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ObjektberichtSchöck Bauteile GmbHJana MetzkaVimbucher Straße 276534 Baden-BadenTel.: 0 72 23 – 967-858E-Mail: [email protected] RevitalisierungNeues Leben für altes GebäudeBaden-Baden, 11. September 2017 – Das ehemalige Bürogebäude desBDI (Bundesverband der Deutschen Industrie) in Köln wurde zuWohnzwecken umgenutzt und kernsaniert. In direkter Rheinnäheentstanden 132 Wohnungen mit nachträglich angebrachten Balkonen.Sie bieten eine weite Aussicht über den Rhein bis hin zumSiebengebirge. Zur Montage der Balkone kam der Schöck Isokorb TypKST des Bauteileherstellers Schöck Bauteile GmbH aus Baden-Badenzum Einsatz.Am Gustav-Heinemann-Ufer ist rund um das BDI Hochhaus ein neuesQuartier zum Wohnen und Arbeiten entstanden. Der BDI residierte von1968–1999 in dem früher elfstöckigen Gebäude mit dunklen Brüstungenund Fenstern mit den – für die damalige Zeit typischen – orangefarbenenSonnenschutzgläsern. Nach dessen Umzug nach Berlin stand dasGebäude leer. Die Münchener Tauton Beteiligungsgesellschaft, einePartnerschaft aus der GARBE Immobilien-Projekte GmbH Hamburg undder ABG Unternehmensgruppe München, erwarb das Gebäude 2011 samt25.400 Quadratmeter Grund.Den neuen Eigentümernund ihrenArchitekten stellte sich nun in der südlichen Rheinmetropole, in der dasWohnungsangebotspannendeund SWD Architekten aus Köln wurden mit dem Umbau und der Sanierungdes ehemaligen BDI Gebäudes beauftragt. Im Zuge der Revitalisierungwandelte sich das 70iger Jahre Hochhaus zu einem Wohngebäude mitFLOW Tower, KölnSeite 1 von 10
hochwertigen Eigentumswohnungen, dem sogenannten „FLOW Tower“.Das Objekt wird umrahmt von vier mehrgeschossigen Wohngebäuden undeinem Büroriegel, geplant vom Kölner Büro ASTOC, die auch für ches EntwurfskonzeptJSWD Architekten war es Anliegen und Herausforderung zugleich, dasehemals Maßstäbe setzende Bürogebäude in ein ebenso hwungeneHochhausscheibe umfassend entkernt werden. Die ursprüngliche Fassademit den horizontalen Fensterbändern war aus bauphysikalischen Gründennicht mehr zu halten. Die enorme Geschosshöhe des auch früher schonverglasten Erdgeschosses wurde durch den Einzug einer Empore nutzbargemacht. Hier entstanden zwei- bzw. dreigeschossige MaisonetteWohnungen als Haus-im-Haus Typus mit eigenem Garten. Der Baukörperwurde um ein zusätzliches Staffelgeschoss erweitert, welches viergroßzügigen Penthäusern mit Dachterrassen Raum bietet. In erzimmerwohnungen mit Wohnungsgrößen zwischen 65 und 157Quadratmeter. Im Rahmen der Sanierung erhielt auch die Fassade einzeitgemäßes Gesicht: weiße, unregelmäßig perforierte Brüstungsbänderaus Metall umgeben das Gebäude und wölben sich auf den Längsseiten imBereich der geschossweise versetzten Balkone nach außen. eiftdiegeschwungene Formsprache des Bestandsgebäudes auf und unterstreichtdie Dynamik des neuen Wohngebäudes. Im Bereich der Balkone sowie imzehnten und elften Obergeschoss sind die öffenbaren Fenstertürenbodentief. Die geschlossenen Paneele und die neuen Fenster sind ineinem blassen Goldton gehalten. Die neue Fassade verleiht dem Gebäudeeine helle und ansprechende Optik.Hohe Brandschutzanforderungen am BalkonDas Hochhaus war damals bereits sehr hochwertig ausgeführt ein Hybridaus Stahlskelettbau mit Stahlbetondecken und einem Aussteifungssystemaus Stahlbetonkernen. Das Gebäude musste bis auf den Rohbau entkerntFLOW Tower, KölnSeite 2 von 10
werden. Holger Seitz von Kempen Krause Ingenieure, Köln: „DieHerausforderung beim Projekt „FLOW Tower“ in Köln bestand darin, dasGebäude nachträglich mit Balkonen zu versehen. Da es sich eineFeuerwiderstandsdauer von 90 Minuten aufweisen“. Die Wahl fiel dabei aufeine Konstruktion aus Stahlträgern mit einer Stahlbetonplatte, wobei dieStahlträger für den Feuerwiderstand verkleidet wurden. Obwohl dasGebäude aufgrund seiner bisherigen Nutzung als Bürogebäude und denursprünglich angesetzten Bemessungslasten durchaus Tragreserven hatte,war die Eignung der Bestandskonstruktion für die zusätzliche Last aus dieBemessungslasten für die Bestandskonstruktion zu reduzieren, wurdegemeinsam mit dem Prüfingenieur ein Bemessungskonzept für die neu zuerrichtenden Balkone und die vorhandene Stahlkonstruktion ntsprechenddieBemessungsregeln der DIN EN 1990 nachgewiesen und für den Nachweisder Bestandsstützen folgendes Bemessungskonzept entwickelt:Ständige Lasten aus Geländerkonstruktion, Brandschutzbekleidung undsonstige Ausbauten wurden mit einem Sicherheitsbeiwert gemäß Norm vonγ 1,35 berücksichtigt, da diese Größen im Laufe der Ausführungsplanungnoch stark variieren konnten. Die Hauptlast aus dem Eigengewicht nie„Belastungsversuche an Betonbauwerken“ mit einem Sicherheitsbeiwertvon γ 1,15 eingeplant. Um dies zu ermöglichen, wurden dieFertigteilplatten nach der Herstellung einzeln gewogen und durften nur beiUnterschreitung eines vorgegebenen Zielgewichtes eingebaut werden.Dieser Vorgang musste protokolliert und dem Aufsteller der statischenBerechnung sowie dem Prüfingenieur zur Freigabe vorgelegt werden. Aufdiese Weise konnte man die Belastung für die Bestandsbauteile aufBemessungsniveau um rund 6 % reduzieren. Bei einer Gesamtmenge vonrund 200 t Stahl, die zur Verstärkung der Konstruktion verbaut wurde, stelltdiese augenscheinlich geringfügige Lastoptimierung durchaus einennennenswerten Beitrag zur Kostenreduzierung dar.Isokorb Typ KST löst Wärmebrückenproblematik im Stahlbau„Im Vorfeld haben wir untersucht, ob die Balkone direkt an die vorhandenenStützen angeschlossen werden können, um die Konstruktion monolithischFLOW Tower, KölnSeite 3 von 10
lgten3D-Wärmebrückenberechnungen hätten Silikatplatten als Innendämmung zurAusführung kommen müssen, denn die Oberflächentemperatur in diesenEcken wäre sonst unter zwölf Grad gesunken. Die Innendämmung schlossder Bauherr aber aus optischen Gründen bereits in der Planung aus. Daherhaben wir den Schöck Isokorb schon im Vorfeld kernt,dieFensterundFassadenelemente entfernt waren, stand im Grunde nur noch dasStahlskelett mit den Stahlbetondecken“, beschreibt Jens efreigelegten,durchgehenden senkrechten Stahlträger des tragenden Stahlskelettskonnten für die Montage der Balkone genutzt werden. Die Balkonebestehen aus zirka zwei Meter auskragenden Doppel-T-Trägern mit ät.Daraufwurdennachträglich die Brüstungselemente aus Stahl verschraubt.Für die Montage der Doppel-T-Träger an das Bestandsgebäude und derenthermische Entkopplung kam der Schöck Isokorb Typ KST zum Einsatz.Der Typ KST ist ein tragendes Wärmedämmelement für den Anschluss vonStahlträgern an Stahlkonstruktionen. Er besteht aus KSTZ Modulen für dieÜbertragung der Zugkräfte und KSTQ Modulen für die Übertragung derQuer- und Horizontalkräfte.„Die Stahlbaufirma montierte den Schöck Isokorb direkt im Werk an dieEndstücke des Doppel-T-Trägers, die den Balkon stützen. Auf den Isokorbschraubten sie eine Stirnplatte aus Stahl mit seitlichen, vertikalen Laschen.Ein Kran hob die Stahlkonstruktion vor Ort auf die jeweilige Etagenhöhe,auf der die Träger dann mittels der seitlichen Laschen an die en.Dankeinerhöhenverstellbaren Arbeitsbühne die mit Schienen direkt mit der Fassadeverbunden war, konnten die Arbeiter die Balkonträger von außenmillimetergenau ausrichten“, erklärt Jens Neumann.Kempen Krause Ingenieure berechneten je nach Größe jeweils zwischendrei und fünf Stahlträger pro Balkon, auf diese dann die halbrundenBalkonelemente von zirka vier bis acht Meter Breite befestigt wurden. Umdie Betonfertigteile auf die Stahlträger zu setzen, nutzten die Arbeiter eineHebeltraverse am Kranausleger. Diese hob dann die 2,5 bis 5 Tonnenschweren Balkonplatten von vorne an das Gebäude.FLOW Tower, KölnSeite 4 von 10
Gelungene RevitalisierungEin Bürogebäude, das lange leer stand, gilt meist als „hoffnungsloser Fall“,dem der Abriss droht. Die Revitalisierung des ehemaligen BDI-Gebäudes inKöln beweist das Gegenteil, denn aus einem alten Bürogebäude ist einlebendiges, exklusives Wohnhochhaus geworden der „FLOW Tower“.In der Gestalt, technischen Ausstattung und bezüglich des nichthinterNeubautenverstecken. Der „FLOW Tower“ hat sogar Neubauwohnungen etwasvoraus: Er steht in einer Beziehung zur Vergangenheit und zur Geschichteseiner Umgebung.8.876 Zeichen (inkl. Leerzeichen)BautafelArchitekt: Astoc GmbH & Co. KG, KölnBauherr: ABG Allgemeine Bauträgergesellschaft mbh & Co. KG, MünchenStatiker: Kempen Krause Ingenieurgesellschaft, KölnBauunternehmen: BAM Deutschland AG, StuttgartSchöck Produkte: Isokorb Typ KST, KSFLOW Tower, KölnSeite 5 von 10
Bildunterschriften[Vorderansicht.jpg]JSWD Architekten aus Köln gelang es, das 70iger Jahre Hochhaus zu einemWohngebäude mit hochwertigen Eigentumswohnungen, dem sogenannten „FLOWTower“ umzuwandeln. Foto: Schöck Bauteile GmbH, Abdruck honorarfrei.FLOW Tower, KölnSeite 6 von 10
[Balkone hoch.jpg]Das Gebäude wird von weißen, unregelmäßig perforierten Brüstungsbändern ausMetall umgeben. Diese wölben sich auf den Längsseiten im Bereich dergeschossweise versetzten Balkone nach außen und geben der Fassade einewellenartige Form. Foto: Schöck Bauteile GmbH, Abdruck honorarfrei. Foto:Schöck Bauteile GmbH, Abdruck honorarfrei.FLOW Tower, KölnSeite 7 von 10
[Balkon Kran.jpg]Für den Umbau des ehemaligen BDI Gebäudes musste die geschwungeneHochhausscheibe entkernt werden. Foto: Schöck Bauteile GmbH, Abdruckhonorarfrei. Foto: Schöck Bauteile GmbH, Abdruck honorarfrei.FLOW Tower, KölnSeite 8 von 10
[Stahlträger.jpg]Für die Montage der Balkone konnten die freigelegten, durchgehendensenkrechten Stahlträger des tragenden Stahlskeletts genutzt werden. Foto: SchöckBauteile GmbH, Abdruck honorarfrei.[Stahlanschluss mit KST.jpg]Für die Montage und die thermische Entkopplung kam der Schöck Isokorb TypKST zum Einsatz. Foto: Schöck Bauteile GmbH, Abdruck honorarfrei.FLOW Tower, KölnSeite 9 von 10
[Isokorb Typ KST.jpg]Das tragende Wärmedämmelement Isokorb Typ KST findet seinen Einsatz beiAnschlüssen von frei auskragenden Stahlträgern an Stahlkonstruktionen. Foto:Schöck Bauteile GmbH, Abdruck honorarfrei.Ihre Rückfragen beantwortet gern:Schöck Bauteile GmbHJana MetzkaTel.: 0 72 23 – 967-858Fax: 0 72 23 – 9677-858E-Mail: [email protected] Tower, KölnSeite 10 von 10
Partnerschaft aus der GARBE Immobilien-Projekte GmbH Hamburg und der ABG Unternehmensgruppe München, erwarb das Gebäude 2011 samt 25.400 Quadratmeter Grund. Den neuen Eigentümern und ihren Architekten stellte sich nun in der südlichen Rheinmetropole, in der das Wohn