ein Maßnahmenplan(Seite 20), verschiedene Programmvorschläge(Seite 12 ff.), eine Vorlage für einen Mitarbeiterfragebogen (Seite 15) und ein Rückmeldungsformular (Seite 16), das Sie sofort eitergesundheit“ (Seite 19) erfahren Sieaußerdem, welche Steuervorteile und Leistungender gesetzlichen Krankenkassen die Gesundheitsförderung unterstützen.

Schritt 1: BestandsaufnahmeWie „gesund“ ist Ihr Unternehmen? Einesorgfältige Analyse des „Gesundheitszustands“Ihres Betriebs ermöglicht einen optimalen StartIhres Projekts „Gesundheitstag“. Zu diesem frühenZeitpunkt ist es besonders wichtig, dass Sie IhreBeschäftigten in den Prozess einbeziehen. Mit nurdrei Fragen können Sie mit dem „Fragebogen zumGesundheitstag für Mitarbeiter“ (Seite 15), denSie im Anhang finden, die Meinungen undWünsche Ihrer Mitarbeiter sammeln und ersteIdeen für den Gesundheitstag zusammentragen.Auf die Mitarbeiterbefragung könnten Sie zumBeispiel in den Team- oder Abteilungssitzungenhinweisen, eine Ankündigung am schwarzen Brettoder über den E-Mail-Verteiler versenden. Oder,Sie sprechen Ihre Beschäftigten direkt an, ummöglichst viele Rückmeldungen zu erhalten.Für größere Unternehmen eignen sich auchkomplexere Methoden, um eine solche Analyse zuerstellen. Liegen für Ihren Betrieb bereitsGefährdungsbeurteilungen oder eine Altersstrukturanalyse vor? Hat eine Krankenkasse schoneinmal einen Gesundheitsbericht erstellt? Dieseanonymisierten Berichte, die alle Krankheitstageund die zugehörigen Diagnosen der Beschäftigtenaufzeigen und den Vergleich mit anderenUnternehmen der gleichen Branche oder Regionermöglichen, werden in der Regel fürUnternehmen mit mindestens 50 Mitarbeiternerstellt. Dazu sollten Sie sich an die Krankenkassewenden, bei der die meisten Ihrer Mitarbeiterversichert sind. Sie können außerdem anhand vonArbeitssituationsanalysen oder in Einzel- undGruppeninterviews von Ihren Mitarbeiternerfahren, wo diese in Ihrem alltäglichenArbeitsablauf Probleme, Gefährdungen oderSchwachstellen sehen, die für ihre Gesundheitrelevant sind. Sie können ebenso gemeinsam mitIhrer Fachkraft für Arbeitssicherheit diebesonders problematischen Arbeitsplätze imBetrieb besichtigen, um sich vor Ort selbst einumfassendes Bild von der Arbeitssituation zumachen.Verschiedene Arbeitsgruppen, die zum Beispielinnerhalb einer Berufsgruppe oder einesArbeitsbereiches einen „Gesundheitszirkel“ bilden,können gemeinsam problematische Arbeitsbereiche im Betrieb aufzeigen und Vorschläge zurVerbesserung einbringen. Die Ergebnisse beziehenSie ebenfalls in Ihre Bestandsaufnahme mit ein.5 SeiteNutzen Sie für Ihre Bestandsaufnahme so vieleQuellen wie möglich. Auch wenn Sie sich diePersonalkennzahlen Ihres Unternehmens wieFehlzeitenquote, Fluktuationsquote, Krankheitsquote, Anzahl der Mehrarbeitsstunden oder dieKosten für Fort- und Weiterbildungen ansehen,bekommen Sie einen guten Eindruck, wie esaktuell um die Gesundheit und Zufriedenheit IhrerMitarbeiter steht.Schritt 2: ZielsetzungWas wollen Sie mit dem Gesundheitstagerreichen? Möchten Sie Ihre Beschäftigten für dasThema Gesundheit sensibilisieren und ihnen dazuverschiedene Möglichkeiten aufzeigen, wie sie ihreGesundheit aktiv fördern können? Geht es Ihnendarum, das Bewusstsein für arbeitsplatzbezogeneGefährdungen zu verbessern? Oder ist es Ihnenwichtig, mit dem Gesundheitstag etwas Gutes fürdie Motivation und Bindung Ihrer Mitarbeiter zutun? Wichtig ist, dass Sie konkrete Ziele für denGesundheitstag festlegen. Klagen beispielsweisemehrere Angestellte über psychische Belastungendurch ein zu hohes Stressniveau am Arbeitsplatz,könnte Ihr Ziel sein, Ihren Mitarbeitern Strategienzur Stressbewältigung aufzuzeigen, um ihr Wohlbefinden wieder zu steigern.Generell sollten Sie sich für Ihren Gesundheitstagaber nur auf ein einziges Schwerpunktthemafestlegen und das Motto dafür besser von Mal zuMal variieren: Gesunde Ernährung, Stress undEntspannung, Gesundheit bis ins hohe Alter oderFitness am Arbeitsplatz sind nur einige Beispieledafür. Allgemeine Aktionen wie GesundheitsChecks von Fachleuten sind gute Begleiter fürjedes Thema und runden Ihr Angebot ab.Legen Sie auch fest, welche Zielgruppe IhrGesundheitstag ansprechen soll. Wollen Sie einAngebot für die gesamte Belegschaft machen odernur für bestimmte Unternehmensbereiche oderBerufsgruppen? Ein Gesundheitstag, der nur fürdie Auszubildenden in Ihrem Betrieb oder für alleMitarbeiter mit Ihren Familien veranstaltet wird,könnte für Ihr Unternehmen vielleicht genau dierichtige Idee sein.Bevor Sie mit der konkreten Planung und Auswahlder Aktionen beginnen, müssen Sie noch einBudget festlegen. Übrigens können Sie auch miteinem kleinen Budget einen guten Gesundheitstagauf die Beine stellen.

Am Ende dieser Projektphase sollten Sie diefolgenden Fragen beantworten können: Was, wann, wozu, für wen, mit wem, wosoll der Gesundheitstag sein?Wie viel darf er kosten?Wer ist wofür zuständig?Schritt 3: Planung und OrganisationHolen Sie sich für die Planung und OrganisationIhres Gesundheitstages Unterstützung vonExperten und profitieren Sie von den Erfahrungender Fachleute. Krankenkassen, Unfallversicherungsträger und professionelle Gesundheitsmanager sind wegen ihres großen Angebots undder guten Vernetzung im Bereich BetrieblichesGesundheitsmanagement beliebte Kooperationspartner für Unternehmen.Sie wollen die Organisation und Planung IhresGesundheitstages selbst in die Hand nehmen?Dann finden Sie im Anhang drei verschiedeneVorschläge, wie Sie Ihr Programm zusammenstellen können. Möchten Sie erst einmal kleinanfangen, dann könnten Sie einen „MiniGesundheitstag“ (Seite 12) veranstalten. Einsolches Programm kann auch in kleinenUnternehmen einfach umgesetzt werden.6 SeiteEine größere Anzahl von Angeboten finden Siebeim „Midi-Gesundheitstag“ (Seite 13), der sichfür mittlere Firmen mit 50 bis 100 Mitarbeiterneignet. Große Unternehmen mit mehr als 100Mitarbeitern können ihrer Belegschaft einerweitertes Programm anbieten, das sich an demVorschlag für einen „Maxi-Gesundheitstag“ (Seite14) orientiert.Es ist erlaubt, was gefällt: Lassen Sie IhrerKreativität freien Lauf und sammeln Sie auch dieIdeen Ihrer Mitarbeiter für Aktionen, Vorträge undWorkshops. Das führt zu einer höherenAufmerksamkeit und Motivation der Belegschaft,sich später tatsächlich am Gesundheitstag rege zubeteiligen.

In der vorangegangenen Tabelle finden Sie eineZusammenstellung möglicher Partner und ihrerLeistungen. Zusätzlich enthält der Anhang eineAuswahl wichtiger Ansprechpartner und Adressen(ab Seite 22), die Ihnen bei der weiteren Planunghelfen können. Denken Sie daran, nochmals inIhrem Haus nachzuhören, ob sich Mitarbeiter miteinem eigenen Beitrag an Ihrem Gesundheitstagbeteiligen wollen und können.Auch diese Einrichtungen und Verbände könnenIhnen weiterhelfen, zum Beispiel mit Informationen und Beratungen: Rentenversicherung, ung, TÜV, Automobil-Clubs, Sanitätshäuser,Tanzschulen, Sozialverbände, lfegruppen,Gesundheitsämter, Integrationsämter, gemeinnützige Einrichtungen und Vereine wie dieDeutsche Herzstiftung, Berufsgenossenschaften,Pflegestützpunkte, Gleichstellungsbeauftragte undSchwerbehindertenvertreter der Stadt, städtischeEinrichtungen wie das Lokale Bündnis für Familie,Verbraucherzentralen, Banken und Versicherungen.Der richtige Zeitpunkt ist entscheidend: Wenn SieDatum, Uhrzeit und Dauer Ihrer Aktion festlegen,denken Sie an andere geplante Veranstaltungen,Feiertage, Schulferien, Zeiten großer Arbeitsanfälleund feste Dienstpläne. Auch Schichtarbeiter,Teilzeitkräfte oder Eltern schulpflichtiger Kindermöchten dabei sein, wenn Ihr Gesundheitstagstattfindet. Wählen Sie den Termin so, dass einemöglichst große Zahl Ihrer Mitarbeiter teilnehmenkann.Ganz besonders wichtig ist es, dass der Betriebsinhaber und Geschäftsführer anwesend ist, um dieGlaubwürdigkeit Ihrer Anstrengungen im Bereichbetriebliche Gesundheitsförderung zu unterstreichen. Noch besser ist es, wenn Sie auch IhreFührungskräfte von einer Teilnahme überzeugenkönnen. Vielleicht können Sie einen Vertreter derGeschäftsleitung für die Eröffnung oder einenkurzen Vortrag gewinnen.Damit viele Ihrer Beschäftigten gerne denGesundheitstag besuchen, sollten Sie dieArbeitszeitregelung und eventuelle Freistellung fürdiesen Tag im Voraus klar formulieren.Sobald Sie wissen, wann Ihr Gesundheitstag stattfinden wird, können Sie die gewünschtenKooperationspartner anfragen und sich mit Ihnenim Hinblick auf die gemeinsamen Aktionen, diebenötigte technische und materielle Ausstattung7 Seite(z. B. Laptop und Beamer, Stereoanlage,Gymnastikmatten, Decken etc.) und das verlangteHonorar abstimmen. Klären Sie auch, in welchemUmfang die Akteure für ihr Angebot bei Ihnenwerben dürfen.Fragen Sie gleichzeitig bei Ihren Mitarbeiternnach, welche Workshops und Kurse sie sichwünschen und wie viele Personen jeweilsteilnehmen möchten. So fällt es Ihnen späterleichter, die passenden Räumlichkeiten auszuwählen und die einzelnen Aktionen geschickt zuplanen.Bringen Sie die einzelnen Programmpunkte in einegut aufeinander abgestimmte zeitliche Reihenfolge. Sollen die einzelnen Aktionen undWorkshops nacheinander stattfinden oderzeitgleich? Wechseln sich eher passive Elementewie Vorträge mit interaktiven Programmpunktenwie Workshops und Mitmach-Aktionen ab? Sokönnten Vorträge beispielsweise in separatenRäumen gehalten werden, während in der Aulaoder dem Versammlungsraum Infostände undBeratungen ihren Platz finden. Bei gutem Wetterkönnen Sportkurse auch im Freien stattfinden.Stellen Sie alle geplanten Angebote zusammenund entwickeln Sie daraus einen systematischenRaum- und Lageplan. Bestimmen Sie zudem, wieviele Helfer Sie zum Auf- und Abbau und zurBetreuung der Teilnehmer und Akteure währendder Veranstaltung benötigen. Vielleicht gibt esunter Ihren Mitarbeitern Freiwillige, die sich gernean der Organisation vor Ort beteiligen möchten.Auch die Verpflegung am Tag der Veranstaltung istnoch zu klären. Können Sie auf Ihre Kantinezurückgreifen, oder möchten Sie sich externeUnterstützung holen? In jedem Fall sollten dieangebotenen Speisen und Getränke zum ThemaGesundheit passen und für eine gesunde und

abwechslungsreiche Ernährung stehen. DieVerpflegungsstation sollte einen zentralen, gutzugänglichen Platz erhalten, damit alleBeschäftigten davon profitieren und in Ruhe diegesunden Speisen und Getränke genießen können.Spätestens wenn die Planung für Ihre Aktion stehtund alle Vorbereitungen getroffen sind, beginnenSie mit der Öffentlichkeitsarbeit und machen vorallem bei Ihren Mitarbeitern Werbung für diesenTag. Eine Ankündigung in der MitarbeiterZeitschrift, Rundmails, Flyer, Werbeplakate, einkurzer Hinweis während der Personalversammlungoder Abteilungsbesprechung und ein freundlichesEinladungsschreiben, das mit der Gehaltsabrechnung ausgegeben wird, sind bewährteWege, um Ihre Belegschaft zu erreichen.Weisen Sie rechtzeitig hin auf die Anmeldemodalitäten für Kurse und Workshops sowie auf wichtigeZusatzinformationen wie die Notwendigkeit,Sportbekleidung oder festes Schuhwerk mitzubringen.8 SeiteMöchten Sie den Gesundheitstag nutzen, um daspositive Image Ihres Unternehmens nach außen zutragen, geben Sie den Termin Ihres Gesundheitstages frühzeitig öffentlich bekannt und laden Siegegebenenfalls einige ausgewählte Kunden undVertreter der Presse zu Ihrem Event ein.Zusatztipp:Wie motiviere ich meine Mitarbeiter zurTeilnahme?Sie haben Ihre Mitarbeiter rechtzeitig zumGesundheitstag eingeladen, Ihnen das abwechslungsreiche Programm vorgestellt und einenTermin ausgewählt, der für möglichst vielepassend ist. Eine attraktive Regelung zurArbeitszeit an diesem Tag haben Sie gefunden. Esgibt jedoch weitere Möglichkeiten, um hoheBesucherzahlen zu erreichen.

Wie wäre es, wenn Sie ein persönlichesEinladungsschreiben verfassen, das Sie an dieMitarbeiter mit ihren Familien richten und separatzu ihnen nach Hause schicken? Sie könnten aucheinige ausgewählte Mitarbeiter darum bitten, ihreKollegen auf direktem Wege anzusprechen und soals Ansprechpartner auf Augenhöhe zu agieren. Ebenso könnten Sie eine Tombola veranstalten undeinen zum Thema passenden Preis wie zumBeispiel ein Wellness-Paket oder einen Einkaufsgutschein für ein Sportfachgeschäft ausloben.Auch die Ausgabe eines Laufzettels, auf dem dieeinzelnen Stationen auf dem Gesundheitstag beiBesuch abgestempelt werden, wäre denkbar.Mitarbeiter, die beispielsweise an mindestens dreiAktivitäten teilgenommen haben, könnten dann aneinem Gewinnspiel teilnehmen.Schritt 4:Aktion GesundheitstagEndlich ist es soweit: Heute ist Ihr Gesundheitstag!Ihre systematische Planung und Organisation wirdsich nun auszahlen und Ihren Gesundheitstag zueinem einmaligen und abwechslungsreichenEreignis für Sie und Ihre Mitarbeiter machen.Bevor Ihre Mitarbeiter und Besucher eintreffen,sollten Sie folgende Punkte nochmals überprüfen:9 Seite Sind alle Räume vorbereitet, die Stände undDekorationselemente vollständig aufgebaut? Funktioniert die technische Ausstattung, sind alle benötigten Materialienvor Ort? Wenn möglich, sollte der Aufbauschon am Vortag erfolgen.Sind Ihre Akteure und Partner startbereit?Ihre Kooperationspartner sollten mindestens30 bis 45 Minuten vor Beginn derVeranstaltung anwesend sein, damit vorhergegebenenfalls noch ein Testlauf gestartetwerden kann und alles pünktlich fertig ist.Sind Beschriftungen und Wegweiserangebracht? Ist das Programm an denentscheidenden Orten sichtbar ausgestellt?Haben Sie Raumpläne verteilt, damit sichdie Besucher sofort zurechtfinden?Ist für die Verpflegung gesorgt? StehenSpeisen, Getränke, Geschirr und Besteckbereit? Gibt es genügend Abfallbehälter, umReste zu entsorgen?Sobald die ersten Besucher eintreffen: Nehmen Siedie Mitarbeiter und Gäste in Empfang, eventuellunterstützt von einigen Helfern, und geben SieIhnen den ersten Überblick über Programm undRäumlichkeiten. Weisen Sie später auch dieAkteure ausführlich ein, die nicht von Anfang anbei Ihrem Gesundheitstag dabei sind.Die Begrüßung durch die Geschäftsführung gibtdann den offiziellen Startschuss für IhrenGesundheitstag.

Dokumentieren Sie Ihren Gesundheitstag mit Hilfevon Fotos und Videos. Sie können einen IhrerBeschäftigten bitten, diese Aufgabe zuübernehmen, oder Sie engagieren dafür einenprofessionellen Fotografen.Bedenken Sie, dass unvorhergesehene Störungenoder Verzögerungen zu Änderungen im zeitlichenAblauf führen können. Behalten Sie den Überblicküber Ihr Programm. Vielleicht müssen Sie deneinen oder anderen Programmpunkt verschieben,damit Sie den Zeitplan dennoch einhalten können.Ebenso ist es möglich, dass die Nachfrage beibestimmten Angeboten viel größer oder geringerist, als Sie erwartet haben.Versuchen Sie, mit solchen Veränderungen flexibelund gelassen umzugehen. Schließlich sollen derSpaß und die Freude am Kennenlernen und Erlebeninteressanter Themen an Ihrem Gesundheitstag imVordergrund stehen.Am Ende des Gesundheitstages steht dieVerabschiedung der Mitarbeiter, Gäste undAkteure an. Danach folgt der Abbau der Ständeund Dekoration. Die Räumlichkeiten werdenwieder in den gewohnten Zustand gebracht.Denken Sie daran, sich bei allen Beteiligten fürihre Unterstützung zu bedanken.10 S e i t eSchritt 5: Nachbereitung und WeiterführungIhr Gesundheitstag ist nun vorbei und warhoffentlich ein voller Erfolg. Trotzdem sollten Siekritisch Bilanz ziehen: Was lief gut, was gingschief, was könnte besser werden? Ganzentscheidend ist hierfür das Urteil IhrerMitarbeiter und Besucher. Bitten Sie sie um eineehrliche Bewertung des Gesundheitstages, zumBeispiel anhand eines Fragebogens oder ineinzelnen Gesprächen mit Führungskräften undBeschäftigten. Vor Ort kann noch am Gesundheitstag selbst eine Kurzbefragung der Angestelltenerste Stimmen einfangen. Nutzen Sie dazu denbeigefügten „Rückmeldebogen zum Gesundheitstag“ (Seite 16) oder stellen Sie sich selbst eingeeignetes Instrument zusammen. Auch eineRücksprache mit den beteiligten Akteuren undPartnern lohnt sich, um zusätzliche Rückmeldungen zu erhalten. Um die Nachhaltigkeit IhresGesundheitstages als Impulsgeber zu überprüfen,können Sie diese Abfragen mit einer zeitlichenVerzögerung von beispielsweise vier bis sechsWochen wiederholen.Die Ergebnisse können Sie nutzen, umlängerfristige gesundheitsfördernde Maßnahmen,Gesundheits- und Fitnessangebote für IhreBelegschaft zu entwickeln. Denn die Durchführung eines Gesundheitstages ist nur einer derBestandteile eines ganzheitlichen BetrieblichenGesundheitsmanagements. In erster Linie solldieser Tag die Mitarbeiter über gesundheitsrelevante Themen informieren und sie zu einergesünderen Lebensführung anregen. Damit die

Wirkung nicht verpufft, bieten Sie IhrenBeschäftigten Anreize über diesen Tag hinaus.Sie könnten beispielsweise zukünftig regelmäßigeTermine für eine mobile Massage oder einenLauftreff für Ihre Mitarbeiter organisieren und inMitarbeitergesprächen, Abteilungssitzungen oderPersonalversammlungen das Thema Gesundheitimmer wieder ansprechen.In Form von Steuervorteilen werden Unternehmenbei der Umsetzung betrieblicher Gesundheitsförderung unterstützt. Darüber hinaus fördern diegesetzlichen Krankenkassen sowohl individuellePrävention als auch die betriebliche Gesundheitsförderung (siehe Infoblatt „Förderung derMitarbeitergesundheit“, Seite 19).In Zusammenarbeit mit Ihren Mitarbeitern undweiteren in nicht sogar schon gibt. desArbeitsalltags in Ihrem Unternehmen zu machen,bereits erreicht.11 S e i t eIn Zusammenarbeit mit Ihren Mitarbeitern undweiteren kompetenten Partnern können Sie daherim nächsten Schritt den Aufbau eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements in Angriffnehmen – falls es ein solches Vorhaben in IhremBetrieb nicht sogar schon gibt.Damit haben Sie einen wichtigen Meilenstein aufdem Weg, das Thema Gesundheit zu einem festenBestandteil des Arbeitsalltags in Ihrem Unternehmen zu machen, bereits erreicht.

3. AnhangGesundheitstag „Mini“Programmvorschlag zum Thema„Gesunder Rücken“9:30 UhrKurze Eröffnung und Begrüßung der Teilnehmerdurch die Geschäftsführung(Geschäftsführung)9:35 – 10:00 UhrVortrag „Ich hab‘ Rücken! –Wieder schmerzfrei durch Bewegung“(Physiotherapeut)12 S e i t e10:15 – 11:00 UhrSchnuppereinheit „Rückenschule“(Fitnessstudio)11:00 – 12:00 UhrWirbelsäulenvermessung und persönlicheBeratungam Infostand zum Thema Rückengesundheit(Krankenkasse)Ab 12:00 UhrAusklang beim gemeinsamen gesundenMittagessen

Gesundheitstag „Midi“Programmvorschlag zum Thema„Entspannung erleben“Ab 8:00 UhrGesundes Frühstücksbüfett(Kantine, Caterer)9:30 UhrKurze Eröffnung und Begrüßung der Teilnehmerdurch die 5 – 10:00 Uhr„Kein Stress mit dem Stress!“(Krankenkasse)11:00 – 11:25 Uhr„Achtsamkeit im Alltag“(Psychologe)Beratungsangebote, Infostände undAktionen8:00 – 14:00 UhrInfostände der KrankenkassenPersönliche Beratung durch Gesundheitscoach9:00 – 14:00 UhrSehtest (Optiker)Hörtest (Hörgeräteakustiker)Rückenanalyse (Sanitätshaus)Puls-, Blutdruck- und Blutzuckermessung(Apotheke)9:00 Uhr, 10:00 Uhr, 11:00 Uhr, 12:00 UhrSchnupperkurs 1: „Gesund durch Pilates“Schnupperkurs 2: „ProgressiveMuskelentspannung“Schnupperkurs 3: „Yoga fürs Büro“(Sportverein, Physiotherapeut oder Trainer,Dauer jeweils ca. 30 Minuten)9:00 – 14:00 UhrMobile Massage(Physiotherapeut,Einzeltermine mit ca. 20 Minuten Dauer)13 S e i t e

Gesundheitstag „Maxi“Mitarbeiter und deren FamilienProgrammvorschlag zum Thema„Iss dich fit!“Ab 8:00 UhrGesundes Frühstücksbüfett, Saftbar undVitaminsnacks(Kantine, Caterer)9:30 Uhr, 12:30 UhrMitmach-Kochkurs 1:„Smoothies und Shakes – Obst zum Trinken“9:00 – 9:15 UhrKurze Eröffnung und Begrüßung der Teilnehmerdurch die Geschäftsführung(Geschäftsführung)11:00 Uhr , 13:00 UhrMitmach-Kochkurs 2:„Vegetarisch genießen“(Koch, VHS-Dozent oder Ernährungsberater,Dauer jeweils ca. 45 Minuten)Vorträge9:30 – 10:00 Uhr„Gesunde Ernährung im Arbeitsalltag“(Ernährungsberater)10:30 – 11:00 Uhr„Die 5-am-Tag-Kampagne“(Krankenkasse)11:30 – 12:00 Uhr„Slow Food – Essen macht glücklich“(Psychologe)10:00 Uhr, 11:30 Uhr, 13:00 UhrSchnupperkurs 1: „Tanz dich fit mit Zumba“Schnupperkurs 2: „Power-Yoga“Schnupperkurs 3: „Nordic Walking für Einsteiger“(Sportverein, Trainer)9:00 – 14:00 UhrMobile Massage(Physiotherapeut, Einzeltermine mit ca. 25Minuten Dauer)Entspannende Hand- und Kopfmassage(Physiotherapeut,Einzeltermine mit ca. 15 Minuten Dauer)Kinder-Programm für die kleinen GästeBeratungsangebote, Infostände undAktionen9:00 Uhr – 14:00 UhrPflegeschule8:00 – 14:00 UhrInfo- und Aktionsstände der Krankenkassen undanderer Gesundheitsdienstleister(zum Beispiel: Koordinationsspiele mit derSpielekonsole, Promille-Brille, Ermittlung HerzScore, Vorführung Defibrillator)Küchen-Quiz mit tollen GewinnenMal- und Spielecke mit SchminkenTorwandschießen (eigene Mitarbeiter/Azubis)9:00 – 14:00 UhrSehtest (Optiker)Hörtest (Hörgeräteakustiker)Messung von Gewicht, BMI und Körperfettanteilmit persönlicher Beratung (Ernährungsberater)Puls-, Blutdruck- und Blutzuckermessung(Apotheke)Cardio-Scan und Back-Check (Fitnessstudio)Venen-Check und Fußdruckmessung(Sanitätshaus)14 S e i t eKletterwand für Kinder ab 8 Jahren(Kletterhalle)10:00 Uhr und 11:00 UhrKinder-Tanzkurs für Kinder von 3 bis 6 Jahren(Tanzclub, Dauer ca. 20 Minuten)10:00 Uhr, 12:00 Uhr und 14:00 UhrKinder-Kochkurs:„Vampir-Drink, Hexensalat und Grusel-Muffins“(Kochschule)

Fragebogen zum Gesundheitstag für Mitarbeiter1. Welche Themen möchten Sie amGesundheitstag kennenlernen?3. Wie möchten Sie sich am Gesundheitstagbeteiligen?Allgemeine Gesundheitsthemen Herzgesundheit, Diabetes, Allergien etc. Ernährung Bewegung Stress und Entspannung Ich bin bereit, mich am Gesundheitstag alsHelfer zu beteiligen.Ich oder mein Verein/meine Gruppe kannam Gesundheitstag eine Aktion anbieten.Wenn ja, was möchten Sie anbieten?Meine Vorschläge:2. Welche Aktionen wünschen Sie sich für denGesundheitstag? VortragPersönliche ndheits-Check-ups:oooooo HörtestSehtestBlutdruck- und PulsmessungBlutzuckermessungMessung von Gewicht, BMI, KörperfettSonstiges:Gesunde Verpflegung vor Ort(z. B. Frühstücksbüfett, Saftbar etc.)Meine Vorschläge:15 S e i t eFalls Sie sich beteiligen möchten, geben Sie fürRückfragen bitte hier Ihre Kontaktdaten an:Name:Telefon:E-Mail:

Rückmeldebogen zum GesundheitstagLiebe Mitarbeiterin, lieber Mitarbeiter,wir wollen, dass Sie gesund bleiben! Der Gesundheitstag soll Sie aktiv dabei unterstützen. Damit wir dieAngebote künftig noch besser auf Ihre Bedürfnisse ausrichten können, bitten wir Sie, den Gesundheitstag zubewerten und auf die folgenden Fragen ehrlich zu antworten.Vielen Dank!1. Haben Sie am Gesundheitstag teilgenommen? Ja.Nein, weil (mehrere Antworten möglich):oooooo mich das Thema nicht interessiert hat. ich die Angebote nicht ansprechend fand. ich nicht rechtzeitig informiert wurde. ich keine Zeit hatte/außer Haus war. mein/e Vorgesetzte/r mir die Teilnahme nicht genehmigen konnte.Sonstige Gründe:Falls Sie den Gesundheitstag nicht besucht haben, gehen jetzt Sie bitte weiter zu Frage 6.2. Wie bewerten Sie den Gesundheitstag?Mir hat der Gesundheitstag insgesamt gut gefallen.Das Thema des Gesundheitstages fand ich interessant.Die Organisation war gelungen.Die Angebote haben mir gefallen.Der Besuch des Gesundheitstages hat sich positiv auf mein Wohlbefinden ausgewirkt.Die Referenten/Kursleiter/Berater waren kompetent.Ich habe am Gesundheitstag etwas Neues kennengelernt.Ich werde die neuen Erkenntnisse/erlernten Methoden im Alltag anwenden.Ich werde den Gesundheitstag meinen

oder des Betriebsrats, einer Fachkraft für Arbeitssicherheit, der Gleichstellungs- oder Schwerbehindertenvertretung, Auszubildenden und Experten aus den einzelnen Fachbereichen. Empfohlen wird eine Weiterbildung im Bereich Gesundheit, z. B. „Gesundheitsmanager“ oder „